17. Darmstädter Jazzforum: Roots | Heimat: Wie offen ist der Jazz?
Die Konferenz des 17. Darmstädter Jazzforums des Jazzinstituts widmet sich vom 30. September bis 2. Oktober 2021 Fragen der Gerechtigkeit im Jazz. Zollen wir den Ursprüngen dieser Musik als afro-amerikanische Kunst genügend Respekt? Ist unsere Verehrung der großen Jazzheroen nicht ein bloßes Lippenbekenntnis, wenn wir in dieser Musik, die von Freiheit und Individualität handelt, gleichzeitig feststellen müssen, dass Frauen im Jazz hierzulande nach wie vor selten sind, von BIPoC (Black, Indigenous, People of Color) einmal ganz zu schweigen? Ist der Jazz in Deutschland nicht lange zu einer etablierten Hochkultur geworden, die nur von einer (studierten) Minderheit gemacht und goutiert wird? Und wenn das so ist, wie zufrieden sind wir mit dem Status quo bzw. wie können wir diesen ändern?
Genügend Stoff also für drei Tage mit Vorträgen und Diskussionen mit Wissenschaftler*innen, Journalist*innen, Veranstalter*innen, vor allem aber auch mit Musiker*innen. Musik gibt es auch: Die Kölner Saxophonistin Luise Volkmann wird am 1. Oktober in der Bessunger Knabenschule den Kathrin-Preis entgegennehmen und spürt mit ihrer neuen zehnköpfigen Band LEONEsauvage den Ritualen afro-amerikanischer und ihrer eigenen Musik nach. Ab dem 4. September zeigt das Jazzinstitut außerdem die Ausstellung „Jazzgeschichten in Rot und Blau“ mit Plakaten des renommierten Schweizer Grafikers Niklaus Troxler, der bei der Konferenz über den Zusammenhang seiner Kunst mit der erlebten Musik berichten wird.
Coronabedingt ist die Teilnahme am 17. Darmstädter Jazzforum vor Ort beschränkt, nach Anmeldung aber möglich und erwünscht. Zugleich werden Konferenz und Konzert über den YouTube-Kanal des Jazzinstituts gestreamt.
WIR IST PLURAL – jetzt abstimmen
2021 vergibt die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb mit dem Bundesverfassungsgericht als Partner anlässlich des 70. Geburtstags der obersten Instanz zum Schutze des Grundgesetzes den Preis WIR IST PLURAL | Preis zur Stärkung der Demokratie. Zentral ist dabei die Frage: „Wie engagiert Ihr Euch für die demokratischen Werte des Grundgesetzes?“. Die 15 originellsten Projekte zu dieser Leitfrage werden mit bis zu 5.000 Euro und einem umfassenden Gewinn-Paket für mehr öffentliche Sichtbarkeit prämiert.
Jetzt wählen die Bürger*innen die Nominierten. Sie entscheiden nun, welche 50 Projekte am meisten überzeugen und der Fachjury vorgelegt werden. Jede*r hat insgesamt fünf Stimmen und kann sich zwischen vielen originellen Initiativen entscheiden. Mit dabei ist auch das Archiv Frau und Musik, das sich mit der Gesprächskonzertreihe ‚Frauen der Musik – Komponistinnen im Portrait‘ bewirbt. In den bisher drei Konzerten zu Komponistinnen aus unterschiedlichen Ländern – zu den Komponistinnen Ethel Smyth, Lili und Nadia Boulanger, Grazyna Bacewicz und Amy Beach – werden politische Themen, wie Misogynie, Rassismus, Krieg und Verfolgung im Rahmen von Lesungen und der kammermusikalischen Darbietung über das Leben und literarische und musikalische Werk der Frauen vermittelt.
Auch für das Laut & Bunt Festival 2020 könnt ihr Abstimmen. Das Laut & Bunt Festival steht seit 2007 für Demokratie, Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz und positioniert sich strikt gegen Extremismus, Gewalt und Fremdenfeindlichkeit. Zugleich sind wir ein regionales Highlight, das den verschiedensten Musikschaffenden eine Bühne bietet. Gemischt mit Sport, Kunst und politischer Bildung entsteht nicht nur ein Umsonst-und-Draußen-Festival, sondern eine Diskussionsplattform mit Aktionen, die weit über den Festivaltag hinaus wirken. 2020 standen die politischen Projekte des Festivals unter dem Titel „Hass im Kopf“.
Open Stage für Singer-Songwriter*innen
Die KAOS-Seebühne am 15.08.2021 steht offen für Singer-/Songwriter*innen: Jede*r kann zwei eigene Songs spielen und einen dritten, wenn sie/er zum KAOS-Kultur(spät)sommer-Thema „Träume vom gemeinsamen Leben“ passt. Eine Anmeldung ist coronabedingt per Mail notwendig. Bitte eigene Instrumente und wenn möglich ein eigenes Mikrofon mitbringen!
