Petition für Solo-Selbstständige
Die Bundesregierung hat am 17. Juni ein großangelegtes Programm zur Milderung der Auswirkungen der Corona -Pandemie im Kulturbereich beschlossen. Verbände wie der Deutsche Musikrat kritisieren jedoch, dass die Hilfen gerade bei den Solo-Selbstständigen immern noch nicht genug ankommen. Darum unterstützen sie eine Petition, die noch bis zum 26.06. mitgezeichnet werden kann. Text der Petition: „Trotz guter Absichten kommen die Corona-Hilfen bei den Selbstständigen nicht an. Es braucht einen Neustart: Die Soforthilfen müssen verlängert, rechtssicher ausgestaltet und neben laufenden Betriebskosten auch die Lebenshaltung, Miete und Krankenversicherung als notwendige Ausgaben anerkannt werden. Nebenberufler darf man nicht ausschließen. Zudem müssen Selbstständige beim Wiederaufbau ihrer Unternehmen und ggf. ihrer Altersvorsorge durch bürokratie- und belastungsarme Jahre unterstützt werden.“
Mehr Jazzförderung in Bayern
Bayern weitet seine Jazzförderung aus: Mit dem Jahr 2021 soll die Prämierung von Jazzprogrammen als ergänzender Baustein zur bereits bestehenden „Jazzfestivalförderung“ mit einem Volumen in Höhe von 20.000 Euro an den Start gehen. Die Mittel sollen kleineren und mittleren Veranstaltern zugutekommen. Bewerbungen für die Programmprämierung des Zeitraums vom 1. Juli 2020 bis 30. Juni 2021 können erstmals bis 30. September 2021 beim Bayerischen Musikrat (BMR) eingereicht werden. Die Auswahl liegt bei einer Fachjury. Informationen zur Einreichung der Bewerbungen sind auf der Homepage des BMR zu finden. An der Erweiterung des Jazzförderprogramms waren neben dem Bayerischen Kunstministerium und dem BMR das Bayerische Jazzinstitut und der Bayerische Jazzverband beteiligt. Die Prämierung ist ein weiterer Schritt, um den Jazz im Freistaat noch sicht- und hörbarer zu machen. Ihm ging bereits im vergangenen Jahr 2019 die Auslagerung der Musiksparte „Jazz“ aus dem Kunstministerium an den Bayerischen Musikrat (BMR) voraus. Dass Künstler*innen über dessen Netzwerk noch besser erreicht, beraten und zur Antragstellung motiviert werden können, spiegelt sich in den steigenden Zahlen der Förderanträge wider.
Deutscher Musikrat ruft zum „Tag der Musik“ 2020 mit Musik@home
Immer am 21. Juni findet der Tag der Musik statt, initiiert durch den Deutschen Musikrat. In den vergangenen Jahren haben Amateur- wie Profimusiker*innen in ganz Deutschland rund um diesen Tag die Vielfalt der Musik durch kreative Events, auf öffentlichen Plätzen, in Konzerthäusern und anderen Einrichtungen gemeinsam gefeiert. In diesem Jahr ist fast alles anders. Doch was sich nicht verändert hat: die Bedeutung der Musik für unser Leben. Der Deutsche Musikrat ruft darum dazu auf, den Tag der Musik 2020 mit Musik@home bei euch zu Hause zu feiern: Hört eure Lieblingsmusik in der Badewanne, schickt euren Freunden Links zu Livestreams, musiziert per App, oder gebt ein Spontankonzert für eure Nachbarn auf dem Balkon… Es gibt viele Möglichkeiten. Der Tag der Musik 2020 bedeutet vor allem: Kreativität und eine Liebeserklärung an die Vielfalt unseres Musiklebens. In Zusammenarbeit mit der Fête de la musique Berlin und der Initiative „Deutschland macht Musik – spielt mit“ wird am Tag der Musik trotz allem gemeinsam musiziert. Und wie geht es weiter mit dem Musikleben? Werden wir 2021 noch zuhause feiern? Corona geht – Musik bleibt? In Kooperation mit der neuen musikzeitung (nmz) lässt der Musikrat Künstler*innen auf seinem YouTube-Kanal zu Wort kommen. In Videostatements schildern sie ihr Erleben der aktuellen Situation, sprechen über die Rolle der Musik in schwierigen Zeiten und die Chancen der Coronakrise für das Musikleben. Die ersten Filme, u.a. von Mine, stehen bereits zur Verfügung.
