Erster Preis im Hochschulwettbewerb Musikpädagogik geht an die Dresdner Musikhochschule
Der erste Preis des mit insgesamt 7.000 Euro dotierten Hochschulwettbewerbs Musikpädagogik geht an ein Studierendenteam aus der Fachrichtung Instrumental- und Gesangspädagogik (IGP) der Dresdner Musikhochschule. Judith Beckedorf, Ladislav Pazdera, Georg Wiede und Ida-Lene Bragenitz überzeugten mit ihrem Projekt „Neue Impulse für die IGP: Ein Leitfaden zur Unterrichtsreflexion, ausgehend von Kodier-Techniken der ‚Grounded Theory‘-Methode“. In ihrem Projekt skizzieren sie einen Weg, Unterricht ohne vorgefertigten Raster zu beobachten und in Bezug auf direkt aus der Praxis abgeleitete Fragen systematisch auszuwerten. Die vier Finalist:innen-Teams teilen sich ein Preisgeld von insgesamt 7.000 Euro, das vom Bundesverband Musikunterricht und vom Verband deutscher Musikschulen ermöglicht wird. Die offizielle Preisübergabe erfolgt im Mai 2021.
Tones and I gewinnt die International Songwriting Competition 2019
Die International Songwriting Competition (ISC) hat die Gewinner*innen des Jahres 2019 verkündet und vergibt den hochdotierten Hauptpreis an die australische Musikerin Tones and I für ihren Song „Dance Monkey“. Tones and I aka Toni Watson, die heute ihren 27. Geburtstag feiert, macht seit 2017 als Straßenmusikerin von sich reden; Ende 2018 gewann sie das Battle der Straßenmusikanten auf dem größten Straßenmusik-Festival Australiens. „Dance Monkey“ war wochenlang in vielen Ländern auf Platz 1 der Charts. Was das live mit der Crowd macht, könnt ihr euch hier beim „biggest crowd singalong“ auf dem Splendour in the Grass Festival 2019 anschauen. In ihrem Song beschreibt sie den Druck, den sie manchmal als Straßenmusikerin gespürt hat, um die Leute bei der Stange zu halten, damit sie nicht weggehen. „This song has taken the world by storm, and it is undeniable that it has propelled Tones and I to massive superstardom,” sagte die ISC-Gründerin und Direktorin Candace Avery. „Prior to ‚Dance Monkey,‘ Tones And I was an indie artist struggling to get her voice heard. This is such a great example of how just the right song can change an artist’s life and should inspire up-and-coming songwriters to keep on following their dream.“ Schaut euch hier ihr sehenswertes Video an:
Demotape Clinic Gewinnerin 2020: Giulia Dabalà
Zusammen mit der Fondation Suisa kürt m4music, das Popmusikfestival des Migros-Kulturprozent, seit 1999 mit der Demotape Clinic die besten Songs der Schweizer Newcomer*innen. Die mit 5000 Franken dotierte Auszeichnung für das „Demo of the Year“ 2020 geht an den Song „War Drums“ von Giulia Dabalà (Foto links). „Dabalà zeigt mit einem spannenden Arrangement, vertrackten perkussiven Elementen und ihrer charaktervollen Stimme großes Potential und Können“, meint Jennifer Jans, Musikerin, Festivalorganisatorin und Jurymitglied bei der Demotape Clinic. Giulia Dabalà hat an der Hochschule für Musik FHNW in Basel ihren Bachelor erworben und absolviert im Jazzcampus nun ihr Masterstudium Producing/Performance.
Auch bei den „FONDATION-SUISA-Awards“ konnte sie – in der Kategorie Pop – punkten. Diese werden an die herausragendsten Songs in vier Kategorien vergeben, 844 Künstler*innen hatten ihre Songs eingereicht. Über diese Auszeichnung und ein Preisgeld von je 3000 Franken freuen dürfen sich außerdem die Musikerin Casanora (Electronic) für „Learn how to fly this dragon“ sowie Chien Bleu und Yet No Yokai.