Beginn: 19.30 Uhr | 2-3 Songs pro Act | Eintritt: 2,20€/1,10€ nur Abendkasse
Veranstaltungsort: Kulturwerkstatt KAOS, Wasserstr. 18, 04177 Leipzig
Internationales Frauen*Theater-Festival sucht DJ*anes & Livemusikerinnen* (Deadline auf 15.7. verlängert!)
Das fünfte Internationale Frauen*Theater-Festival (13. – 19.09.2021) in Frankfurt am Main lädt alle Frauen* ein, ihre Positionen und Perspektiven künstlerischer Arbeit zum diesjährigen Thema „Womxn Performing Selves“ im Rahmen des Festivals zu teilen. Künstler*innen können ab sofort ihre Forschungen, Produktionen und Gedanken zu Kultur und Geschlechtergerechtigkeit für das diesjährige Programm vorschlagen. Workshopleiter*innen, Theaterkompagnien und Performerinnen*, DJ*anes & Livemusikerinnen*, Video-Künstlerinnen* für Pandora‘s Box können sich bis 15.07. mit Angabe des Budgets und technischer Bedingungen für die Performances im öffentlichen Raum, z.B. Audiowalk, Site-specifics etc. sowie als Teilnehmer*innen für die Festival-Residenz 13. bis 19. September hier bewerben. Beiträge für das Symposium zum Thema „Womxn Performing Selves“ werden ebenfalls gesucht.
Das Internationale Frauen*Theater-Festival bietet eine Plattform für alle Frauen*, neue Kontakte zu knüpfen und sich auszutauschen. 2021 soll die Etablierung des Netzwerks Freier Darstellender Künstler*innen aus dem RheinMain-Gebiet fortgeführt werden.
#artistathome: Salma mit Sahne startet Video-Trilogie
Salma mit Sahne bringt diesen Sommer drei Live-Videos raus mit drei bisher unveröffentlichten Songs! Im Februar diesen Jahres hat Salma mit Sahne in einer gemütlichen Filzerei im Dezernat16 in Heidelberg drei Videos aufgenommen. „Neuer Morgen“ ist das erste Video und es erscheint heute Abend, am 24. Juni auf Youtube. Ein Lied, das Verständnis zeigt für das sich Wegträumen und der Realität noch etwas fernbleiben wollen.
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Baden-Württemberg unterstützt Jazzclubs bei der Digitalisierung von Live-Konzerten
Viele Musik-Clubs in Baden-Württemberg sind während der Pandemie durch Bundes-Programme in der Optimierung ihrer technischen und digitalen Infrastrukturen gefördert worden. Das Land Baden-Württemberg möchte genau hier ansetzen und nun die Jazzclubs im Land bei der Produktion von hochwertigen Videoproduktionen oder Streamingkonzerten unterstützen.
Der Jazzverband Baden-Württemberg betreut das Sonderprogramm im Auftrag des Ministeriums. Die Anträge können bis zum 31. Januar 2022 über dieses Online-Formular gestellt werden. Die Vergabe der Fördermittel erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs. Nähere Informationen gibt der Jazzverband Baden-Württemberg.
#artistathome: Trio Aman Aman mit „Dancing Bats“ & live in Gießen
Teil XI der „Sonntags-Konzert Reihe“, mit der Anka Hirsch (Cello) ihre Musikprojekte während des Lockdowns zu Gehör bringt, präsentiert ihr Trio Aman Aman mit Araceli Fernández González (Gesang) und Marliese Glück (Darbukka): „Dancing Bats“ ist im Rahmen eines Projekts entstanden, das sich mit der Frage: „Wie ist es eine Fledermaus zu sein“ und dem Thema „Wahrnehmung und Natur mit Kindern“ beschäftigte. Hirschs Komposition beruht auf dem Korvai „Takedina Jon“ (einem südindischen rhythmischen Pattern) und dem Makam „Kurdi“ (extended Jazz Version).
Das Programm von Aman Aman enthält türkische, arabische, spanische und sephardische Lieder und Melodien, Cantigas aus dem Mittelalter, sowie neue eigene Kompositionen, die – am liebsten in ungeraden Rhythmen – durch ihre Originalität bestechen. Am 24.05. sind sie um 16 Uhr unter freiem Himmel in der St. Thomas Morus Kirche in Gießen zu erleben. Eine Anmeldung ist notwendig, das Platzkontingent ist beschränkt. Am Pfingstsonntag treten sie um 15 Uhr auf der Roten Bühne in Eisenbach auf.