PopCamp 2020 – Teilnehmer*innen stehen fest
Die fünf Bands, die am PopCamp 2020 teilnehmen werden, stehen fest: Freuen dürfen sich u.a. die Münchner Musikerin Elena Rud, Elektro-Pop-Artistin LIN aus Mainz, die Band MELE und Wenn einer lügt dann wir. Herzlichen Glückwunsch! Gemeinsam werden sie an Arbeitsphasen teilnehmen und mit Dozent*innen an den nächsten Schritten ihrer Musikkarriere arbeiten. Das PopCamp richtet sich als das Band-Förder-Projekt des Deutschen Musikrates an Bands und Solokünstler*innen, die professionell Musik machen möchten. Neben dem Kreativen wird auch am Business-Bereich gearbeitet, sodass die Arbeitsphasen nicht nur etwa Songwriting und Stimmbildung beinhalten, sondern darüber hinaus unter anderem auch die Auseinandersetzung mit Rechtsfragen und ein Kommunikationstraining
Kulturverbände fordern von der Politik mehr Unterstützung und Klarheit für den Kulturbereich
Der Deutsche Kulturrat fordert die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder auf, bei ihrer morgigen Videokonferenz zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie besonders den Kulturbereich in den Blick zu nehmen. Er fordert nach der Wiedereröffnung einiger kultureller Bildungsorte wie Bibliotheken, Museen und Musikschulen nun auch eine Zukunftsperspektive für die anderen Kulturbereiche. Diese müsse in Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen entwickelt werden. Hier sei es besonders wichtig, dass die Erfahrungen und der Sachverstand aus dem Kulturbereich einbezogen werden und nicht fachfremd Hygienekonzepte verfasst werden. Die kulturelle Infrastruktur müsse erhalten werden, damit in der Pandemie das kulturelle Leben in veränderter Form aufrechterhalten werden kann und nach der Pandemie das kulturelle Leben in seiner gesamten Vielfalt weiterarbeiten und sein kreatives und verbindendes Potential genutzt werden kann. Der Deutsche Kulturrat hat deshalb die Ankündigung der Bundesregierung, einen Kulturinfrastrukturfonds aufzulegen, begrüßt.
Auch der Deutsche Musikrat spricht sich für die verantwortungsvolle Öffnung außerschulischer Bildungs- und Kultureinrichtungen aus. In einem offenen Brief appelliert der Musikrat an die Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder, das Signal für eine verantwortungsvolle Öffnung für die außerschulischen Bildungs- und Kultureinrichtungen zu setzen. Es gebe auch für den Musikbereich mittlerweile intelligente Lösungsvorschläge für Hygiene-Konzepte, auf deren Basis eine Wiederinbetriebnahme vieler Institutionen möglich sei.
In der gemeinsamen Sitzung der Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidentinnen und -präsidenten der Länder wird am Mittwoch, 06. Mai 2020 über weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen diskutiert.
Umfrageergebnisse: Landesmusikrat Niedersachsen berichtet über Auswirkungen der Coronakrise
An der kurzfristigen Umfrage des Landesmusikrats Niedersachsen beteiligten sich 339 Teilnehmer*innen.
89,9 % der Teilnehmer*innen arbeiten nach eigenen Auskünften als Solo-Selbstständige. 68,5 % der Befragten sogar ausschließlich.
98 % aller Umfrageteilnehmer*innen haben bereits Veranstaltungsabsagen und Ausfälle durch die Maßnahmen zur Eingrenzung des Coronavirus hinnehmen müssen. Im Durchschnitt sind allen Teilnehmer*innen (bisher) 29 Veranstaltungen und/oder Stunden abgesagt worden. Die Befragten erwarten insgesamt (unter den momentan beschlossenen Voraussetzungen und Perspektiven) somit einen Verdienstausfall von knapp 6 Mio. €. Ausschließlich als Solo-Selbständig tätige sind hierbei mit einem Gesamtvolumen von über 3,5 Mio. € vertreten.
