Mentoringprogramm für FLINTA-Nachwuchs sucht Mentees ­

MEWEM, das Mentoringprogramm für den weiblichen, trans und nicht-binären Nachwuchs in der Musikbranche, geht dieses Jahr in die sechste Runde. Interessent*innen aus ganz Deutschland können sich ab jetzt als Mentee bewerben! Im Rahmen des fünfmonatigen Programms werden zehn Mentor*innen, die über langjährige Erfahrung in der Musikwirtschaft verfügen, mit zehn Nachwuchskräften (Mentees) zusammengebracht. Die Mentees werden durch den Austausch mit den „Role Models“ nachhaltig bei ihrer beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung unterstützt. Die Bewerbung auf die zehn Plätze ist ab jetzt bis zum 23. Juli hier möglich. Jede sich als Frau, trans oder non-binär definierende Person, die die eigene Zukunft in u.a. den Bereichen Label, Verlag, Vertrieb, Live, Promotion, Management oder als selbstvermarktende Künstler*innen sieht und bereits erste Erfahrungen in der Musikwirtschaft mitbringt, kann sich bewerben. Ziel des von der Deutschen Gesellschaft für Mentoring zertifizierten Programms ist es, dass langfristig mehr Frauen, trans und non-binäre Menschen die Musikbranche mitgestalten und sichtbarer werden. Studien unterstreichen immer wieder die Wichtigkeit von Vorbildern für die persönliche Entwicklung von FLINTA. Wer die diesjährigen Mentor*innen sind, erfahrt ihr hier.

28.06.2024

#MelodivaSpotlight: „Fliehkraft“ von Kerstin Wahl

Wer als Künstlerin nicht sichtbar ist, bekommt keine Arbeit oder Unterstützung, bleibt erfolglos. Und nur wer sichtbar ist, kann von Mädchen* als Role Model wahrgenommen werden. Sobald Künstlerinnen Kinder bekommen, wird es aber erheblich schwieriger, unter dem Druck der Care-Arbeit weiter die eigenen Projekten voranzutreiben. Die Musikerin und Mixed-Media-Künstlerin und dreifache Mutter Kerstin Wahl setzt sich in ihrem Projekt „Sichtbarkeit“ mit Musik, Poesie, Lyrik, Essays, Fotos, Illustrationen und persönlichen Statements zu diesem Thema auseinander. Ein Ergebnis dieses Projekts ist auf der CD „Fliehkraft“ (VÖ: 01.11.2023) und in einem aufwändigen Booklet zu hören und zu lesen. Auf dem Album hat sie Gedichte von Ingeborg Bachmann und Annette von Droste-Hülshoff vertont, aber auch eigene Songs verwirklicht. Mitgewirkt haben Musikerinnen, die sie auch interviewt hat, wie Caroline Bäßler, Claudia Lattner, Manuka Kolikowski und Heide Lutz sowie weitere Musiker, die für den warmen Mix aus Singer-/Songwriter, Folk, Pop und Kunstlied verantwortlich zeichnen. Im liebevoll von Stefanie Seltner illustrierten Begleitbuch sind ihre und die Gedanken von Kolleginnen zu lesen zu Fragen, die wir – nicht nur als Musiker*innen – wohl alle kennen: Wie schaffe ich es, im stressigen Alltag Kraft zu tanken und der Erschöpfung entgegenzuwirken? Wie gehe ich schonend mit den eigenen Ressourcen um? Will ich wirklich – unperfekt – gesehen werden? Was macht mich zu einer „vollwertigen“ Künstlerin? Kerstin Wahl lädt uns mit ihren gefühlvollen Songs ein, diesen Fragen nachzuspüren und neue Einsichten zu gewinnen – aber auch, für bessere Bedingungen zu streiten.

13.05.2024

Podcast-Tipp: Sexismus im Pop – Sarah Leschs „Triggerwarnung“ @ SWR2

„Sexismus im Pop – Sarah Leschs Album ‚Triggerwarnung'“ heißt eine empfehlenswerte Radiosendung im SWR2 mit Vanessa Wohlrath, die auf SWR2 nachzuhören ist. Wohlrath blickt auf das von männlichen Strukturen geprägte Musikbusiness und stellt uns die Singer-/Songwriterin Sarah Lesch vor. Diese macht mit ihrem neuen Album „Triggerwarnung“ weibliche Selbstermächtigung, Sexismus und traumatische Erfahrungen von sexualisierter Gewalt zum Thema. Im Interview erzählt sie von ihrem Alltag als Musikerin, der oft ohnmächtigen Position als von (meist männlichen) Gatekeepern abhängigen Künstlerin, ihrem Werdegang und ihren Vorbildern.

