Golden Jazz European Trophy: jetzt bewerben
Der französische Verband Jazz en Nord organisiert jedes Jahr Frühlings- und Herbstfestivals im Norden von Frankreich und präsentiert dort die neue Jazzgeneration und Headliner*innen aus ganz Europa und darüber hinaus. Seit mehr als zehn Jahren organisiert er außerdem die Golden Jazz European Trophy, die jungen Künstler*innen am Beginn ihrer Karriere auszeichnet. Zum ersten Mal wird dieser Preis nun für Musiker*innen aus ganz Europa ausgeschrieben. Eine Jury wählt 4 Formationen aus, die am 11.06. im Casino Barrière in Lille spielen. Am Ende des Konzertabends wird die Gewinnerband mit dem mit 2000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet. Aufstrebende Jazzmusiker*innen aus Europa, die ihre eigenen Kompositionen spielen, können sich bis 04.04.2021 für die Trophäe bewerben.
#artistathome: listentojules für „LISTEN 2 SESSIONS“ ausgezeichnet
Die Musikerin listentojules (ehemals Jules) präsentiert seit Dezember 2020 die LISTEN 2 SESSIONS – eine Live-Duo-Reihe, in der sie und ihre Featuregäste inmitten von Neo Soul, Jazz und Singer-/Songwriter-Manier lässig mit Gewohnheiten brechen. Für jede Session hat sie sich einen Duogast eingeladen, um ihre Songs auch in Coronazeiten zu performen. Ihre Idee kam gut an: Für ihre Konzertreihe wurde sie Ende November von Youtube und der Popakademie BW mit dem YouTube Career Funding und einer einmaligen Förderung von 3000.-€ belohnt, einer Projektförderung an Studierende der Popakademie Baden-Württemberg, um sie in der Gründungsphase eines Start-ups oder beim Aufbau eines Musikprojekts zu unterstützen. Und das ist noch nicht alles: ihr Video „It’s raining“, das bei einer LISTEN 2 SESSION mit dem Drummer Julian Losigkeit entstand, bekam aus 1000 eingereichten Videos einen der 7 Hauptpreise des Klangspektrums BW der Baden-Württemberg, Stihl-Stiftung und des SWRs. Die Single- und Videoreihe findet ihren Höhepunkt zur Veröffentlichung des gesamten Werkes – die LISTEN 2 SESSIONS EP – am 16. April 2021.
Freiburger Leiter u.a. an Andrina Bollinger vergeben
Auch die Internationale Kulturbörse Freiburg (IKF) musste sich in diesem Frühjahr mit einer digitalen Ausgabe zufrieden geben, aber mit 220 Aussteller*innen, 500 Fachbesucher*innen und einem gefragten Seminar- und Vortragsprogramm wurde das Format anscheinend gut angenommen. Im Rahmen der IKF wurde auch der alljährlich ausgelobte Preis, die „Freiburger Leiter“, in verschiedenen Kategorien vergeben und diesmal von Fachteilnehmer*innen ausgewählt. In der Kategorie Musik entschied sich die Jury für die Schweizer Jazz- und Avantgarde-Pop-Künstlerin Andrina Bollinger, die als Sängerin und Multiinstrumentalistin überzeugte. Zusätzlich zur Preisskulptur erhalten die Preisträger*innen jeweils eine Preisgeldsumme in Höhe von 1.000.-€ sowie eine Einladung zur folgenden IKF.