Olga Neuwirth erhält den Robert Schumann Preis für Dichtung und Musik 2020
»Ich will mich nicht wegjodeln lassen.« So bringt die österreichische Komponistin Olga Neuwirth ihr »Abenteuer Komponieren« auf den Punkt. In diesem Jahr zeichnet die Akademie der Wissenschaften und der Literatur / Mainz sie für ihr künstlerisches Lebenswerk mit dem Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik aus. Mit ihrem »enorm vielseitigen Schaffen erhebt Olga Neuwirth die Stimme des Widerstands gegen Mainstream, schnelle Gewissheiten und wohlfeile Übereinkünfte«, so die Jury zur Begründung. Ihr reicher Werkkatalog vereint Orchester-, Ensemble- oder Vokalkompositionen und – besonders hervorstechend – Werke des Musiktheaters, neben Performances, Installationen, Schauspiel-, Radio- und Filmmusiken, sowie Texte, Photographien, Experimental- und Trickfilme. Dabei sucht sie unermüdlich nach Partnerinnen und Partnern für den Austausch zwischen den Künsten. Beispielhaft dafür steht Olga Neuwirths langjährige Kooperation mit der Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek. Quellen für das Zusammenspiel von Dichtung und Musik findet sie aber auch in Texten von William S. Burroughs, Leonora Carrington, Herman Melville, Georges Perec, Gertrude Stein oder Virginia Woolf. Der Robert Schumann-Preis für Dichtung und Musik wird alle zwei Jahre von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz an Persönlichkeiten für ein herausragendes Werk auf dem Gebiet der Musik, der Dichtung sowie der Musikvermittlung vergeben. Der Preis wird von der Mainzer Strecker-Stiftung finanziert und ist mit 15.000 € dotiert. Die Verleihung findet – sofern die Bestimmungen im Rahmen der Corana-Pandemie dies zulassen – am 27. November 2020, 19 Uhr, in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur statt. Wir gratulieren herzlich!
Gewinner des Europäischen SchulmusikPreises 2020 steht fest
Der Europäische SchulmusikPreis (ESP) 2020 geht an die Georg-Hartmann-Realschule Forchheim für ein zukunftsweisendes Lernkonzept: Selbstgesteuertes Lernen mit Lernvideos. Mit dem Projekt unter der Leitung von Andreas Pleichinger und Marc Nijkamp erwerben die Schüler*innen mithilfe von Lernvideos selbstständig instrumentale Kompetenzen, die sie dann im Zusammenspiel miteinander anwenden. „Auch und gerade in Zeiten der aktuellen Corona-Krise kommt dem Schulmusikunterricht eine zentrale Rolle für die Entwicklung unserer Kinder zu: Er führt nicht nur zu besseren schulische Noten insgesamt und einer höheren Sozialkompetenz, wie unzählige Studien belegen. Die im Unterricht erworbene Kompetenz zu praktizieren, selber aktiv zu musizieren, macht einfach auch Freude und verbindet über alle Grenzen – auch die der eigenen Wohnung – hinweg. Wir freuen uns sehr, dass das ausgezeichnete Lernkonzept des diesjährigen Preisträgers eindrucksvoll zeigt, wie mit zukunftsweisenden Ideen guter Schulmusikunterricht auch in Zeiten von Corona möglich sein könnte,“ so Daniel Knöll, Geschäftsführer der SOMM.
Die unabhängige Fachjury des ESP zeigte sich vom Konzept überzeugt, weil es da ansetze, wo aktives Musizieren im Musikunterricht an seine Grenzen komme: Die gezielte Einbindung von Lernvideos in den Unterricht unterstütze den/die Lehrer*in dabei, den Kindern ihre Instrumentenstimme individuell beizubringen und sie zum Üben in der Schule wie zu Hause zu motivieren. Die Schüler*innen könnten sich mit dem Videomaterial selbstgesteuert ihre Instrumentenstimme erarbeiten und eigenverantwortlich Lernprozesse lenken. Besonders hervorzuheben seien dabei vor allem die von den Musiklehrer*innen speziell an den individuellen Lernstand der Kinder angepassten Lernvideos.
Der ESP, der dieses Jahr seinen 10. Geburtstag feiert, wird von der SOMM – Society Of Music Merchants e.V., Spitzenverband der Musikinstrumenten- und Musikequipmentbranche, mit Unterstützung der Musikmesse und der Messe Frankfurt GmbH ausgerichtet. Ziel des ESP ist es, methodisch-kreatives Arbeiten mit Musikinstrumenten an Schulen nachhaltig zu dokumentieren, zu honorieren, der breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen und zur Nachahmung zu inspirieren.
