#artistathome: Rike verschickt Postkartenmusik
Ein Lied als “Postkarte” verschicken: Zum Geburtstag, Muttertag, zum Danke sagen oder einfach, weil du deinen Lieblingsmenschen liebst… Das ist die Idee von Friederike Frenzel, die mit ihrer Gitarre und ihrem Posthut loszieht und Menschen in Darmstadt und Umgebung überrascht. Für die Absender der Postkartenmusik ist das Modell erschwinglich: ein Lied ist bereits ab 24€ buchbar. Für die Musikerin ist es eine Möglichkeit, trotz Corona wieder kleine Auftritte zu geben. Vielleicht könnte dies ja eine Idee sein, der sich die eine oder andere Musikerin* anschließen möchte? Wenn sich eine größere Gruppe zusammentut, will Rike das Format mit ihnen gemeinsam deutschlandweit ausweiten.
Onlineveranstaltungen des Deutschen Musikrats zum Musikunterricht in Grundschulen
23.000 Musiklehrkräfte fehlen an Grundschulen in Deutschland, bis zu 73% des Musikunterrichts werden fachfremd erteilt und etwa 7% fallen ersatzlos aus. Das sind einige der Ergebnisse der im März 2020 von Deutschem Musikrat, Bertelsmann Stiftung und den Landesmusikräten gemeinsam veröffentlichten Studie „Musikunterricht in der Grundschule“. Seit der Corona-Pandemie hat sich die Situation weiter verschärft und der Musikunterricht an den Schulen ist zugunsten der Kernfächer oft komplett ausgefallen oder massiv eingeschränkt worden. Vor diesem Hintergrund plant der Musikrat ein Online-Seminar und eine Online-Fachtagung zur Auswertung der Studienergebnisse sowie zur Formulierung von Handlungsempfehlungen und Forderungen. Das Online-Seminar findet statt am 05.10.2020 von 16:00 bis 17:00 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Die Teilnahme ist über diesen Link möglich. Die Online-Fachtagung findet am 09.10.2020 von 13:00 bis 16:00 Uhr statt. Ziel ist es, die Impulse aus der Studie aufzugreifen und in konkrete Handlungsempfehlungen für Bundes- und Landesebene zu übersetzen. Gemeinsam soll das gesellschaftliche Bewusstsein für die Unverzichtbarkeit einer kontinuierlichen und qualifizierten Musikalischen Bildung für eine ganzheitliche Persönlichkeitsbildung gestärkt werden. Bis zum 02. Oktober könnt ihr euch hier für die Online-Fachtagung anmelden. Das Programm der Fachtagung gibt es hier.
NEUSTART KULTUR für Musikfestivals und Veranstalter*innen
Für Veranstalter*innen von Musikfestivals und Livemusik-Programmen aller Genres stellt das Bundesprogramm Neustart Kultur 80 Millionen Euro an Fördermitteln bereit. Weitere Hilfs- und Fördermaßnahmen für Clubs und Livemusik-Spielstätten, Musikverlage und den Musikfachhandel sind geplant. Musikfestivals können durch das Förderprogramm bis zu 250.000 Euro erhalten, Veranstalter*innen von Livemusik-Programmen bis zu 800.000 Euro. Die Fördermittel dienen vor allem der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Auch alternative, pandemiegerechte Kulturerlebnisse sowie nachhaltige und barrierefreie Livemusik-Formate werden gefördert. Die Antragsunterlagen und weitere Informationen sind ab dem 7. September 2020 auf der Website der Initiative Musik zu finden. Die Initiative Musik bietet ab dem 1. September 2020 dazu eine telefonische Beratung an.
Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage sucht Videos von Jugendlichen
Wie können wir Musik sehen? Der Kreativwettbewerb der Kasseler Musiktage 2020 lädt junge Menschen dazu ein, eigene Ideen zu entwickeln, die sich mit der Beziehung von Hören und Sehen auseinandersetzen. Lassen sich Töne und Klänge sichtbar machen, ohne diese nur zu bebildern? Wie verändert sich die Wahrnehmung unserer Ohren, wenn wir Musik auch sehen? Die aktualisierte Ausschreibung des Wettbewerbs richtet sich an alle Jugendlichen in Nordhessen und Südniedersachsen zwischen 13 und 21 Jahren. Die Teilnehmer*innen sind in diesem Jahr aufgefordert, in Teams von mindestens 2 Personen ein Video mit einer Dauer von mindestens 33 Sekunden und höchstens 4 Minuten und 33 Sekunden zu erstellen, in dem sie sich kreativ – auf jeden Fall aber musikalisch – überzeugend und eigeninitiativ mit der Frage „Siehst du Musik?“ auseinandersetzen. Eine Jury wählt unter allen Einsendungen mehrere Preisträger*innen aus, deren Beiträge von den Kasseler Musiktagen veröffentlicht und mit einem Preisgeld in Höhe von je bis zu 500 € prämiert werden. Einsendeschluss ist der 10.10.2020. Anmeldeformular und Videos können bis zum 10. Oktober 2020, 12 Uhr auf der Website www.kasseler-musiktage.de/kreativwettbewerb.de hochgeladen werden. Die Teilnehmer*innen werden zudem gebeten, die Videos auf den Social-Media-Plattformen Instagram und Facebook zu teilen. Während der diesjährigen Kasseler Musiktage werden die Gewinnerbeiträge öffentlich präsentiert.
Hamburger Labelförderung – jetzt bewerben
Noch bis zum 18.08.2020 können sich Musiklabels aus Hamburg für die zweite Förderrunde in 2020 bewerben. Die Förderung richtet sich an Kleinstunternehmen aus Hamburg, die dort mit einem Musiklabel aktiv sind. Die Förderform ist ein Zuschuss, der zwischen 3.000 und 10.000 Euro betragen kann und als Anteilsfinanzierung einen Eigenanteil in Höhe von mindestens 50 Prozent voraussetzt. Insgesamt stehen für die Labelförderung 150.000 Euro zur Verfügung. Ein mit Branchenvertreter*innen besetztes Fachgremium berät die Behörde bei der Entscheidung über die Mittelvergabe. Für alle Fragen rund um die Antragstellung besteht während der Förderrunden die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zur Hamburg Kreativ Gesellschaft.
„Jugend komponiert“ Baden-Württemberg 2020
Alle Jugendlichen in Baden-Württemberg, die Interesse haben am Noten schreiben, am Experimentieren mit Klängen und die wissen möchten, was neu ist in der Musik sind eingeladen, sich für die Teilnahme an „Jugend komponiert“ 2020 des Landesmusikrats Baden-Württemberg zu bewerben. Auf dem Programm stehen Eure eigenen Kompositionen, Grundlagen des Komponierens, musikalische Gäste, Improvisationen, Diskussionen, Proben eigener Werke mit einem Profiensemble, ein öffentliches Abschlusskonzert und vieles mehr. Aus den Einsendungen werden ca. 10–15 Bewerber*innen ausgewählt, denen der Landesmusikrat Baden-Württemberg als Förderpreis die kostenlose Teilnahme an „Jugend komponiert“ ermöglicht.
Ensembleförderung NRW unterstützt freie Szene
Die Landesregierung Nordrhein-Westfalen fördert in der zweiten Runde 19 weitere freie Musikensembles aus dem ganzen Land mit bis zu 300.000 Euro. Die Förderung für professionelle freie Musikensembles aller musikalischer Gattungen schließt eine Lücke in der Förderlandschaft der Freien Musikszene: Während kurzfristige, projektgebundene Förderungen die Regel sind, wird die Ensembleförderung als systematische Unterstützung für die Dauer von drei Jahren und unabhängig von konkreten Einzelprojekten gewährt. Sie umfasst neben künstlerischen auch administrative Kosten, um die Gruppen strukturell zu stärken. Eine Fachjury hat in der zweiten Förderrunde 19 Ensembles aus insgesamt 45 Bewerbungen ausgewählt, die ab 1. September 2020 gefördert werden, darunter auch „Of Cabbages And Kings„, die im letzten Jahr bei uns zu Gast waren. Jedes Jahr werden neue Ensembles aus Nordrhein-Westfalen in die Förderung aufgenommen, um eine dauerhafte Dynamik in der Förderlandschaft zu etablieren. Am 28. Februar 2021 endet die Antragsfrist für die kommende Förderrunde bei den fünf Bezirksregierungen.
