Radiotipp: „Der schöne Ton – Frauen im Musikbetrieb“ 20.11.2018

Dur ist das handelnde männliche Prinzip, Moll das leidende weibliche“ – das war für Robert Schumann klar. „Frauen haben den schönen Ton, Männer die Technik“, sagt man in der Gitarrenszene heute immer noch. Obwohl Frauen internationale Karrieren in der Musikwelt haben, erfolgreich als Musikerinnen, Dirigentinnen und Komponistinnen arbeiten – Fragen nach Sichtbarkeit, Selbstverständlichkeit sowie nach Äußerlichkeiten und Klischees bleiben präsent. „ILTIS in Bermudas“, der monatliche Polit-Talk des freien Radios Bermuda Funk der IL Rhein-Neckar & Friends widmet diesem Thema die Sendung „Der schöne Ton – Frauen im Musikbetrieb“, die heute von 22-23 Uhr ausgestrahlt wird. Es wird um gläserne Decken, weibliche Role-Models und Gendergerechtigkeit im Musikbetrieb gehen. Zu Wort kommt die Singer-/Songwriterin Laura, die mit ihrer Mannheimer Band Luna&Lewis in der Pop- und Jazzszene unterwegs ist, aber auch Operngesang studiert und auf die Theaterbühnen geschaut hat. Außerdem die erfolgreiche Gitarristin Heike Matthiesen (u.a. Guitar Ladies), die sich im Vorstand der Internationalen Forschungsstätte Archiv Frau und Musik für die Würdigung der Werke von Komponistinnen einsetzt und für ihre Sichtbarkeit im Konzertbetrieb kämpft.

„ILTIS in Bermudas“ wird jeden dritten Dienstag eines Monats um 22 Uhr ausgestrahlt und kurz vorher aufgenommen. Sie ist über den Livestream des bermuda.funks zu empfangen sowie auf den UKW-Frequenzen 89,6 MHz (MA) / 105,4 MHz (HD). Anschließend kann die Sendung vorübergehend im Podcast des bermuda.funks und dauerhaft im Archiv von Freie-Radios.net nachgehört werden.

20.11.2018

Podcast: Interessante Gäste beim PopTalk

Anstatt am Strand den Freuden des Lebens nachzugehen und den Kulturbetrieb ruhen zu lassen, hat Nabil Atassi, Gründer der Podcastreihen „PopTalk“ und „Onlinejazzradio“, einige junge (Jazz-)Musiker*innen zu sich ins Studio eingeladen. Mit dabei waren z.B. die Pianistin Maike Zazie, die ihr erstes Album auf dem indie Label 7K! records herausbringt sowie die Müncher Saxophonistin Stephanie Lottermoser, die mit ihrem neuen Album „This Time“ demnächst gleich an fünf Abenden im Berliner A-Trane auftreten wird. Im Herbst dann, wenn der Kulturbetrieb wieder auf Hochtouren läuft, erwartet er einige hochkarätige Gäste im PopTalk und wendet sich gesellschaftlichen Themen zu. Erwartet werden Prof. Ulrike Kluge, Leiterin des Zentrums für Interkulturelle Psychiatrie an der Berliner Charité zum Thema Integration und die Zukunftsforscherin Tanja Schindler.

Der PopTalk mit Maike Zazie ist bereits online.

20.08.2018

Radiotipp: Raketerei im Interview @ FluxFm

Am Dienstag, den 14. August um 17 Uhr ist Imke Machura, die Betreiberin der Musikerinnen-Plattform Raketerei bei FluxFm zum Interview eingeladen, um über ihren Podcast, die Raketerei-Community und ihre Onlineangebote zu reden. Hier geht es zum Stream.

14.08.2018

Mediathek: „Der Preis der Anna-Lena Schnabel“ (3sat)

„Der Preis der Anna-Lena Schnabel“ hieß ein interessantes Feature, das der Sender 3sat am 22.10. über die hochbegabte Saxophonistin Anna-Lena Schnabel ausstrahlte. Der dreiviertelstündige Bericht lässt die sympathische Musikerin zu Wort kommen, die schon in jungen Jahren auf mehreren Instrumenten Jugend Musiziert Höchstpunktzahlen bekam, sich schließlich für den Jazz entschied und in diesem Jahr den „Echo Jazz“ 2017 erhielt. Leider mit einem großen Wermutstropfen, denn man ließ sie beim Konzert anlässlich der Preisverleihung nicht einmal ihre eigenen Stücke spielen, weil diese vom Übertragungssender NDR als nicht gefällig genug bewertet wurden. Ein Film über den Konflikt zwischen Authentizität und Erfolg im Musikbusiness und über die Verlogenheit des Fernsehens. Der Sender dementiert das „Verbot“ im übrigen und behauptet, die Liedauswahl sei vom Tour-Management der Musikerin gekommen. Den Film gibt es zum Nachschauen in der 3sat-Mediathek.

