Judith Holofernes erhält Fred Jay Preis

Der Fred Jay Preis für außergewöhnliche Textdichtung geht in diesem Jahr an Judith Holofernes. Mit ihrer Entscheidung ehrt die Jury die Musikerin, Lyrikerin und Autorin als Leitfigur des selbstbestimmten Musikerinnenseins, die mit ihren Texten das Lebensgefühl einer ganzen Generation geprägt hat. Der Preis, benannt nach dem österreichischen Textdichter Fred Jay, wird jährlich an Persönlichkeiten vergeben, die sich in besonderer Weise um die deutschsprachige Musikkultur verdient gemacht haben. Als Frontfrau von „Wir sind Helden“ hat Holofernes Hits wie „Guten Tag“, „Nur ein Wort“ und „Denkmal“ geschrieben, die sich ins Gedächtnis ihres Publikums eingebrannt haben. Auch als Solokünstlerin hat sie in den letzten Jahren bewiesen, dass sie zu den wichtigsten Stimmen der deutschen Musikszene gehört.

10.05.2023

Shortlist von Rio Reiser Songpreis bekannt gegeben

Bis Ende Januar waren Musiker*innen aus dem deutschsprachigen Raum, unabhängig von Nation und kultureller Herkunft, dazu aufgerufen, sich beim Rio Reiser Songpreis 2023 zu bewerben. Zugelassen waren Musiker*innen, die noch nicht unter Vertrag eines Vertriebs bzw. eines/r Produzent*in stehen. Aus rund 350 Einsendungen gingen nun Beiträge von 30 Künstler*innen an die Fachjury. Wer ausgewählt wurde, wurde jetzt bekannt gegeben (Shortlist), darunter sind Ronja Maltzahn (Foto: Miranda Fredriksson), PAULA PAULA, Ilona Koenig, HILLA, Flinte, u.a. Im Juni werden die Namen der drei Finalist*innen bzw. Bands veröffentlicht, die am 19.08.2023 in der Lindenbrauerei in Unna live auftreten.

02.05.2023

Preisverleihung Deutscher Jazzpreis 2023

Mit einer fulminanten Preisverleihung wurde am 27. April 2023 die nationale und internationale Jazzszene gewürdigt: In 31 Kategorien erhielten künstlerische Leistungen des vergangenen Jahres eine Auszeichnung mit dem Deutschen Jazzpreis. Auf die Bekanntgabe der Preisträger*innen, Laudationen und musikalischen Live-Auftritte diverser Nominierter folgte ein energiegeladener Konzertabend mit über 800 Besucher*innen im ausverkauften Metropol Theater Bremen. Der Preis für das Vokal Album des Jahres ging an: LUAH – MO VI MENTO (Köln), die wir kürzlich im Rahmen der Fem*Night zum feministischen Kampftag nach Frankfurt eingeladen haben; Cécile McLorin Salvant gewann mit „Ghost Song“ die internationale Version des Preises. Außerdem wurden Natalie Greffel (Vokal), Lisa Wulff (Bass), Sanni Est (Künstlerin des Jahres), Lakecia Benjamin (Blasinstrumente International), Moor Mother (Künstlerin des Jahres International), u.a. als Einzelkünstler*innen geehrt. Als Debütalbum des Jahres wurde „InEvitable“, Evi Filippous eindrucksvolles Debüt als Bandleaderin, Arrangeurin und Komponistin geehrt. Band des Jahres wurde Almut Schlichtings Insomnia Brass Band, in der Kategorie „Großes Ensemble“ POTSA LOTSA XL von Silke Eberhard. Die Spielstättenpreise gingen an das Loft in Köln und die Cologne Jazzweek. Einen Preis für ihre journalistische Leistungen bekamen Julia Neupert und Franziska Buhre für ihre Radio-Sendereihe „Jazz-Frauen. Wegbereiterinnen im Off“ auf SWR2. Wer den Konzertabend zum Deutschen Jazzpreis mit Natalie Greffel, Anika Nilles und Michael Mayo im Bremer Metropol Theater nicht live miterleben konnte, hat die Chance, sich das ganze Konzert am 06. Mai 2023 ab 22.00 Uhr auf Bremen Zwei anzuhören oder im Zuge von gleich zwei TV-Ausstrahlungen: am 7. Mai 2023 um 10.55 Uhr auf 3sat und am 8. Mai 2023 um 00.05 Uhr im NDR. Anschließend ist die Aufzeichnung in der ARD Mediathek abrufbar.