Förderpreis Musikvermittlung in Niedersachsen zu vergeben
Der Förderpreis Musikvermittlung der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und Musikland Niedersachsen wird alle zwei Jahre an bis zu fünfherausragende niedersächsische Konzepte im Bereich Musikvermittlung vergeben. Der Preis hat zum Ziel, Initiativen und Projekte im Bereich Musikvermittlung und Konzertpädagogik in Niedersachsen anzuregen und zu fördern. Ausgezeichnet werden bisher noch nicht realisierte Ideen und Konzepte zur lebendigen Vermittlung von Musik. Qualitätsvolle Angebote sollen ein neues Publikum ansprechen und Menschen dazu ermuntern, mehr unterschiedliche Musik zu erleben und zu entdecken. Mit dem damit verbundenen Preisgeld von insgesamt 40.000.-€ wird die Umsetzung der ausgewählten Konzepte ermöglicht. Bewerben können sich Ensembles, Musikvermittler*innen und Konzertpädagog*innen sowie Musikveranstalter*innen und -institutionen aus Niedersachsen, die Bewerbung muss allerdings in Zusammenarbeit mit einer gemeinnützigen Einrichtung erfolgen. Bewerbungsschluss: 31. März 2021
Longlist des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 1-2021
Das Jahr ist gerade mal ein paar Tage alt und schon veröffentlicht der „Preis der Deutschen Schallplattenkritik“ seine erste Longlist: in der ersten Bestenliste des Jahres 2021 finden sich u.a. das Eva Klesse Quartett mit seinem Album „Creatures & States“ und Gabriele Hasler mit „Herden und andere Büschel“ in der Kategorie „Grenzgänge“. Die Jury Jazz I entschied sich für Susan Weinerts Rainbow Trio-CD „Der Baum vor meinem Fenster“ u.v.w., in der zweiten Jazz-Jury werden neben Elina Duni Mary Halvorson’s Code Girl mit „Artlessly Falling“ und das Sylvie Courvoisier Trio (Foto) mit der CD „Free Hoops“ genannt. Auch bei der Kategorie Weltmusik finden sich einige wenige Werke von Frauen* wie Juana Molinas „Anrmal“ oder „Zan“ von Liraz. Unter den Folk-/Singer-/Songwriter-Künstler*innen sind Romie für ihr Album „Trust in the You of Now“ aufgelistet. Adrianne Lenker und Róisín Murphy können sich über eine zweifache Nennung freuen, Emma Donovan & The PutBacks gehören zu den Besten der Kategorie Jury R&B, Soul und Hip-Hop.
Wie die Bestenlisten zustande kommen und wann ihr am besten eure Neuerscheinungen einreichen könnt, seht ihr in den FAQs.
NRW Spielstättenprogrammprämien an 13 Clubs vergeben
Jährlich vergeben das Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW und der Landesmusikrat NRW ihre „Spielstättenprogrammprämien“ für herausragende Programme von Clubs des Jazz und des avancierten Pop/Rock. Dieses Jahr hat man erstmals insgesamt 140.000 Euro dafür bereitgestellt und 13 Clubs mit Prämien zwischen 5.000 und 25.000 Euro ausgezeichnet. Die Jury, unter anderem mit der Klarinettistin Annette Maye und der Saxofonistin Christina Fuchs besetzt, hat sich für folgende Clubs entschieden: Das Loft erhält die Höchstprämie in Höhe von 25.000 Euro, 20.000 Euro gehen an den Bunker Ulmenwall (Bielefeld) und das Loch (Wuppertal). 15.000 Euro erhalten die Black Box (Münster) und das domicil (Dortmund), eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro gilt der Jazzschmiede (Düsseldorf). Kleinere Prämien erhalten jeweils das Gdanska (Oberhausen), die Jazz Initiative (Dinslaken), In Situ Art Society (Bonn), der „Ort“ (Wuppertal), die GZM Klangbrücke (Aachen), der Jazzkeller (Krefeld) und der Steinbruch (Duisburg). Mit den Prämien soll der Einsatz der Spielstätten während der Corona-Pandemie gewürdigt und die Clubs darin bestärkt werden, ihr Konzertangebot auch in den aktuell schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten.
Konzepte zu „Digitalen Musikkulturen“ ausgezeichnet
Das NRW KULTURsekretariat suchte nach zukunftsweisenden Ideen für neuartige und interaktive Konzertformate für Kinder und Erwachsene, die über die Corona-Pandemie und ihre Folgen hinausweisen sollten. Fünf Konzepte zu „Digitalen Musikkulturen“ aus dem Bereich der globalen Musik bekommen jetzt einen Förderpreis von je 3.000 Euro. Eine Jury hat fünf Konzepte mit zum Teil technisch raffinierten und experimentellen Lösungsansätzen ausgewählt. Gewonnen hat das Konzept von Rochus Aust, der mit seinem „Telefonkonzert“ den Hörer*innen eine persönliche Konzertminiatur per Handy oder Festnetz anbietet. Technisch aufwändiger ist die von Monika Krieger und Wolfgang Pleus entwickelte „FeedBeat App“. Die interaktive Anwendung bringt den aufführenden Künstler*innen das Publikum als Avatare direkt vor die Bühne. Die Zuschauer*innen werden beim Live-Stream im Veranstaltungsort sichtbar und können mit ihren Interaktionen Teil des Events sein. Außerdem gewannen das auf Kinder zugeschnittene Konzept „Schlafe mein Prinz“ von Matthias Kurth und dem Ensemble WeltenBaum, Ayça Miraç mit ihrem Konzept „Concert Clip“ sowie Jarry Singlas Konzept „Gramofon“, das das Publikum zu kreativer Beteiligung auffordert.