Neustart Kultur – 50 Millionen für die Bundeskulturfonds
Das Rettungsprogramm der Bundesregierung NEUSTART KULTUR sieht die Förderung ganz verschiedener Bereiche von Kultur und Medien vor. Im Fokus stehen dabei vor allem Kultureinrichtungen. Sie sollen in die Lage versetzt werden, ihre Häuser erneut zu öffnen und Programme wieder aufzunehmen, um Künstler*innen und Kreativen eine Erwerbs- und Zukunftsperspektive zu bieten. Als erste einer ganzen Reihe von Organisationen haben die sechs Bundeskulturfonds Informationen zu Fördergrundsätzen und Antragsmodalitäten auf ihren Internetseiten veröffentlicht. Sie erhalten aus dem Programm NEUSTART KULTUR insgesamt 50 Millionen Euro zusätzlich, um in den von ihnen vertretenen Kultursparten Projekte zu fördern. Viele ihrer Förderungen richten sich unmittelbar an Künstler*innen. Der Fonds Soziokultur e.V. baut mit „Sonderförderung Neustart Kultur“ auf seinem Corona-Sonderprogramm „Inter-Aktion“ auf. Er wird die Kulturproduktion in Einrichtungen freier Trägerschaft, darunter auch Jugendkunstschulen, und anderer Akteure der kulturellen Bildung unterstützen. Ziel ist es, fragile Strukturen und kulturelle Teilhabemöglichkeiten zustärken. Der Musikfonds e.V. fördert die Stabilisierung und Neuorientierung des aktuellen Musikschaffens unter anderem durch ein neues Stipendienprogramm. Damit werden zum Beispiel Recherchen, Kompositionsvorhaben oder die Entwicklung neuer künstlerischer Arbeiten gefördert.
Deutscher Musikrat und Landesmusikräte fordern die Bundesregierung zur Koordination der Corona-Studienlage auf
Derzeit werden bundesweit zahlreiche Studien zur Gefahr einer Corona-Ansteckung durchgeführt. Die vielfältigen und zum Teil sehr unterschiedlichen Erkenntnisse dieser Untersuchungen werden zur Begründung herangezogen, wenn es um konkrete Hygienekonzepte und Verordnungen geht. So beruft sich auch der Berliner Senat in seiner aktuellen Corona-Verordnung, in der gemeinsames Singen in geschlossenen Räumen pauschal verboten wird, auf aktuelle Erkenntnisse der Wissenschaft. Der Deutsche Musikrat fordert die Bundesregierung angesichts dieser großen Bandbreite an Erkenntnissen und Meinungen unterschiedlicher Akteure dazu auf, die Studiesnlage zu koordinieren. Es gehe dabei um um Orientierung und Einordnung der natürlicherweise großen Bandbreite an Erkenntnissen. Ziel sei es, auch dem Musikleben unter Wahrung der Hygienevorschriften größere Handlungsspielräume zu eröffnen. Der Deutsche Musikrat hatte bereits am 03. Juni 2020 in einer Pressemitteilung das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt dazu aufgefordert, gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut federführend Corona-Grundlagenforschung zur Ansteckungsgefahr in geschlossenen Räumen zu betreiben, zu koordinieren und zur Verfügung zu stellen. In Reaktion auf die aktuelle Corona-Verordnung des Berliner Senats hat der Deutsche Musikrat diese Forderung in einer Pressemitteilung vom 29. Juni 2020 nochmals bekräftigt.