01.05.2023

APPLAUS: Bewerbungsphase gestartet

Die Bewerbungsphase für den APPLAUS ist gestartet! Bis zum 17. Mai 2023 können sich Spielstättenbetreiber*innen und Veranstalter*innen aus allen Bereichen von Popularmusik und Jazz für die Auszeichnung bewerben. Eingereicht werden können Livemusikprogramme, die 2022 veranstaltet wurden. Seit 10 Jahren steht der APPLAUS für die kulturelle und soziale Bedeutung von Livemusikspielstätten und Konzertreihen. Der Award will damit unter anderem mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die strukturellen Herausforderungen der Livemusikszene schaffen. Ausgezeichnet werden Spielstättenbetreiber:innen sowie Veranstalter:innen für ihre großartige Arbeit und herausragenden Livemusikprogramme mit Preisgeldern von bis zu 50.000 Euro. Für 2023 stehen dafür insgesamt rund 2,4 Millionen Euro zur Verfügung. 

APPLAUS 2023: Auszeichnungen und Prämien
Beste Livemusikprogramme: bis zu 50.000 Euro
Beste Livemusikspielstätten: bis zu 35.000 Euro
Beste kleine Spielstätten und Konzertreihen: bis zu 10.000 Euro
Sonderpreise für Awareness, Inklusion & Nachhaltigkeit: bis zu 8.000 Euro

27.04.2023

Female* Producer Price Vol. 2: jetzt bewerben!

Music Women* Germany lobt gemeinsam mit Sony Music Germany die zweite Edition des „Female* Producer Price“ aus. Die Ausschreibung richtet sich an herausragende Musikproduzentinnen*, die auf der Schwelle zur Professionalisierung stehen und an solche, die schon voll dabei sind und in die nächste Liga wollen. Eine hochkarätige Jury aus der Musikbranche ermittelt die fünf Gewinnerinnen*, auf die wertvolle Preise und Weiterbildungsangebote von Cracks aus der Branche warten. Das Support-Paket beinhaltet Produktionszuschüsse, Profi-Trainings und Gutscheine für Musikequipment sowie Networking mit Medienpartner*innen und mehr. Die Bewertungskriterien sind die Qualität der Produktionen sowie eine eigene musikalische Handschrift. Diversität in jeder Hinsicht ist unser Ziel. Bewerbungsschluss: 22. Mai 2023

20.04.2023

Jazz-Preis Baden-Württemberg 2023 geht an Clara Vetter

Der Jazz-Preis des Landes Baden-Württemberg 2023 geht in diesem Jahr an die Pianistin und Komponistin Clara Vetter (Foto: Michael Gunzert). Die erst 26-Jährige bekommt den mit 15.000 Euro dotierte Preis am 6. Oktober 2023 im Theaterhaus Stuttgart verliehen. Der Vorsitzende der Fach-Jury, Thomas Siffling, sagte: „Mit der Pianistin Clara Vetter haben wir dieses Jahr eine besondere junge Frau als Preisträgerin, die durch ihre musikalische Reife und Vielfalt mit ihrem Trio, sowie ihrer Fähigkeit als Arrangeurin und Komponistin für Großensembles die Jury überzeugte.“ Vetter entdeckte bereits im Alter von drei Jahren ihre Leidenschaft für das Klavierspiel, mit 15 Jahren wurde sie in das Landesjugendjazzorchester Baden-Württemberg aufgenommen. Ihr Bachelorstudium im Fach Jazz-Klavier schloss sie 2018 ab und wurde im selben Jahr mit dem „Steinway & Sons Förderpreis Stuttgart“ ausgezeichnet. Es folgte ein Performance Masterstudium von 2019 bis 2021 am Kopenhagener Konservatorium. Mit ihren Big Band Arrangements gewann sie 2022 den Bundesjazzorchester Kompositionswettbewerb, im Herbst 2021 wurde sie ausgewählt, ein Konzert für „Large Ensemble“ für das Stuttgarter Jazztage Festival zu komponieren und aufzuführen. Clara Vetters am längsten bestehendes Projekt ist ihr Trio, das sie 2014 gründete. Ihr Debütalbum „Leading Impulse“ erschien 2020, im März 2023 wurde das aktuelle Album „Live In Cologne“ veröffentlicht.