22.10.2017

Radiotipps: Lindy Huppertsberg, Greetje Kauffeld & Viktoria Tolstoy

Für Radiofans gibt es in den nächsten Tagen gleich mehrere Tipps für Sendungen, in denen tolle Musikerinnen vorgestellt werden. Heute am 23.10.2017 sendet das RBB Kulturradio ab 19:30 Uhr ein Feature über Greetje Kauffeld in der Reihe „The Voice“. Am 24.10.2017 präsentiert der Deutschlandfunk ab 21:05 Uhr seine Sendung „Jazz Live“ u.a. mit Viktoria Tolstoy. Außerdem gibt es einen Podcast zum Nachhören: „Dicke Backen“ hieß die Sendung am 22.10.2017, die das SR Kulturradio in der Reihe „Jazz Now“ ausstrahlte. Im Fokus stand das Jahr 1917, als einige spätere Jazz-„Stars“ wie Dizzy Gillespie das Licht der Welt erblickten, einer der brillantesten Trompeter des 20. Jahrhunderts und ein Wegbereiter des Bebop. Am 21. Oktober wäre der Mann, dessen Markenzeichen die fast unnatürlich aufgeblasenen Backen waren, 100 Jahre alt geworden. Im zweiten Teil von „Jazz Now“ können die HörerInnen einen Mitschnitt eines Konzerts in St. Wendel unter dem Titel „Classic Affairs“ hören, das die Bassistin Lindy Huppertsberg gespielt hat. Hier kann die Sendung nachgehört werden.

22.10.2017

Zum Nachhören: „(K)eine Männersache: Neue Musik“

Im vergangenen Jahr brachten Studien einen eklatanten Gendergap in deutschen Kulturbetrieben ans Licht. Ausgerechnet im vermeintlich aufgeklärten Kulturbereich wird die Gleichbehandlung von Mann und Frau kaum umgesetzt. Die Reaktion war Wut und Empörung. Mittlerweile hat sich Widerstand formiert, z. B. in der Gruppe „Gender Research in New Music“, die radikale Veränderungen einfordert. Auf einem Podium diskutierten darüber eine Komponistin, eine Kuratorin, eine Musikwissenschaftlerin und eine Musikerin, die sich jahrelang gegen chauvinistische Anfeindungen wehren musste. Die Diskussion fand im Rahmen der Donaueschinger Musiktage am 19.10. mit dem Titel „(K)eine Männersache: Neue Musik“ satt und hatte Abbie Conant (Musikerin), Hanna Eimermacher (Komponistin), Adrienne Goehler (Kuratorin) und Elisabeth Treydte (Musikwissenschaftlerin) als Gäste geladen. Die Veranstaltung kann hier nachgehört werden.

22.10.2017

Neue Podcasts im Onlinejazzradio mit Lisa Bassenge, Nicole Jo & Ellen Andrea Wang

Das Onlinejazzradio präsentiert neue Podcasts:

Beide sind bekannte Musiker in der Schweiz: jetzt haben sich Nicole Jöhanntgen und Peter Finc zusammengetan mit Ihrem Singer-Sogwriter/Saxophon Duo und sind mit Liveperformance im Podcast: http://onlinejazzradio.de/mp3/Podcast_Johaenntgen_Finc.mp3

Mit ihrem ersten Soloalbum „Diving“ will die Norwegerin Ellen Andrea Wang „die Pop- und die Jazz-Hörer gleichzeitig einfangen“, mit sinnlichen Pop-Perlen, Gesang und rhythmisch orientierten Songs. Das gefällt auch Manu Katché: der hat Ellen gleich in seine aktuelle Band aufgenommen. Hier geht es zum englischsprachigen Podcast: http://onlinejazzradio.de/mp3/Podcast_Ellen_Andrea_Wang.mp3

Auf „Canyon Songs“ macht Lisa Bassenge mal eben alles neu: L.A. statt Berlin, Coversongs statt eigener Stücke, All-Star Band statt eigener Musiker. Über ihr Abenteuer in den USA und die Zusammenarbeit mit Studiolegende Larry Klein spricht Lisa Bassenge im neuen Podcast: http://onlinejazzradio.de/mp3/Podcast_Lisa_Bassenge

Infos: http://onlinejazzradio.de/

26.10.2015

Radiotipp: Interessante Interviews mit Musikerinnen zum Nachhören auf Radioeins

Auf Radioeins (RBB) finden sich interessante Interviews mit Musikerinnen zum Nachhören. Allein im Oktober waren Cäthe, K. Flay, Farao, Jill Barber, Miss Platnum, Stein Urheim & Mari Kvien Brunvoll, Nova Heart u.a. bei Steen Lorenzen zu Gast (Montag – Mittwoch jeweils um 14:10 Uhr). Diese Sendungen können als Podcast heruntergeladen werden. Am 24.10. wird Ulla Meinecke und am 05.11. Bernadette La Hengst erwartet.

