#artistathome: Kick La Luna Stream-Wochenende 27.-30.11.2020
Mitten im Lockdown haben Kick La Luna das Unmögliche möglich gemacht und in voller Bandbesetzung am 22.10. ein Livekonzert aus der Frankfurter Brotfabrik gestreamt. 25 Live-Fan*innen konnten das Konzert vor Ort miterleben, der Livestream verzeichnete 800 Klicks. Für alle, die nicht dabei waren, gibt es jetzt die Möglichkeit, das Konzert, Interviews und mehr nachzuerleben. Vom 27.11. um 12 Uhr bis 30.11.2020 12 Uhr stellt die all female Weltmusikband ein „delayed streaming“ hier zur Verfügung. Hinterher könnt ihr hier eine Hutspende veranlassen (Foto: Wolfgang Schmidt Ammerbuch).
Coucou im Livestream @Most Wanted: Music Berlin (05.11.2020)
Ein Livestream-Konzert in Jogginghose vom Sofa aus zu verfolgen, ist schon eine seltsame Erfahrung, aber durchaus auch sehr gemütlich. Nach anfänglichen technischen Schwierigkeiten war das gestreamte Konzert, das Coucou im Rahmen des Most Wanted: Music Festivals 2020 in Berlin gaben, nicht so fern von der gewohnten Live-Konzert-Atmosphäre. Zwar kam der Applaus wegen fehlendem Publikum vor Ort nur von Mitarbeiter*innen des Festivalteams, dafür war der Sound-Genuss ungestört von Zwischenrufen und auch die Sicht war perfekt, da keine großgewachsenen Zuschauer*innen in der Reihe vor einem die Sicht blockieren konnten.
Das Konzert der dreiköpfigen all-female-Band CouCou aus Berlin und Leipzig passte perfekt in die heimelige Stimmung zuhause und es war ein gut gelungenes Konzert. Die Band, welche 2016 ihr Debütalbum „Paperskin“ veröffentlichten und ihre nächste EP „Girl“ am 27. November herausgeben werden, setzt sich aus zwei Gesangsstimmen und einer E-Gitarre zusammen, wobei je nach Song auch noch weitere Instrumente genutzt werden. Dezent eingesetzte Percussion, hier und da auch mal ein elektronischer Beat oder eine Akustikgitarre, Kalimba und Glockenspiel ergeben mit den zwei tollen Stimmen von Janda und Meryem Kilic und dem prägnantem E-Gitarrenspiel von Steffi Narr den charmanten Indie-Popsound von Coucou. Ihre melancholische, unaufdringliche Popmusik vermittelt eine Wärme und eine Energie, die das Herz der Zuhörer*innen berührt. Mit dem Song „There is a place“, der bereits am 20. November erscheinen wird, geben die drei Musikerinnen einen Ausblick auf ihre neue EP. Auch dieser Song spiegelt den Stil der Band wider, mit warmen Klängen, ruhigen Rhythmen und schönen Stimmen, die miteinander harmonisieren. Diese Atmosphäre vermittelt auch der Song „Paperskin“. Doch die Band kann auch anders: Mit den Songs „You don´t have to worry“, „My Idea of you“ und „Out of my head“ beweisen sie dies. Ab und an erklingen prägnante Klänge der elektrischen Gitarre neben betonter, perkussiver Rhythmik die den Songs klanglich eine stärkere Energie auferlegen, wobei die Band ihrem Stil noch treu bleibt.
Sollte der Bericht euer Interesse geweckt haben, schaut gerne auf YouTube vorbei, wo der Livestream anzusehen ist, der auch Auftritte von Kid Be Kid, LIN, Liesl u.a. präsentiert.
Rebekka Marx
Brotfabrik für Nachhaltige Entwicklung
Aus dem erneuten Lockdown heraus kündigt die Brotfabrik in Frankfurt ein besonderes Projekt für das nächste Jahr an: Eine Veranstaltungsreihe zu den 17 Zielen für Nachhaltige Entwicklung der UN. Frieden, Klimaschutz, Geschlechtergleichheit, Nachhaltiger Konsum und Produktion – das alles sind Themen, die auch den Kulturveranstalter*innen wichtig sind.