22.11.2021

Buchtipp: „These Girls – Ein Streifzug durch die feministische Musikgeschichte“

Role Models für Mädchen* sind in aller Munde und das (angebliche) Fehlen derselben. Dass es die Role Models schon immer gab und gibt, zeigt ein neues Buch von Juliane Streich (Hg.), das jetzt im Ventil Verlag erschienen ist und die Musikgeschichte um ein wichtiges und ausführliches Kapitel ergänzt. Es zeigt, dass „es Role Models an jeder Ecke, in jedem Jahrzehnt [gab], in dem Frauen zu Gitarre, Mikrofon oder DJ-Software griffen. Jede hat ihre eigenen Geschichten. Es geht um Selbstermächtigung, um Wut, um Gleichberechtigung, um Drugs and Rock’n’Roll, um Sex und Sexualität – und auch mal um Menstruation. Vor allem aber um Musik. Egal, ob Stimmen im Soul, Battles im Rap, Gitarrensoli im Rock, große Hits im Pop oder Tunes im Techno. Ganze Enzyklopädien könnten mit herausragenden Musikerinnen und weiblichen Bands vollgeschrieben werden. Dieses Buch ist eher vergnügliche Lektüre als Lexikon, doch gibt es einen vielseitigen Einblick in die feministische Musikgeschichte“. In über 100 lehrreichen, kurzweiligen und persönlichen Texten schreiben Journalist*innen und Musiker*innen, Fans und Freund*innen über Bands, die sie prägten, über Künstlerinnen, die den Feminismus eine neue Facette gaben, über Lieblingsplatten, Lebenswerke und Lieder, die sie mitgrölen – vom Klassiker bis zum Außenseitertipp.

04.12.2019

Radiotipp: „Der schöne Ton – Frauen im Musikbetrieb“ 20.11.2018

Dur ist das handelnde männliche Prinzip, Moll das leidende weibliche“ – das war für Robert Schumann klar. „Frauen haben den schönen Ton, Männer die Technik“, sagt man in der Gitarrenszene heute immer noch. Obwohl Frauen internationale Karrieren in der Musikwelt haben, erfolgreich als Musikerinnen, Dirigentinnen und Komponistinnen arbeiten – Fragen nach Sichtbarkeit, Selbstverständlichkeit sowie nach Äußerlichkeiten und Klischees bleiben präsent. „ILTIS in Bermudas“, der monatliche Polit-Talk des freien Radios Bermuda Funk der IL Rhein-Neckar & Friends widmet diesem Thema die Sendung „Der schöne Ton – Frauen im Musikbetrieb“, die heute von 22-23 Uhr ausgestrahlt wird. Es wird um gläserne Decken, weibliche Role-Models und Gendergerechtigkeit im Musikbetrieb gehen. Zu Wort kommt die Singer-/Songwriterin Laura, die mit ihrer Mannheimer Band Luna&Lewis in der Pop- und Jazzszene unterwegs ist, aber auch Operngesang studiert und auf die Theaterbühnen geschaut hat. Außerdem die erfolgreiche Gitarristin Heike Matthiesen (u.a. Guitar Ladies), die sich im Vorstand der Internationalen Forschungsstätte Archiv Frau und Musik für die Würdigung der Werke von Komponistinnen einsetzt und für ihre Sichtbarkeit im Konzertbetrieb kämpft.

„ILTIS in Bermudas“ wird jeden dritten Dienstag eines Monats um 22 Uhr ausgestrahlt und kurz vorher aufgenommen. Sie ist über den Livestream des bermuda.funks zu empfangen sowie auf den UKW-Frequenzen 89,6 MHz (MA) / 105,4 MHz (HD). Anschließend kann die Sendung vorübergehend im Podcast des bermuda.funks und dauerhaft im Archiv von Freie-Radios.net nachgehört werden.

