Neue Stiftung „Grizzly Jazz“ fördert Jazz-Nachwuchs
Die in Bonn ansässige, private Stiftung Grizzly Foundation fördert den „besonders begabten Jazz-Nachwuchs in Deutschland“. Gegründet wurde sie vom 2020 verstorbenen Prof. Dr. Andreas Hoeft (Spitzname „Grizzly“), der beruflich als Mediziner arbeitete, privat aber ein engagierter Jazzfan war. Als er in den Ruhestand ging, beschloss er, denjenigen etwas zurückzugeben, deren Musik er sein Leben lang genossen hatte. So wurde die Grizzly Foundation ins Leben gerufen. Die ausgewählten Künstler*innen werden mit finanzieller und ideeller Hilfe zur Selbsthilfe unterstützt. So wird zum Beispiel die Sichtbarkeit durch Auftrittsmöglichkeiten erhöht, die Präsenz durch eine Webseite, eine Debut-CD oder Zugang zu Netzwerken gestärkt. Auch mit Projekten, die individuell auf die besonderen Bedürfnisse der/des Betreffenden zugeschnitten sind, möchte die Stiftung helfen, das künstlerische Profil zu schärfen. Der Wert des Stipendiums beträgt bis zu 10.000 € pro Jahr und wird mindestens alle zwei Jahre vergeben. Die Förderung ist auf zwei Jahre begrenzt. Bei der Auswahl der Stipendiat*innen arbeitet die Stiftung vorrangig mit dem Bundesjazzorchester (BuJazzO) zusammen. Als erste Stipendiatin kann sich die Sängerin Alma Naidu über eine individuelle Unterstützung freuen. Ihr Debüt-Album „Alma“ erscheint am 11.02.2022.
BMW Welt Young Artist Jazz Award vergeben
Zum sechsten Mal zeichnet BMW zusammen mit der Stadt München in diesem Jahr drei Musiker*innen aus: den diesjährigen „BMW Welt Young Artist Jazz Award“ bekommen Julia Hornung (Foto: Christoph Bombart), Sam Hylton und Alma Naidu. Die 30-jährige Julia Hornung spielt als Bassistin vornehmlich im rein weiblichen Indie-Pop-Ensemble SIEA sowie im Monaco Swing Ensemble, das Musik in der Tradition Django Reinhardt spielt. Die Sängerin Naidu konnte man als Frontfrau des Landesjugendjazzorchesters sowie mit ihrem eigenen Quintett hören, sie wird aber auch von Musikern wie Wolfgang Haffner oder der Jazzrausch Bigband immer wieder gerne ans Mikrofon geholt. Die Entscheidung wurde von einer fünfköpfigen Jury unter der Leitung des Journalisten Oliver Hochkeppel getroffen. Erstmals gibt es für jeden der drei Preisträger*innen auch ein Preisgeld von jeweils 3.000 Euro.