17.04.2023

Preis der deutschen Schallplattenkritik: Neue Longlist erschienen

Der Preis der deutschen Schallplattenkritik hat kürzlich seine aktuelle Longlist 2/2023 vorgestellt. Die zurzeit 156 Kritiker-Juror*innen haben in 32 Kategorien insgesamt 246 Neuerscheinungen des letzten Quartals nominiert, die für die nächste Bestenliste in Frage kommen. Mit dabei sind Aki Takases „Carmen Rhapsody“ (Grenzgänge), Simone Kopmajer mit „With Love“ (Jazz I), Joëlle Léandres „Zurich Concert“ (Jazz II), in der Kategorie Weltmusik Anna Murtolas „La Tierra Blanca“ (s. Review, Foto rechts) und Merema mit „Eryamon’ Koytneva“. Maria Schüritz‘ CD „Der Lack ist ab“ (s. Review) hat im Liedermacher-Genre eine Chance, Cynthia Nikschas & Friends sind mit „Is’ halt so!“ und Margo Price mit „Strays“ im Rock nominiert. In Hard’n’Heavy ist u.a. von Pristines CD-Nominierung „The Lines We Cross“ (s. Review) zu lesen, bei Club & Dance haben Kelelas Album „Raven“ und KATE NV mit „WOW“ eine Chance. Yo La Tengo sind mit „This Stupid World“ in gleich drei Kategorien nominiert. Auch erfreulich ist die Nominierung von Nina Chubas „Glas“ in R’n’B, Soul & HipHop. Die Bestenliste 2/2023 wird am 15. Mai 2023 veröffentlicht.
 
11.04.2023

Nicole Johänntgen als erste Frau zur neuen Musikantenlandpreisträgerin gewählt

Der Rat der Burg Lichtenberg im Landkreis Kusel hat die Saxofonistin und Komponistin Nicole Johänntgen zur neuen Musikantenland-Preisträgerin gewählt. Damit ist sie die erste Frau, die diesen Preis erhält. Als 14. Trägerin des „Lichtenburgpreises des Kuseler Musikantenlands“ bekommt sie 7.500 Euro und einen vierwöchigen Aufenthalt auf Burg Lichtenberg geschenkt. Die Saxofonistin und gebürtige Saarländerin hat schon mit Stars wie Nils Landgren, Roger Cicero, Aaron Parks und Eric Harland gespielt und ist außerdem eine Netzwerkerin, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, sich um die Weiterbildung und Förderung junger Musikerinnen zu kümmern. Die Jury hob ihre Innovationskraft und Experimentierfreudigkeit hervor und würdigte ihre Arbeit als Vermittlerin und Pädagogin. Der Preis wird in der Regel alle drei Jahre neu vergeben. Die Stabübergabe und damit „Amtseinführung“ ist für Ende Mai dieses Jahres geplant. 

11.04.2023

Tony Sender Preis

Bereits zum fünfzehnten Mal verleiht die Stadt in diesem Jahr den Tony-Sender-Preis. Mit dem Preis werden alle zwei Jahre hervorragende und innovative Leistungen von Frankfurter Frauen oder Institutionen ausgezeichnet, die der Gleichberechtigung von Frau und Mann dienen und der Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen entgegenwirken. Bewerbungen für den mit 10.000,- Euro dotierten Preis können bis zum 08. Mai 2023 beim Frauenreferat eingereicht werden. Grundlage für die Entscheidung der Jury ist die schriftliche Begründung oder die visuelle Darstellung der besonderen Leistung. Mit dem Tony Sender Preis wird an die engagierte Politikerin Tony Sender (1888 – 1964) erinnert, die in Frankfurt am Main ihre prägenden politischen Anstöße erhielt und ihre entscheidenden Entwicklungsjahre verbrachte.