International Sound Awards (ISA): jetzt Vorschläge einreichen
Die International Sound Awards (ISA) promoten innovative, kluge und nützliche Soundprojekte, -Produkte und -Services, die dem Motto des Wettbewerbs dienen: „Make The World Sound Better!“ ISA bringt Menschen aus unterschiedlichen Industrien zusammen: Sounddesigner*innen, Musiker*innen, Akustiker*innen, Ingenieur*innen, Wissenschaftler*innen, Studierende, Musikindustrie, Start-Ups, Investor*innen usw. Als Teil des Reeperbahnfestivals bieten die Awards Sessions, Networking-Events, Meetings, Showcases, Award-Shows und Konzerte mit internationalen Künstler*innen. Bis 30.04. können Firmen, NGOs, Unis, Studierende und Musiker*innen ihre Vorschläge in verschienden Kategorien einreichen. Das können z.B. eine Audio Soft- und Hardware, ein Soundkonzept für mehr Wohlbefinden oder den öffentlichen Raum, aber auch innovative Lösungen für Lärmschutz sein. Die besten Projekte, Produkte und Services aus Sound und Musiktechnologie werden von einer Jury ausgewählt.
Hubert von Goisern Kulturpreis 2020
Der Hubert von Goisern Kulturpreis zur Förderung von Talent und Beharrlichkeit wird vergeben für außerordentliches Engagement und Leistungen im Bereich Kunst und Kultur im Allgemeinen, insbesondere aber der Musik. Zur Unterstützung inspirierter und inspirierender Menschen sowie zur Förderung innovativer Lösungen und Ideen, die dem Gemeinwohl zugute kommen. Die Auszeichnung ist mit jährlich 15000.-€ dotiert und für zehn Jahre ausgelobt. Es gibt keine Altersbegrenzung und auch keine geografischen Einschränkungen. Bewerbungsschluss: 31.03.2020
KULTDING 2020: Preis für beispielhafte soziokulturelle Kinder- und Jugendprojekte
Nach der erfolgreichen Premiere 2018 schreibt die Lotto-Stiftung Rheinland-Pfalz auch 2020 KULTDING, den Preis für beispielhafte soziokulturelle Projekte mit Kindern und Jugendlichen in Rheinland-Pfalz, aus. Dabei gibt es für die drei Sieger*innen ein Preisgeld von insgesamt 7500.-€ zu gewinnen. Kooperationspartnerin von KULTDING 2020 ist die LAG Soziokultur & Kulturpädagogik Rheinland-Pfalz e.V. Prämiert werden Kulturprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Medien, Literatur, Musik, Tanz, Theater, Zirkus u.a., die sich an Kinder und Jugendliche bis einschließlich 19 Jahre zum Zeitpunkt des Projektes richten. Es können Projekte von Kulturinitiativen, Kultureinrichtungen, Jugendkunstschulen, soziokulturellen Zentren und freien Kulturakteur*innen aller Sparten eingereicht werden. Das Projekt kann bereits 2019 oder 2020 umgesetzt worden sein, es muss aber nicht bis zum Bewerbungsschluss abgeschlossen sein.
Neben dem Preisgeld für die drei Gewinner*innen (3500.-€ / 2500.-€ / 1500.-€) ist beabsichtigt, einen Imagefilm für die drei Preisträger*innen zu erstellen. Bewerbungsschluss ist der 30. April 2020. Die Preisverleihung findet am 6. November 2020 in der Kulturfabrik Koblenz statt.
KRACH + GETÖSE sucht Hamburger Musiker*innen & Bands
Der Hamburg Music Award KRACH+GETÖSE, präsentiert von RockCity Hamburg und der Haspa Musik Stiftung, startet am 12. März 2020 im neuen Gewand in eine neue Runde! Gesucht werden die fünf hoffnungsvollsten Bands & Musiker*innen aus Hamburg und Umgebung sowie Preisträger*innen in drei neuen Kategorien (mehr Infos very soon!). Die Bewerbungsphase läuft vom 12. März bis zum 22. April 2020.
Seit über 10 Jahren liefert der Hamburg Music Award Nachwuchsförderung vom Feinsten. Fünf Preisträger*innen winkt jährlich eine 12-monatige maßgeschneiderte Förderung in Zusammenarbeit mit Branchenprofis, Clubs, Festivals, Studios, Agenturen und RockCity sowie ein Preisgeld in Höhe von 1.200.-€, gestiftet von der Haspa Musik Stiftung. 2020 bauen beide Partner das Spektrum des Preises aus: Musikalischer Nachwuchs wird noch effektiver und breiter unterstützt! Be prepared!