#artistathome: Fuchstone Orchestra mit Best Of des Jahres 2020
Welch ein Jahr 2020 – trotz erschwerter Bedingungen durch die Corona-Pandemie realisierte das 22köpfige Fuchstone Orchestra im September 2020 sowohl den Start seiner regelmäßigen Konzertreihe im Kölner Stadtgarten unter dem Titel „FUCHSTHONE RELOADED#1“ und weiterer Konzerte als auch die Bearbeitung mehrerer Beethoven-Werke als Auftragskomposition des BEETHOVEN FESTS 2020. Im Rahmen des Festivals „RE:IMMORTAL BELOVED“ (unter der Leitung von Ulla Oster) wurde diese Musik im Dezember uraufgeführt und vom WDR gesendet. Ein Best of der Auftritte könnt ihr euch hier anschauen.
#artistathome: Nicole Johänntgen mit „Henry III“ auf Tour (freie Termine!)
Nicole Johänntgen ist seit 6. Mai auf Tour, um ihr neues Album „Henry III“ vorzustellen. Auf ihrer Tournee kann pandemiebedingt leider nur ein Teil ihrer Musikerfreunde aus New Orleans – der Sousaphonist Steven „Tubasteve“ Glenn – sowie Marc Roos (trb), Lukas Wyss (trb), Clemens Kuratle (dr) und Pius Baschnagel (dr) mit ihr auf der Bühne stehen. Bei den Konzertterminen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in denen sie analog und digital bis 21.05. auftreten, gibt es noch sog. „Joker Days“ und die Möglichkeit, die Band spontan zu engagieren (16., 18. und 20.05.). Da die sechs nicht bei allen eine fixe Gage bekommen, freuen sie sich außerdem, wenn ihr z.B. am 17.05. bei ihrem Konzert im Jazzclub Ella & Louis in Mannheim online zuschaut. An diesem Abend erhalten die Musiker*innen nur die Einnahmen vom Online-Ticket-Verkauf. Die Musik gibt es als LP, Digitalalbum oder CD hier zu kaufen.
#artistathome: Acht Ohren Trio veranstaltet Demo mit Musik
Im Rahmen des Projekts „Und was kommt jetzt…“ (gefördert vom Bundesprogram „Demokratie leben“) und des Kulturkoffers Hessen hat das Acht Ohren Trio am 01.05.2021 eine Demo mit Musik in Eisenbach veranstaltet. Das Motto: Kultur erhalten, Grundrechte wahren, Vielfalt und Verantwortung leben. Mit diesem Projekt öffnet die Initiatorin Anka Hirsch nun schon zum 5. Mal in Folge die Türen, den Hof, die Bühne und den Park in Eisenbach, für Aktionen, Performances, Konzerte, Theater – inklusiv, interaktiv, interkulturell. Die Demo war ein gelungener Auftakt, weitere werden folgen.
#artistathome: Playground4 lädt zum wundervollen „Earwalk“
Zwar waren sie nicht „at home“, sondern live im Konzertsaal, aber sie sind trotzdem Teil unserer #artistathome-Newsreihe, die wir zur Unterstützung unserer Netzwerk-Musikerinnen* während der Corona-Pandemie aufgelegt haben: Das Quartett playground4 – Stephanie Wagner (fl), Esther Bächlin (p), Gina Schwarz (b) und Ingrid Oberkanis (perc) hat einen Ausschnitt aus ihrem Konzert im Porgy & Bess in Wien im letzten Herbst veröffentlicht. In Wagners Komposition „Earwalk“ laden sie die Ohren zum Spaziergang durch bezaubernde Wälder ein. Der Track ist auf der CD „Hit The Ground Running“ (s. CD-Tipp April 2020) zu finden und hier erhältlich.
„Vergesst mich nicht“ – Stream zum Internationalen Teg der Pressefreiheit
Am 03. Mai ab 19:30 Uhr streamt die Pasinger Fabrik eine Veranstaltung zum Internationalen Tag der Pressefreiheit mit Lesung, Konzert und Gespräch.
Ein musikalisch-literarisches Plädoyer für Presse- und Redefreiheit mit Texten türkischer JournalistInnen und AutorInnen, ausgewählt und vorgetragen von BR-Sprecherin Julia Cortis und musikalisch umrahmt von Sängerin und Gitarristin Chrisa Lazariotou.
Abgerundet wird die Veranstaltung durch ein Gespräch mit SZ-Journalistin Christiane Schlötzer und Autorin, Schauspielerin und Juristin Dilşad Budak-Sarıoğlu. Die Türkei befindet sich auf der weltweiten „Liste der Pressefreiheit“ von Reporter Ohne Grenzen derzeit auf Platz 154 von 180 (auf Platz 159 beginnt die „Blacklist“ der Länder, die die unsichersten sind).