Lehrauftrag zum Hochschulprojekt „Gesichter zeigen – Vielfalt stärken! Porträts der HfMT Köln in Geschichte und Gegenwart“
An der Hochschule für Musik und Tanz ist ein Lehrauftrag über 4 SWS zu besetzen zum WS 210/21 (Semesterzeit verschoben auf 2.11.20- 10.2.21) für das auf ca. 2 Jahre angelegte Hochschulprojekt „Gesichter zeigen – Vielfalt stärken! Porträts der Hochschule für Musik und Tanz in Geschichte und Gegenwart“. Die Bewerbungsfrist endet am 31.08.2020.
Nonstop-Musik – Ein Wochenende im Zeichen musikalischer Vielfalt: jetzt Mitmachen!
Am 20. und 21. Juni dreht sich bundesweit alles um das Motto „Nonstop-Musik – Ein Wochenende im Zeichen musikalischer Vielfalt“. Virtuell und live, wo es möglich ist, wird darauf aufmerksam gemacht, wie relevant Musik für das öffentliche Leben und eine bunte Kulturlandschaft ist. Dafür haben sich die Initiativen der Society Of Music Merchants e. V. „Deutschland macht Musik – spiel mit!“, der „Tag der Musik“ des Deutschen Musikrates und die „Fête de la Musique“ zusammengetan. Unterstützt werden sie von Spitzenverbänden der Musikwirtschaft. Mit vereinter Stimme rufen die Initiatoren*innen gemeinsam mit ihren Partner*innen alle Musikfreund*innen dazu auf, aktiv Musik zu machen und bewusst Musik überall zu hören. Ziel des Wochenendes ist, eine größtmögliche Öffentlichkeit zu erreichen und einzubinden, gemeinsam Musik zu feiern und auf das vielfältige Angebot der Musikwirtschaft aufmerksam zu machen. Überall (dort wo es erlaubt ist) soll Musik gemacht, laut gehört, aufgeführt und präsentiert werden. Die Initiative macht damit auf die existenzbedrohende Lage für die einzelnen Sektoren der Musikwirtschaft aufmerksam. Aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten für Live-Veranstaltungen wird das Programm auch digital stattfinden. Hier ist also der Ideenreichtum aller beteiligten Partner*innen und aller Interessierten gefragt. Auf die kreativen Ideen und Aktionen von Musikfans, vom Musikfacheinzelhandel, Künstler*innen, Bands, DJs und Musikschulen sind alle Beteiligten gespannt. Ob Videobotschaften von Künstler*innen, private Gigs und Jam-Sessions, die über soziale Medien gestreamt werden, Open-Airs in Parks und in Innenstädten – der (machbaren) Fantasie soll keine Grenzen gesetzt werden.
Spendenaktion für Studierende in Berlin
Das digitale Sommersemester der Berliner Hochschulen bringt für viele Studierende der UdK Berlin große finanzielle Schwierigkeiten mit sich. Denn viele Nebenjobs – oftmals aus dem Kulturbereich oder in der Gastronomie – entfallen, da die Einrichtungen geschlossen sind, und auch eigene Auftritte sind zur Zeit nicht möglich. Deshalb bittet die UdK Berlin um Spenden für bedürftige Studierende. Besonders betroffen sind die internationalen Studierenden, die an Musikhochschulen einen großen Anteil ausmachen, da es für sie bislang keine öffentlichen Hilfen gibt. Die Universität der Künste Berlin hat deshalb zur Hilfe in akuten Notlagen einen Spendenaufruf gestartet, der allen Studierenden der vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie der beiden hochschulübergreifenden Zentren für Tanz und Jazz und des Zentralinstituts für Weiterbildung zugutekommen soll. Bislang sind innerhalb von zwei Wochen rund 18.500 Euro eingegangen, mit denen bisher 44 Studierende Unterstützung erhalten, die nicht zurückzuzahlen ist. Wir hoffen, dass es noch mehr werden!