Kick La Luna geben Hybridkonzert 22.10.2020
1:1 Concerts startet in Frankfurt am 21.10.2020
Erstmalig deutschlandweit finden die 1:1 CONCERTS als Initiative von freischaffenden Musiker*innen statt. Ab dem 21. Oktober übernimmt die Freie Szene die von der Oper Frankfurt gestartete Konzertreihe und bespielt die Kulturorte der Stadt für ihr Publikum. Dank einer Förderung durch die Stadt Frankfurt ist es möglich, den freiberuflichen Musiker*innen eine Gage zu zahlen. Das Konzept: 1 Zuhörer*in und 1 Musiker*in treffen nach einem wortlosen, eröffnenden Blickkontakt für 10 Minuten aufeinander – in Museen, Galerien, einem Hinterhof, einer Küche oder einem Büro – und lassen ein ganz intimes Konzert entstehen. Als musikalisches „blind date” ist das Erlebnis sowohl für den/die Musiker*in als auch den/die Hörer*in eine Überraschung: Name, Instrument und Stilrichtung – ob Glockenspiel oder Violine, von Barock bis zu freier Improvisation – werden nicht verraten. Welches Stück gespielt wird, entscheidet der/die Musiker*in im Moment des „Augenblicks”. Die Zuhörer*innen begegnen unseren Musiker*innen persönlich, auf Augenhöhe und in Verbundenheit. Wer sich einen der Konzerttermine bis 26.11. buchen möchte, kann hier fündig werden; die Teilnahme ist für die Zuhörenden kostenfrei.
Mousonturm trotzt Corona mit Lehm-Raumkunstwerk
Mit einem Bau im Bau eröffnet der Frankfurter Mousonturm seine Türen, um pandemiegerechte Aufführungen zu ermöglichen. Das Raumkunstwerk von raumlaborberlin, basierend auf einer Idee von Barbara Ehnes, ist ein Logen-Theater aus Lehm, das inmitten des Mousonturm-Saals gebaut wurde. In der Mitte ist eine neue Bühne eingerichtet, die vom Publikum bequem von kleinen Sépareés für bis zu zwei Personen eingesehen werden kann. Die maximal 38 Gäste bekommen eine Bewirtung am Platz und eine persönliche Begrüßung. Nach der ersten Schockstarre hatte sich das Team um den Intendanten Matthias Pees überlegt, wie ein neuartiges, zeitgemäßes Theatererlebnis aussehen könnte. Die Herausforderung sei es vor allem gewesen, das Vertrauen des Publikums wiederzugewinnen und einen „völlig neuen Erlebnisraum“ zu schaffen. Das Raumkunstwerk wird nicht dauerhaft im Theaterraum des Mousonturms bleiben, sondern vorerst nur für sechs Monate, je nach Dauer der Pandemie auch länger. Danach wird es vollständig entfernt, die Materialien sind schon verplant und werden eingesetzt für den Bau eines Hauses.
Los geht es am 03.09. mit dem englisch-deutschen Performancekollektiv Gob Squad: Show Me A Good Time (Frankfurter Fassung). Tickets für eine Doppel-Loge sind nach einem solidarischen Preissystem frei wählbar) für: € 10 / € 20 / € 40 / € 60. Einlass beginnt 45 Min. und endet 10 Min. vor Vorstellungsbeginn. (Foto: Christian Schuller)
Preisträgerkonzert Theresia Philipp 08.09.2020
Vorgestern konnte die Saxophonistin und Komponistin Theresia Philipp den Horst und Gretl Will Preis entgegennehmen. Mit dem Preis ist ein Stipendium über 12000.-€ verbunden. Wer sich ihr Preisträgerkonzert am 08.09. im Kölner Stadtgarten anschauen möchte, kann sich bis zum 30.08. unter ed.nl1735232618eok-t1735232618dats@1735232618muidn1735232618epits1735232618-lliw1735232618 anmelden (wegen Corona zwingend erforderlich!).
Julia Hülsmann live aus der Elphi
Heute abend einschalten: 60 Jahre Beatles in Hamburg werden gefeiert mit einem Tribute-Konzert von Julia Hülsmann u. a.! Der Livestream startet um 20.00h. Ihre Beatles-Neuinterpretationen waren eine Auftragsarbeit für das Deutsche Jazzfestival in Frankfurt 2016 – eine große Herausforderung, die die Jazzpianistin und Komponistin mit Bravour meisterte: „Ihre Arrangements zielen auf den emotionalen Gehalt, die Atmosphäre, den Gestus dieser Musik. (…) Wolke sieben: Mehr geht nicht.“ (Wolfgang Sandner über das Konzert i.R.d. Deutschen Jazzfestivals Frankfurt 2016, FAZ)
Livestream: Preisverleihung & Konzert Silke Eberhard 13.08.2020
Am 13. August wird der mit 15.000.-€ dotierte Jazzpreis Berlin an die Saxofonistin und Klarinettistin Silke Eberhard verliehen. Ihr daran anschließendes Preisträgerkonzert spielt Eberhard mit ihrem langjährigen Trio und neuem Programm. Wegen der Corona-Krise findet der Jazzpreis-Berlin-Abend ohne Publikum im A-Trane statt und wird ab 20 Uhr live gestreamt. Zum Livestream geht es hier entlang.