Hierbei gaben knapp zwei Drittel der Befragten an, als Alleinverdiener oder gemeinsam mit einem doppelverdienenden Partner in ihrem Haushalt von der aktuellen Krise betroffen zu sein, woraus sich eine existenzielle Bedrohung ergibt.
Hierbei ist für die Teilnehmer*innen der Wegfall von weiteren Engagements und Einnahmen in der nahen Zukunft an vielen Stellen noch nicht einmal bezifferbar. Die Künstler*innen werden aufgrund der aktuellen Situation weniger Anfragen für die nächsten Monate erwarten. Der Verlust wird somit sicherlich bis ins kommende Jahr spürbar sein. Der Landesmusikrat arbeitet aktuell an Strategien, mit dieser Lage umzugehen, auch in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Von ihnen fordert er besonders, die bis jetzt schon zugesagten öffentlichen Mittel und Maßnahmen von Bund, Land und Kommunen schnell und weitgehend unbürokratisch an die Bedürftigen zu verteilen bzw. umzusetzen, um existenzbedrohende Auswirkungen der Krise zu verhindern.
Die Landeshilfe in Niedersachsen für Künstlerinnen und Künstler basiert auf zwei Säulen. Die erste Säule ist das Programm „Liquiditätssicherung für kleine Unternehmen“ und läuft über eine Richtlinie aus dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium. Diese richtet sich ausdrücklich nicht nur an Kleinunternehmer, sondern auch an soloselbständige Künstler und Kulturschaffende sowie gewerblich tätige Unternehmen. Die zweite Säule richtet sich explizit an Kultureinrichtungen, die nach dem derzeitigen Stand von der Bundesförderung nicht umfasst sind. Hier sind die kleinen Vereine und vergleichbare Einrichtungen im Blick, die sonst durch das Raster fallen würden. Zuschüsse können für das erste Programm bei der NBank beantragt werden, die zweite Säule soll schnellstmöglich an den Start gehen.
Mit einer ständig aktualisierten Informations- und Hilfesammlung, sowie einer Telefonsprechstunde bietet Musikland Niedersachsen bereits Hilfen für Freischaffende Musiker*innen, Veranstalter*innen, Künstler*innen, Techniker*innen oder auch Dozent*innen an.
An deutschen Grundschulen fehlen 23.000 Musiklehrer*innen
Eine bundesweite Studie im Auftrag des Deutschen Musikrats, der Konferenz der Landesmusikräte und der Bertelsmann Stiftung liefert erstmals belastbare Zahlen zur Situation des Musikunterrichts auf Länderebene. Demnach gibt es in den 14 Bundesländern, deren Daten für die Auswertung herangezogen werden konnten, einen Bestand von rund 17.000 Musiklehrer*innen – benötigt würden jedoch ca. 40.000 Musiklehrkräfte, um den vorgegebenen Umfang an Musikunterricht fachgerecht abzudecken. Dies führt dazu, dass nur 43 Prozent des geplanten Unterrichts von Musiklehrkräften erteilt wird. Ca. 50 Prozent des vorgesehenen Musikunterrichts wird fachfremd erteilt und der Rest, also rund 7 Prozent, fällt aus. Ohne Gegenmaßnahmen wird dieser Mangel sich noch vergrößern, da altersbedingt mehr Musiklehrkräfte den Schuldienst verlassen als Nachwuchskräfte nachrücken. Zum anderen nimmt der Bedarf an Lehrkräften infolge der steigenden Zahl von Grundschulkindern weiter zu.
Ohne ein ausreichendes Angebot an Musikunterricht in der Grundschule bekommen vor allem sozial benachteiligte Schülerinnen und Schüler kaum Chancen, mit Musik in Kontakt zu kommen.Die Studie empfiehlt dringend einen bedarfsgerechten Ausbau der Studienkapazitäten, eine Erhöhung des Stundenanteils, mit dem ausgebildete Musiklehrkräfte das Fach Musik unterrichten sowie, für eine Übergangsphase, die Gewinnung von Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteigern nach verbindlichen Standards. Außerdem brauche es ein deutschlandweit konsistentes Monitoring unter dem Dach der Kultusministerkonferenz.