Deutscher Jazzpreis: jetzt bewerben (Bewerbungsschluss: 10.01.2021)
Jazz aus Deutschland ist ein weltweit beachtetes Aushängeschild und mehr denn je auf der Höhe unserer Zeit: Seine Akteur*innen leben und vermitteln kulturelle Vielfalt auf der Bühne und in der Lehre, im Kulturmanagement ebenso wie in der Tonträgerproduktion. Künstler*innen im Jazz und der improvisierten Musik sind hochgradig mobil, bilden Netzwerke, entwickeln neue Konzepte und Formate für die Aufführung, Aufzeichnung und Verbreitung. Um diese Innovationskraft in all ihren Facetten auszuzeichnen hat Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), den Deutschen Jazzpreis ausgelobt. Dieser wird im Juni 2021 erstmals verliehen und soll sich als jährlich wiederkehrende Veranstaltung etablieren. In 31 Kategorien werden besondere nationale wie internationale künstlerische Leistungen im Jazz prämiert. Im Mittelpunkt stehen dabei die Musiker*innen, für die es insgesamt 17 Auszeichnungen geben wird. Darüber hinaus werden in vier weiteren Hauptkategorien 14 Auszeichnungen für „Aufnahme/Produktion“, „Live“, „Komposition/Arrangement“ sowie drei Sonderpreise verliehen. Die Auszeichnungen sind mit mindestens 10.000 Euro dotiert. Am 7. Dezember wurde die Bewerbungsphase für den Deutschen Jazzpreis gestartet, die bis zum 10. Januar dauern wird. Wer sich für was bewerben kann, erfahrt ihr in der Programmbeschreibung auf der Homepage des Veranstalters, der Initiative Musik, hier geht es zur Bewerbung.
Nur noch kurz online: Musikfilme @ Unerhört Festival im Stream
„Can’t stop the music“ sagen die Macher*innen des Musikfilmfestivals Unerhört und streamen seit dem 5. November spannende und wegweisende Musikfilme aus vielen Ländern in einer Online-Ausgabe. Die Filme der 14. Ausgabe stehen thematisch auf vielfache Weise miteinander in Beziehung. Vier große Stränge haben sich bei der Zusammenstellung herausgebildet: „Black Music Matters“, „Elektronische Musik und ihre Pioniere“, „Patient USA“ und „Frauen vor und hinter der Kamera“. Auf jeden einzelnen Film des Programms passt mindestens eines dieser Labels. Mit dabei war z.B. der argentische Film „Una banda de chicas“ von Marilina Giménez über Frauenbands in Buenos Aires, der den UNERHÖRT! SOUNDWATCH-Publikumspreis 2020 gewonnen hat (Trailer). Der Film kann nur noch heute ausgeliehen (für 48 Std.) werden, außerdem gibt es einen Film-Talk mit der Regisseurin Giménez und Produzentin Florencia Jaworowski. Der Film „Lambda Pi“ porträtiert die klassisch ausgebildete, griechische Electromusikerin Lena Platonos, die Anfang der 80er Jahre mit Synth-Pop-Klängen experimentierte und mit mehreren Alben Kult-Status in Griechenland errang. Weitere Filme handeln von der feministischen polnischen Punkband SIKSA, der elektronischen Pionierin Éliane Radigue, von Ska und der Kölner Freejazz- und Improvisationsmusik-Szene und vieles mehr. Ein Großteil der Filme des Festivals steht noch bis zum 15. Dezember auf der gemeinsamen VOD-Plattform zur Verfügung.
Tamara Lukasheva gewinnt den WDR Jazzpreis 2021
Trotz erschwerter Zeiten für Künstler*innen gibt es immer wieder Grund zur Freude: Tamara Lukasheva ist mit einem WDR Jazzpreis 2021 ausgezeichnet worden. Die in Odessa geborene Sängerin und Komponistin erhält die Auszeichnung in der Kategorie „Komposition“. „Mit ihrer Stimme fremden Kompositionen zu Momenten besonderen Glanzes und besonderer Emotionalität zu verhelfen, mag befriedigend sein, doch Tamara Lukasheva wollte mehr, wollte ihre Vielseitigkeit und ihre besondere, osteuropäisch getönte, musikalische Prägung umfassender zur Geltung zu bringen. Konsequent arbeitete sie daran, Verantwortung auch für das musikalische Material zu übernehmen, zu komponieren und zu arrangieren und eigene Projekte zu initiieren,“ heißt es in der Begründung der Jury. Wir gratulieren herzlich!