Rio Reiser Songpreis
Bewerbung: Wer sich am RIO REISER SONGPREIS beteiligen will, schickt seinen Beitrag (einen Song) per E-Mail an moc.l1736913822iamg@1736913822sierp1736913822resie1736913822roir1736913822. Bitte als MP3-Datei mit folgenden Infos: (Band)Name, Songtitel, Mail-Adresse, Telefonnummer und Songtext. Einsendeschluss: 28. Mai 2020
2019 NPR Music Jazz Critics Poll kürt viele Musikerinnen*
Die jährliche Auswahl des National Public Radio (NPR) in den USA, an der 140 Kritiker*innen mitgewirkt haben, brachte eine tolle Überraschung: beim Voting für das Album des Jahres 2019 kamen fünf Frauen und ihre Bands unter die Top 10, alle zum ersten Mal. Platz eins konnte die Jazzpianistin und Komponistin Kris Davis (Foto unten: Mimi Chakarova) mit ihrem selbst produzierten Album CD “Diatom Ribbons” für sich beanspruchen. An ihrer CD haben Musiker*innen wie Terri Lyne Carrington, Esperanza Spalding und Val Jeanty mitgewirkt. Das Quartett der Cellistin Tomeka Reid kam mit „Old New“ auf den 3. Platz, auch die Saxophonistin und Flötistin Anna Webber (6. Platz), die Trompeterin Jaimie Branch (7. Platz) und die Altsaxophonistin, Klarinettistin und Sängerin Matana Roberts (9. Platz) überzeugten die Jury. Außerdem aufgelistet wurden die Schlagzeugerin Allison Miller mit ihrer Band Boom Tic Boom, Tyshawn Sorey & Marilyn Crispell, Terri Lyne Carrington + Social Science, dasAnat Cohen Tentet, Linda May Han Oh, Angel Bat Dawid, Melissa Aldana, Camila Meza & the Nectar Orchestra u.v.w. Bei der siebten NPR Jazz Critics Poll gewann Jazzmeia Horn’s „Love and Liberation“ in der Kategorie Vocal.
Grammys 2020: And the winner is…
Gestern, am 26.01.2020 wurden bei den 62. Grammy Awards 2020 im Staples Center in Los Angeles die begehrten Preise in 84 Kategorien vergeben. Der Preis gilt als die höchste internationale Auszeichnung für Künstler*innen und Aufnahmeteams, er ist von der Bedeutung vergleichbar mit dem Oscar in der Filmindustrie. Den Grammy in allen vier Hauptkategorien gewann die US-Sängerin Billie Eilish (Foto rechts). Die erst 18-Jährige wurde für das beste Album („When We All Fall Asleep, Where Do We Go?“), die beste Aufnahme, den besten Song (beides für „Bad Guy“) und als beste Newcomerin des Jahres geehrt. Auch Lizzo konnte sich in mehreren Kategorien gegen die anderen Nominierten durchsetzen: den Preis für die Best Pop Solo Performance, das Best Urban Contemporary Album und die Best Traditional R&B Performance konnte sie für sich entscheiden.
Ranky Tanky gewann mit „Good Time“ in der Kategorie Best Regional Roots Music Album, die erst 19jährige Künstlerin Koffee (Foto links) aus Jamaika das Best Reggae Album mit ihrer Debüt-EP „Rapture“. Das beste Country-Album hat nach Meinung der Jury die 61jährige Countrymusikerin Tanya Tucker herausgegeben, bei den Folkalben gewann Patty Graffin. Das mexikanische Gitarrenduo Rodrigo y Gabriela konnte bei Best Contemporary Instrumental Album überzeugen, Esperanza Spalding gewann das Best Jazz Vocal Album mit ihrem Album 12 Little Spells. Lady Gaga gewann zwei Grammys für die Musik des Kinohits „A Star Is Born“. Den Preis für die beste Filmmusik holte Beyoncé. Die frühere First Lady Michelle Obama gewann einen Grammy für die Hörbuchversion ihrer Autobiografie „Becoming: Meine Geschichte“. Den Best Score Soundtrack for Visual Media bekam Hildur Guðnadóttir für ihre Musik, die sie für den Film „Chernobyl“ geschrieben hat. Weitere Preisträgerinnen sind Rosalía (Best Latin Rock, Urban or Alternative Album), Angelique Kidjo (Best World Music Album), Sara Bareilles (Best American Roots Performance), u.a. Die Liste der Preisträger*innen findet ihr hier.