MIZ veröffentlicht Kompendium „Musikleben in Deutschland“
Anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums legt das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ), eine Einrichtung des Deutschen Musikrats, ein neues Kompendium „Musikleben in Deutschland“ vor, das auf 620 Seiten Hintergrundwissen und Daten zur Musikkultur in Deutschland bündelt. In 22 Beiträgen beschreiben Autorinnen und Autoren aus Wissenschaft, Kulturpolitik und Musikpraxis kenntnisreich gegenwärtige Strukturen und jüngste Entwicklungen des Musiklebens. Wie viele Menschen musizieren in Deutschland? Was sind die beliebtesten Musikrichtungen, und welche Trends zeichnen sich für die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen ab? Welchen Stellenwert hat der Musikunterricht an allgemein bildenden Schulen? Wie oft besuchen Menschen Musikveranstaltungen, und wie viel Geld geben sie dafür aus? Diese und andere Fragen werden umfassend untersucht.
Mehr als 50 Statistiken und topografische Darstellungen sowie zahlreiche QR-Codes mit Verlinkungen auf weiterführende Quellen geben Einblick in die vielfältige Themenbereiche. Über 160 Institutionen haben für das Projekt Material zur Verfügung gestellt.
„Musikleben in Deutschland“ wurde auf der Grundlage von Daten und Fakten erstellt, die der Deutsche Musikrat seit zwei Jahrzehnten sorgfältig recherchiert und aufbereitet. Das Werk soll auch eine fundierte Grundlage für den kulturpolitischen Diskurs in Deutschland bereitstellen, in dem es darum geht, die Herausforderungen für die Zukunft zu benennen und neue musikpolitische Akzente zu setzen. So zeigt die Bestandsaufnahme auch, dass trotz der beeindruckenden Dichte und Vielfalt des Musiklebens, für die Deutschland international hohe Anerkennung erfährt, auch deutliche Erosionserscheinungen zu beobachten sind, etwa durch die zunehmend ungesicherte Kontinuität musikalischer Grundbildung an allgemein bildenden Schulen oder die prekäre finanzielle Situation, in der viele freischaffende Musikerinnen und Musiker derzeit arbeiten, so das MIZ.
„Musikleben in Deutschland“ bietet reichen Lesestoff und detailliertes Hintergrundwissen für ein breites Publikum: Fachleute aus Wissenschaft, Kulturpolitik und Medien, Musikprofis und -amateure sowie die am Musikleben interessierte Öffentlichkeit.
Die Publikation ist gegen eine Versand- und Servicepauschale in Höhe von 10,00 Euro (Inland) bzw. 14,50 Euro (EU-Ausland) und 20,00 Euro (außerhalb der EU) online zu bestellen unter www.miz.org. Im Herbst 2019 erscheint der Band auch in englischer Übersetzung.
Gefördert wurde „Musikleben in Deutschland“ durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM).
