Onlineveranstaltung: „Multimedia intersektional?“ 25.01.22
Der Musiktheaterbetrieb stellt Sängerinnen und Wissenschaftlerinnen vor besondere Herausforderungen, denn die – schwer definierbare – Vermischung von Stimme, Text und Körper beinhaltet komplexe Machtstrukturen. Oft genug verstellt der Fokus auf das Kunstwerk den Blick auf die beteiligten Personen. Wie aber lassen sich Machtstrukturen durch musikalische Performances reflektieren? Können diese durch neue Performance-Praktiken durchdrungen, hinterfragt und neu definiert werden? Wie kann frau als Sängerin damit umgehen, nicht nur in einem Stimmfach, sondern zugleich auch in einem ›Gender‹-Fach entsprechend performen zu müssen? Ist ›empowernde‹ Vokalität in der klassischen Musik überhaupt möglich? Am heutigen Dienstag, 25. Januar 2022 findet dazu ab 18 Uhr die Vortragsveranstaltung „Multimedia intersektional? Zur Reflexion von Machtstrukturen durch musikalische Performances“ an der HfMT Hamburg statt. Mit Prof. Dr. Nina Noeske, den Sängerinnen und Wissenschaftlerinnen Meredith Nicoll und Dorothea Koch und dem Trans-Aktivist und Tenor Holden Madagame. Die Teilnehme ist via Zoom-Link kostenlos möglich (Meeting-ID: 964 6924 9208).
Eine Veranstaltung im Rahmen der Ringveranstaltungsreihe Mensch | Musik | Gender.
Ringvorlesung „Musik und Liebe“ startet am 18.10.2016 in Hamburg
Im Rahmen der Ringveranstaltung Mensch | Musik I können ab dem 18.10.2016 Interessierte die Ringvorlesung „Musik und Liebe“ jeweils dienstags von 18 – 19:30 Uhr im Mendelssohnsaal der Hochschule für Musik und Theater Hamburg erleben. Zum Inhalt: „„If music be the food of love“ klingt es bei William Shakespeare in „Was ihr wollt“ um 1600, und das späte Echo antwortet bei den Beatles 1967: „All You Need is Love“. Schon die mittelalterliche Einstimmigkeit umkreist Fragen der göttlichen und irdischen Liebe, wie 1000 Jahre später die Filmmusik, als lediglich eine Form der Instrumentalmusik, nach klingenden Chiffren des menschlichen Gefühlslebens sucht. Damit reichen sich die Geschichte der Musik und die der Liebe – die immer auch auf unterschiedlichste Weise ein Geschlechterverhältnis ausprägt – die Hand in einer mehr als tausendjährig verwobenen Geschichte von Klängen und menschlichen Emotionen. Bei allen Veränderungen der Ästhetik und Poetik in der enormen kulturhistorischen Spanne zwischen Mittelalter und Gegenwart steht im Zentrum der Vortragsreihe, wie sich Klingendes und menschliches Fühlen wechselseitig bedingten und bedingen, und dies am Beispiel der Liebe“. Mit dabei sind u.a.:
Prof. Dr. Betarix Borchard (HfMT Hamburg): „Du meine Seele, Du mein Herz – Filmkarriere eines Liedes“ (08.11.)
Silke Wenzel (HfMT Hamburg): „Musikalische Liebeskriege in der Frühen Neuzeit“ (15.11.)
Prof. Dr. Sabine Meine (Hochschule für Musik Detmold/Uni Paderborn): „Amor docet musicam. Liebe und Musik in der Frühen Neuzeit“ (29.11.)
Prof. Dr. Nina Noeske (HfMT Hamburg): „Der Kuss. Eine Philematophonie“ (20.12.)
Elisabeth Treydte (HfMT HH): „Ich, du, er, sie, es – Kummer, Leid, Beziehungsstress. Liebessongs von Punk bis Hamburger Schule“ (24.01.17)
Prof. Dr. Britta Sweers (Uni Bern): „Demon Lovers, Inzest und tödliche Dreiecksbeziehungen: Die Child-Balladen“ (07.02.17)
Infos: https://www.aww.uni-hamburg.de/oeffentliche-vortraege/programm/u3-mensch-musik-liebe-ws1617.html
Vortrag Nina Noeske: „Musik und Kitsch“ 17.06.2016
Am Thema „Musik und Kitsch“ scheiden sich die Geister. Während die einen der Meinung sind, dass sich Kitsch ohne weiteres im musikalischen Material verorten und analysieren lässt, gehen die anderen davon aus, dass es vor allem vom subjektiven bzw. sozialen Standort abhängt, ob Musik als Kitsch klassifiziert wird oder nicht. Doch eines ist klar: Mit dem Kitsch-Urteil ist in der Regel eine Abwertung verbunden. Wie es dazu kommt, warum Kitsch seit dem 19. Jahrhundert zugleich auffallend häufig mit Weiblichkeit assoziiert wird und ob (musikalischer) Kitsch in der Gesellschaft des 21. Jahrhundert überhaupt noch ein umstrittenes Thema ist, soll in einem Vortrag zur Sprache kommen, zu dem das Sophie Drinker Institut am 17.06.2016 einlädt. Ab 19 Uhr reflektiert Prof. Dr. Nina Noeske, Professorin für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, das Thema „Musik und Kitsch“ anhand von musikalischen Beispielen. Der Eintritt ist frei, für Getränke ist gesorgt.
Veranstaltungsort: Sophie Drinker Institut, Außer der Schleifmühle 28, 28203 Bremen.