30.03.2023

Women in Jazz Next Generation Virtuell: jetzt bewerben

Im Rahmen des 18. Festivals „Women in Jazz“ vom 03. 14. Mai 2023 in Halle, Magdeburg und im Saalekreis findet zum 4. Mal der Wettbewerb „Next Generation Virtuell“ statt. Damit verfolgen die Festivalmacher*innen auch weiterhin die Idee, im Kontext des Festivals junge kreative Jazzmusikerinnen aus Europa vorzustellen. Bis Freitag, den 31. März 2023 können junge Jazzmusikerinnen mit ihren Bands ihre Bewerbung für eine Teilnahme am Wettbewerb einsenden. Voraussetzung ist, dass die künstlerische Leiterin der Band nach dem 9. Mai 1988 geboren sein muss und die Bewerberinnen ihren Wohnsitz in einem europäischen Land haben. 20 Bewerberinnen werden für den Wettbewerb zugelassen, der am 6. April 2023 gestartet wird. Das Publikum hat die Möglichkeit, bis zum 30. April 2023 (24 Uhr) ein Voting abzugeben. Am 9. Mai 2023 wird die Gewinnerin des Wettbewerbes, anlässlich des Preisträgerkonzertes zum Wettbewerb „Next Generation Virtuell 2022“ (Gewinnerband: Appaloosa) bekannt gegeben. Die Gewinnerin wird zu einem Preisträgerkonzert zum 19. Festival WOMEN IN JAZZ im Mai 2024 eingeladen und dort mit dem Jazzpreis der Stadt Halle ausgezeichnet, der mit 1.000 dotiert ist.

28.03.2023

Peer Raben Music Award sucht die beste Musik in einem Kurzfilm

SoundTrack_Cologne ist „Europas führender Kongress für Musik und Sound in Film, Games und Media“. Anlässlich der Konferenz wird auch wieder der Peer Raben Music Award ausgeschrieben, der die beste Musik in einem Kurzfilm sucht und Filmkomponist*innen und Filmemacher*innen einlädt, ihre Kurzfilme mit den Original-Kompositionen einzureichen. Der Preis ist mit 1.500 Euro dotiert und wird an fünf Filmmusikstücke mit innovativem und dramaturgisch stimmigem Einsatz von Musik und Ton in Bezug auf die Erzählung vergeben. Das Wettbewerbs-Screening und die Award-Gala finden am 23.06.2023 statt. Einreichfrist: 11.04.2023

27.03.2023

LUNA & Farzia Fallah bekommen Musikautor*innenpreis „Nachwuchs“ der GEMA

Die GEMA ehrt Singer-Songwriterin LUNA und Komponistin Farzia Fallah mit dem Deutschen Musikautor*innenpreis in der Kategorie „Nachwuchs“. Der jeweils mit 10.000 Euro dotierte Nachwuchspreis würdigt Musikautor*innen, die mit ihren außergewöhnlichen Kompositionen und Texten das aktuelle Musikgeschehen bereichern und neue Akzente in ihrem Genre setzen. Sie überzeugen durch herausragende Erstlingswerke und innovative musikalische Ausdrucksformen. „LUNA und ihre Musik stehen dafür, dass es richtig ist, sich für sich, seine Gefühle und seine ureigenste Identität einzusetzen (…) sie verleiht mit ihrer Haltung, ihren Themen und ihrem Bekenntnis zu modernem deutschem Pop ihrer Generation eine Stimme“, schreibt die Jury. Die Ausnahme-Komponistin Farzia Fallah erhält den Nachwuchspreis in der Sparte Ernste Musik. „Farzia Fallah hat sich in den letzten Jahren in aller Stille ein Werk erarbeitet, das durch Präzision sowohl in der Suche nach der Entstehung des Klangs als auch des Ausdrucks beeindruckt“, resümiert die Jury das kompositorische Schaffen der Preisträgerin. Die Preisverleihung findet am 30. März 2023 in Berlin statt und kann im Livestream ab 18.30 Uhr (Red Carpet) bzw. 19.15 Uhr (Beginn der Show) verfolgt werden.

27.03.2023