Quelle: http://www.miz.org
Interview über die Hintergründe auf der Leipziger Buchmesse: Messetalks 2019: Buchvorstellung „Musikleben in Deutschland“
Deutscher Musikrat stellt Ergebnisse seiner Umfrage „Geflüchtete im Musikland Deutschland“ vor
Über den Zeitraum von einem Jahr führte der Deutsche Musikrat unter seinen Mitgliedsverbänden eine Umfrage zum Thema „Geflüchtete im Musikland Deutschland“ durch. Ziel der Umfrage war es, Informationen zu den vielfältigen Initiativen für Geflüchtete in Deutschland auf Kommunal- und Länderebene zu sammeln und diese in Politik und Medien zu vermitteln. Nun liegen die Ergebnisse vor. Hierzu Prof. Christian Höppner, Generalsekretär des Deutschen Musikrates: „Kultur spielt für die Entwicklung unserer Gesellschaft und die gesellschaftliche Integration eine entscheidende Rolle. Der Deutsche Musikrat freut sich über die rege Beteiligung an der Umfrage ‚Willkommen in Deutschland: Musik macht Heimat‘. Die Ergebnisse zeigen, dass viele Institutionen aus dem Kulturbereich das Thema Geflüchtete aufgegriffen haben und Konzerte, Musiktheater oder musikpädagogische Angebote in Begegnungen organisieren. Insbesondere die Musik ist geeignet Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu erkennen und zu respektieren. Das MIZ bietet mit der geplanten konzeptionellen Erweiterung, auch künftig die ideale Plattform, das Netzwerk kultureller Begegnungen weiter auszubauen.“
Das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) stellt auf seinem Internetportal die Vielfalt der an der Umfrage teilgenommenen Projekte und Initiativen vor. Um den Erfahrungsaustausch zwischen Akteuren und Veranstaltern musikbezogener Integrationsprojekte zu intensivieren und damit die Vielfalt und Qualität der angebotenen Maßnahmen nachhaltig zu stärken, arbeitet das MIZ am Aufbau eines neuen Informationsangebotes zum Thema „Musik und Integration“ (Arbeitstitel). Die Plattform soll im Laufe des nächsten Jahres online gehen.
(Quelle: www.miz.org)
Infos: http://www.musikrat.de
Plattform „Europäische Musikbörse“ bietet Austausch über nationale Grenzen hinweg
Seit über 60 Jahren widmet sich der Deutsche Musikrat der Weiterentwicklung der Musikkultur. Als Sprachrohr aller Genres setzt er sich dafür ein, dass jede musikalische Ausdrucksform zugelassen und gefördert wird. Als größte Spitzenorganisation des Musiklebens eines Landes und als Mitglied im Weltmusikkomitee der UNESCO besitzt der Deutsche Musikrat eine weltweit einmalige Kompetenz auf allen Gebieten des Musikschaffens. Zur Förderung des Dialogs zwischen den verschiedenen Regionen Europas hat die Projektgesellschaft des Deutschen Musikrats 2009 die „Europäische Musikbörse“ initiiert – eine interaktive Informations- und Austauschplattform für Musikschaffende in den Regionen Europas. Unter www.music-connects.eu informiert die Website über aktuelle musikalische Aktivitäten und bietet Möglichkeiten des Austauschs über nationale Grenzen hinweg. Musikschaffende aus allen Ländern Europas können auf den Seiten der Europäischen Musikbörse ihr eigenes Profil hinterlegen, Veranstaltungen veröffentlichen und Kooperationsangebote und -gesuche einstellen. Dabei spielt es weder eine Rolle, ob sie Rock-, Pop- oder JazzmusikerInnen sind, im Orchester oder im Ensemble spielen, im Chor singen oder sich als SolokünstlerIn vorstellen möchten. Jeder ist herzlich willkommen.
Infos: www.music-connects.eu
Lenna & Tabeah für Live Audit des Popcamps ausgewählt
77 Nominierungen für das PopCamp 2016 flatterten Anfang des Jahres im Büro des Deutschen Musikrats herein – und wurden am 16.04. der diesjährigen PopCamp Jury vorgelegt. Nun stehen die acht Bands für das Live-Audit am 03. und 04. Juni fest. Unter anderem wurden Lenna – Powerpop aus Bremen (http://www.lenna-band.de/) und Tabeah – Cinematic Pop / Worldmusic aus Osnabrück/Berlin (http://www.tabeahmusic.com/) ausgewählt.
Popcamp, der „Meisterkurs für Populäre Musik“, bringt talentierte Nachwuchstalente aus ganz Deutschland – Bands und EinzelmusikerInnen – zusammen, um sie ihrem Traum vom/von der hauptberuflichen VollblutmusikerIn ein Stück näher zu bringen. Bekannte DozentInnen aus allen Bereichen des Musikgeschäftes begleiten die TeilnehmerInnen auf ihrem Weg ins Profimusikgeschäft. Dazu gehören Coaching-Phasen, Liveauftritte und die abschließende Erstellung eines Electronic Presskits, bestehend aus Videoclips, Interviews und Live-Mitschnitten.