14.10.2015

Podcast: Interview mit Sophie Hunger bei hr2-kultur

Aus Freude an ihrer Musik, aber auch um bekannt zu werden, hat die Künstlerin Sophie Hunger am Anfang ihrer Karriere sehr viele Konzerte gespielt. In hr2-kultur erzählte die 1983 geborene Schweizer Sängerin jetzt kürzlich in der Sendung „Kulturcafé“, wie es zu ihrer Auszeit von eineinhalb Jahren kam: „Ich habe gemerkt, dass ich während der Konzerte meine Finger so komisch angucke. Das hab‘ ich früher nie gemacht. Und plötzlich sind mir auch so Details aufgefallen, dass ich ein Loch im Strumpf habe. Da hab‘ ich mir gedacht oh, das ist aber nicht gut, wenn Du auf der Bühne über Deine Schuhe nachdenkst.“
Die Idee für ihren neuen Song „Supermoon“ hatte Hunger beim Besuch einer Ausstellung über die Entstehung der Welt: „Ich dachte immer, der Mond wäre etwas Fremdes, ein Himmelskörper, der nichts mit uns zu tun hat. Dabei ist er ein Stück abgesprengte Erde, wie ein verlorenes Schaf, das im All rumtreibt, eigentlich unser Bruder. Der gehört zu uns, kommt aber nicht an uns ran. Wir brauchen einander, aber berühren können wir uns nicht. Das fand ich sehr lustig.“
Vielseitigkeit ist Sophie Hungers Programm. Die Tochter eines Diplomaten lernte schon früh fremde Welten kennen. Musikalisch prägte sie die Liebe ihres Vaters zu Jazz und Punk und die der Mutter zum klassischen Volkslied. In Frankfurt ist die experimentierfreudige Künstlerin beim Frankfurter „Women of the World“-Festival zu erleben: sie wird am 16.05. in der Alten Oper die Bühne betreten und ihr neues Album „Supermoon“ vorstellen.

Das komplette Gespräch war am Mittwoch, 29. April, um 17.15 Uhr in der Sendung „Kulturcafé“ zu hören und ist als Podcast unter www.hr2-kultur.de abrufbar.

03.05.2015

Interview mit Anke Helfrich bei hr2 Doppelkopf

Auf ihrer Visitenkarte steht: Pianistin / Komponistin, schon vor vielen Jahren hat sie ihre Berufung zum Beruf gemacht. Anke Helfrich ist Deutschlands bekannteste Jazz-Pianistin, eine der wenigen deutschen Frauen im Jazz, die es auch auf die internationale Bühne geschafft hat. Sie lebt nicht in der Jazz Metropole Berlin, Köln oder Frankfurt sondern außerhalb, an der Grenze zu Hessen, weil sie da ihre Ruhe hat und ihr dort ihre Projekte einfallen. Gerade arbeitet sie an einem neuen Album, das sie in New York aufnehmen wird und das im Herbst erscheinen soll. Hier kann sie auch mal die ganze Nacht Musik machen, ohne die Nachbarn zu stören. Das kommt oft vor, denn als Hobby gibt die Berufs-Jazzerin „Musik“ an. Die sie nicht nur leidenschaftlich macht, sondern auch mit viel Enthusiasmus unterrichtet, zum Beispiel am Dr. Hochs Konservatorium in Frankfurt.

In der Radiosendung „Doppelkopf“ (hr2) sprach Daniella Baumeister mit Anke Helfrich über den Jazz und die Gänsehaut, die er verursachen kann, wenn er zum Beispiel von Thelonious Monk oder Herbie Hancock gespielt wird, über verrückte Projekte, die sie in die ganze Welt schicken und über das Leben, das mit den schwarzweißen Tasten so viel bunter ist. Hier ist das Interview im Podcast nachzuhören: http://www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=22564&key=standard_podcasting_hr2_doppelkopf&mediakey=podcast/hr2_doppelkopf/hr2_doppelkopf_20150416_59577456&type=a.

23.04.2015