Grammy Awards 2021: Nominierte stehen fest
Die Recording Academy der USA hat ihre „Grammy“-Nominierungen in 83 Kategorien bekanntgegeben und es ist auch ein Ensemble aus Hessen dabei: die hr Bigband (international bekannt als Frankfurt Radio Big Band) wurde für „Holy Room: Live at Alte Oper“ mit Somi für das „Best Jazz Vocal Album“ nominiert (Foto rechts).
In der Kategorie „Best Rock Performance“ finden sich gleich mehrere großartige Musikerinnen: die all female Band HAIM mit „The Steps“, die hierzulande eher unbekannte Grace Potter („Daylight“) sowie Brittany Howard mit ihrem Song „Stay High“, die gleich in mehreren Kategorien nominiert ist. Ebenfalls mehrfach Chancen hat Fiona Apple, die nach achtjähriger Studiopause mit ihrem neuen Album „Fetch The Bolt Cutters“ punkten konnte wie auch Phoebe Bridgers und die Band Big Thief um die Sängerin Adrianne Lenker im Indierock-Bereich. Auch im Metal sind Musikerinnen zu finden, neben der Solokünstlerin Poppy die von der Sängerin Maria Brink gegründete Band In This Moment und Code Orange mit Reba Meyers (git/voc). Auf der Liste der Nominierten stehen neben üblichen Stars wie Billie Eilish, Beyoncé, Dua Lipa und Taylor Swift die Rapperinnen Chika, Megan Thee Stallion und Doja Cat sowie die R’n’B-Sängerinnen Jhené Aiko, Emily King, Yebba, Ledisi und das Schwestern-Duo Chloe X Halle. Als „Best Improvised Jazz Solo“ wurde u.a. „Pachamama“ der Violinistin Regina Carter eingestuft. Terri Lyne Carrington And Social Science sind mit „Waiting Game“ für das „Best Jazz Instrumental Album“ aufgestellt, das Maria Schneider Orchestra beim Best Large Jazz Ensemble Album. Die Cellistin Hildur Guðnadóttir könnte den „Best Score Soundtrack For Visual Media“ für ihren Joker-Soundtrack erhalten, der Film „Linda Ronstadt – The Sound of my Voice“ den Preis für den besten Musikfilm, Renée Zellweger für ihr Judy-Album. Ob Lucinda Williams, die Ruthie Foster Big Band, Bettye LaVette, Laura Marling, Anoushka Shankar und die vielen weiteren nominierten Frauen* am Ende wirklich einen Preis bekommen, bleibt abzuwarten; die komplette Liste ist hier zu finden.
Ausschreibung: Kunstpreis RegionalGestalt
Was ist die Region RheinMain? Was macht sie aus? Was gehört dazu? Was macht sie einzigartig? Die Werkbundakademie Darmstadt hat dazu einen Preis ausgelobt. Bis zum 13.12.2020 könnt ihr euch mit euren künstlerischen wie gestalterischen Ideen und Konzepten zur Metropolregion Frankfurt RheinMain beim Kunstpreis „RegionalGestalt“ bewerben. Die jeweilige Herangehensweise, aufgegriffenen Aspekte und Formate sind frei von euch wählbar. In eurer Bewerbung müsst ihr einfach euren künstlerischen Beitrag in einem kurzen, erklärenden Konzepttext und optimalerweise auch in einem Kurzvideo bei Vimeo/ Youtube (max. 1 min) vorstellen. Eure Idee kann dabei z.B. mittels Zitat, Foto oder Schriftstück präsentiert werden oder ein Gegenstand, Musik-, oder Medienbeitrag sein. 20 Einsendungen werden von der hochrangigen, interdisziplinären Jury für die zweite Runde ausgewählt. Dabei erarbeiten Tandems gemeinsame Konzepte zur RegionalGestalt, die ausgestellt sowie in einem Katalog dokumentiert werden. Der Preis ist mit 3000.-€ dotiert.