Nach einer Nominierungsphase, bei der über 150 ExpertInnen aus der Musikbranche, den Medien und verschiedenen Organisationen Bands vorschlagen dürfen, werden von der Jury-Sitzung acht Bands ausgewählt, die dann im Juni beim Live Audit Gelegenheit bekommen, sich live zu präsentieren und sich im Gespräch einer kleinen Jury vorzustellen. Aus diesen acht werden dann die fünf teilnehmenden Bands bestimmt, die jeweils einen Eigenbetrag von 500 € für das Projekt zahlen müssen, weitere Kosten fallen nicht an: Reisekosten werden erstattet; Unterkunft, Verpflegung etc. wird gestellt.
Im Laufe des 6-monatigen Coachings treten die Bands bei einem Clubkonzert im September und in der Kulturbrauerei Berlin auf, in der letzten Arbeitsphase wird ein EPK (electronic press kit) oder Musik-Video-Clip oder eine Website o.ä. erstellt. Dazu werden die Bands einzeln von der Deutschen Rockmusik Stiftung im Frühjahr nach Hannover eingeladen.
Wir drücken Euch die Daumen!
Infos: http://popcamp.de
Künstler- und Infrastrukturförderung der Initiative Musik geht in die 30. Förderrunde
In der 30. Förderrunde der Initiative Musik werden insgesamt 26 Künstlerprojekte und 4 Infrastrukturprojekte gefördert. Jazzmusikerin Monika Roscher, die zum zweiten Mal eine Förderzusage der Initiative Musik erhält, sieht diese als ein wahnsinniges Glück. „Die erneute Förderung ist für uns eine riesengroße Unterstützung, und wir hoffen, mit unserer neuen CD, die am Ende dieses Prozesses stehen wird, viele neue Menschen mit unserer Musik zu erreichen.“ Die Initiative Musik hatte die Monika Roscher Big Band 2013 und 2014 für insgesamt 16 Konzerte in ganz Deutschland sowie Südtirol erstmals gefördert. Die Münchner Musikerin gewann im Anschluss daran u.a. den Echo Jazz in der Kategorie Newcomer des Jahres 2014 national. Außerdem bekamen Madeline Juno, Lilly Among Clouds, Synje Norland,
u.v.a. den Zuschlag.
Im Rahmen ihrer Infrastrukturförderung unterstützt die Initiative Musik den Verein „female:pressure Perspectives“, der mit dem Ziel, die Sichtbarkeit weiblicher Protagonisten in der elektronischen Musik und deren Umfeld zu erhöhen, im Herbst ein Festival „Perspectives“ veranstaltet. Für Aiko Okomato aus dem Perspectives-Team geht es sowohl darum, „angehende Künstlerinnen zu ermutigen als auch Veranstaltern die Vielfalt kreativer Musikschaffender vorzustellen und zu empfehlen, um dem unausgeglichenen Geschlechterverhältnis bei Konzert- und Festival-Bookings entgegen zu wirken.“ Perspectives bietet mit Workshops, Ausstellungen, Paneldiskussionen und einem abschließenden Clubabend verschiedene Gelegenheiten, die Musikerinnen, Produzentinnen, VJs, DJs und interdisziplinär arbeitenden Künstlerinnen live zu sehen, zu hören und vor allem sich untereinander zu vernetzen.
Die Förderprogramme der Initiative bieten den Künstlern finanzielle Freiräume und Unterstützung und somit „Hilfe zur Selbsthilfe“. Sie verbinden Kultur- und Wirtschaftsförderung miteinander, was sich auch in der Struktur der Partner und der paritätischen Zusammensetzung des Aufsichtsrats der Initiative Musik widerspiegelt, in dem Vertreterinnen und Vertreter aus Musikwirtschaft und Politik mitwirken. Entscheidend für die kulturwirtschaftliche Förderung der Initiative Musik sind in erster Linie die ganz originäre Qualität und musikalische Sprache der KünstlerInnen, aber auch das musikwirtschaftliche Potential.
Der Abgabeschluss für Anträge zur 31. Förderrunde ist der 28. Juli 2015.