#artistathome: Nora Thiele mit neuen Videos & mehr
Die Percussionistin Nora Thiele ist eine Meisterin auf den Rahmentrommeln und eine der vielseitigsten Perkussionistinnen Europas. Normalerweise tourt sie als Solistin, Gastmusikerin und mit ihren eigenen Bands durch Europa, den Nahen Osten und China, doch der Corona-Lockdown hat auch bei ihr vieles lahmgelegt. Als kreative Musikerin hat sie jedoch die unfreiwillige Pause genutzt, um zwei Videopremieren auf ihrem Youtube-Kanal zu feiern: „The Women And The Sea“ ist eine Hommage an Weiblichkeit & Natur. Inspiriert von einem atemberaubendem Aufenthalt in Madeira im Januar 2020 und eine vollständige Eigenproduktion von A-Z.
Vor genau einem Jahr hatte sie die Freude, mit ihrem Ensemble Multaqa und der hervorragenden libanesischen Sängerin Ghada Shbeir ein Programm mit ausschließlich traditioneller arabischer Musik („Al-Takht“) für das Montalbane Festival zu konzipieren. Was dabei entstanden ist, könnt ihr in ihrem Livemitschnitt sehen. Außerdem fand anlässlich des 10jährigen Jubiläums der Transcultural Music Studies an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar der Abend „Sounds Of The World“ statt, an dem sie mitgewirkt hat. Das 51-minütige Konzertvideo ist hier zu finden.
Bald gibt es auch wieder ein Livekonzert mit ihr: Am 21. Juni findet ab 19 Uhr ein Kunstgottesdienst in der Jakobskirche Weimar statt, an dem sie als Solopercussionistin mitwirkt. Übrigens bietet sie weiterhin Onlineunterricht (Rahmentrommeln, Rhythmische Bildung) auf Skype und Zoom an (Kontakt). Ihre Arbeit könnt ihr hier mit einer Spende unterstützen.
Jazzraum macht jetzt Visite: jetzt Hinterhofkonzert buchen
Der Jazzraum, ein Live-Jazzclub im Hafenbahnhof Hamburg – macht jetzt „Visite“: wer 300.-€ für ein Duo oder 450.-€ für ein Trio (jeweils zzgl. Fahrgeld) bezahlt, bekommt im Gegenzug ein privates Open-Air-Konzert mit Hamburger Musiker*innen. Ab sofort können Konzerte (rund einer Stunde Dauer) angefragt werden, natürlich nur ohne Ankündigung, um Ansammlungen zu vermeiden.
„Festival für Festivals“ will 130 Events zusammenbringen
Wie so oft in diesem seltsamen Jahr, wird einem erst jetzt, da Festivals nicht in gewohnter Form stattfinden können, bewusst, was man an ihnen hat. Deshalb möchte das Team von „Höme – Für Festivals“ über 130 Events zusammen bringen, um beim „Festival für Festivals“ vom 21. bis 23. August die gesamte Bandbreite der Festivalkultur zu feiern. Das „Festival für Festivals“ ist ein bundesweites, online und auf Balkonen oder in eigenen Gärten stattfindendes Event mit einem bunten Programm aus Talks, Konzert-Streams und Challenges, das den Festivalspirit nach Hause bringt und dadurch Mittel zur Sicherung der Festivalkultur generiert. Ein Festival also, das einerseits die Macher*innen feiert und unterstützt, zugleich aber von all jenen zuhause gefeiert wird, die in diesem Jahr auf ihre Herzensfestival verzichten müssten. Alle geplanten Aktionen laufen auf der Website festivalfuerfestivals.de zusammen: Dort werden nach und nach alle teilnehmenden Festivals ausführlich vorgestellt. Am Festivalwochenende wird es auf der Website ein einmaliges Programm geben, das weit über die inzwischen bekannten Konzertstreams hinaus geht. Außerdem gibt es zahlreiche unterhaltsame Camp Challenges, bei denen man viele Preise oder die Tickets für den nächsten „normalen“ Festivalsommer gewinnen kann und eine Box mit Merch fürs Festivalfeeling. Die Einnahmen jedes Box- oder Bändchenkaufs wandern, abzüglich der Produktionskosten, direkt an das Lieblingsfestival und/oder in einen gemeinsamen Topf, der unter allen teilnehmenden Festivals gleichermaßen aufgeteilt wird. Du hast zudem die Möglichkeit einen frei wählbaren Betrag zu zahlen und damit die Festivalbranche zu unterstützen. Zusätzlich geben Sponsoren einen Betrag in den Gesamttopf.