20.11.2018

Konferenz „Female Beat Bazarrr“ 01.-02.09.2017 Dresden

Noch immer ist die Musikszene dominiert von Männern*. Die MacherInnen der Scheune Akademie in Dresden wollen diese Schieflage nicht einfach hinnehmen, sondern nehmen sie stattdessen zum Anlass, mit der Konferenz „Female Beat Bazarrr“ vom 01.-02.09.2017 den Fokus ganz auf die Protagonistinnen* der Musiklandschaft zu legen und Fragen zu klären, die diesen unter den Nägeln brennen: Warum sind nur so wenige Frauen* in der Musikbranche aktiv? Was brauchen Mädchen* und junge Frauen*, um sich in diesem Bereich verwirklichen zu können? Welche Rollenvorbilder gibt es und wie können Ansätze des Empowerments aussehen? Diese und weitere Fragen werden auf der Konferenz gemeinsam mit Künstlerinnen*, Aktivistinnen*, Bookerinnen* und Menschen, die mit Mädchen* musikpädagogisch arbeiten, diskutiert. Damit schließt der Female* Beat Bazarrr an Formate wie den Harmony Bazaar – Festival of Women & Song in Kanada oder die Girls Rock Camps in Österreich an. Die Konferenz richtet sich an Menschen aus dem Kreativbereich und der Sozialpädagogik, sowie an alle, die Interesse am Thema haben. Das Rahmenprogramm ist offen für alle Liebhaber*innen guter Musik, die Workshops verstehen sich als Erfahrungsraum für Mädchen* und junge Frauen* ab 14 Jahren.

Programm:
Freitag, 01.09.2017 – Vorträge & Diskussion: Einführung ins Thema mit Anika Jankowski, der Leiterin der Scheune Akademie, Musikerverlegerin und Veranstalterin, die seit 13 Jahren im Musikbusiness unterwegs ist; Julian Rybarski und Denise Mäckenstock berichten über ihre Arbeit bei der MädchenMusikAkademie des Mädchenzentrums NRW; zu der Diskussion zum Thema „You gotta dare to bare“ über Sexualisierung und Selbstdarstellung von Frauen* in der Popmusik sind noch weitere Gäste wie Ulla Heinrich (Kulturvermittlerin und Kulturmanagerin) und Melissa Perales (Mitgründerin und Beraterin des Music Pool Berlin, Mitgründerin des europaweiten Netzwerks „We Make Waves“) eingeladen.

Samstag, 02.09.2017 – Workshops 14:00-17:00 Uhr DJing mit Mp3 mit L_sa, Rap Workshop mit Jennifer Gegenläufer, DJing mit Platten von DJ Coline, Workshop für Beats und Loops mit Loop Motor, Graffiti und Stancil Workshop von Nancy Rohde, Umgang mit sexistischen Texten und sexistischer Performance in der popmusikalischen Arbeit mit Mädchen* von Julian Rybarski & Denise Mäckenstock. Nach einem gemeinsamen Abschluss mit Essen gibt es ab 20 Uhr die Silent Sound Disco auf dem scheune-Vorplatz mit Coline und Loop Motor.

Teilnahmegebühr: 20,-€ Konferenz Freitag (15,-€ für Mitglieder der LAG) | 25,-€ für Konferenz Freitag plus Workshop Samstag (20,-€ für Mitglieder der LAG) | 10,-€ für Workshop Samstag (5,-€ für Schülerinnen*, Studentinnen*, Auszubildende und Inhaberinnen* des Dresden Passes). Die Teilnahme ist begrenzt, daher wird um zeitnahe Anmeldung gebeten! Anmeldung für die Workshops: ed.ne1736935855shcas1736935855-tieb1736935855raneh1736935855cdeam1736935855@tsop1736935855.

20.08.2017

Seminar „Spieglein, Spieglein an der Wand“ zu weiblichen Rollenbildern

Vom 4.-6. September veranstaltet der basa e.V. in der Jugendherberge Grävenwiesbach ein Seminar mit dem Titel: „Spieglein, Spieglein an der Wand? BarCamp für Frauen – Rollenbilder von Mädchen und Frauen in Beruf und Gesellschaft und in unterschiedlichen Kulturen“. Das BarCamp wird von Frauen für Frauen gestaltet mit dem Ziel einen Schutzraum anzubieten, indem auch derzeit immer noch gängige Darstellungen und Bilder von Frauen und Mädchen diskutiert und kritisch hinterfragt werden können. Beim Seminar bestimmen die teilnehmenden Frauen die Inhalte; dies können Inputs oder Diskussionen zu beispielsweise folgenden Themenbereichen: Frauen in den Medien, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Identitätsarbeit, weibliche Kommunikation und Netzwerke und Frauen und MINT (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) sein.
Kinder sind ausdrücklich erwünscht! Es wird ein eigenes Programmangebot für die Kinder geben, als auch Seminareinheiten, die gemeinsam mit Kindern wahrgenommen werden können.

Es wird ein Unkostenbeitrag von 40.-€ erhoben (Kinder kommen kostenfrei mit), mit dem anteilig die Vollverpflegung während des Wochenendes bezahlt wird. Bitte bei der Anmeldung unbedingt Alter und Anzahl der Kinder angeben. Anmeldeschluss ist der 30.08.2015. Mails bitte an ed.as1736935855ab@nn1736935855ameva1736935855h.nei1736935855viv1736935855.

Infos & Kontakt: www.basa.de

21.06.2015