GEMA stellt Musikmeldesystem für Musik in öffentlich-rechtlichen Sendern um

Achtung Auftragskomponist*innen & Musikurheber*innen! In einer Infomail an ihre Mitglieder hat die GEMA über den Umstieg auf ein neues Monitoring-Musikmeldesystem  informiert. Über dieses soll künftig Musik, die in den öffentlich-rechtlichen Sendern genutzt wird, über ein Audiofingerprintsystem der Firma BMAT zuverlässig erfasst und gemeldet werden. Wichtig für alle Urheber und Verlage ist es nun, mögliche fehlende Produktionen zu ergänzen. Die von BMAT dafür genutzte Datenbank umfasst derzeit 72 Mio. Musiktitel und wurde aus all den Titeln generiert, die Phononet und den öffentlich-rechtlichen Sendern bisher vorliegen. GEMA-Mitglieder (Urheber und Verlage) und GVL-Berechtigte (Label und Produzenten) werden nun auch selbst dazu aufgefordert, den Soundfile-Upload-Service zu nutzen, damit ggfs. fehlende Titel nachgereicht werden können. Um noch für die Verteilung des Geschäftsjahres 2019 im Hörfunk und Fernsehen berücksichtigt zu werden, gilt die Frist vom 31.01.2020. Hier geht es zu den Upload-Portalen.

(Quelle: RockCity)

13.01.2020

VUT kritisiert GEMA-Deal mit Zebralutions

Anfang Dezember 2019 erwarb die Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte (GEMA) für viele Akteure im Musikmarkt überraschend eine Mehrheitsbeteiligung am Digitalvertrieb Zebralution GmbH. Der Verband unabhängiger Musikunternehmer*innen e.V. (VUT) sieht diese Übernahme kritisch: Er bemängelt vor allem mangelnde interne Transparenz bei dem Vorgang. Zudem sieht er die Gefahr der Marktverzerrung, wenn die dem Anspruch nach unabhängige GEMA selbst als Wettbewerberin im Digitalvertrieb agiert. Die Perspektiven, die die Verwertungsgesellschaft mit diesem Schritt anstrebt, bleiben ebenfalls unklar.

08.01.2020

GEMA-Seminar 18.01.2020 Frankfurt: jetzt mitmachen!

Was muss ich beachten wenn ich auf meiner Website Musikbeispiele anbiete? Was muss ich wie und wann bei der GEMA anmelden (Schülervorspiele, Online-Lernangebote…)? Wer sind meine GEMA-Gesprächspartner*innen für spezifische Fragen, und wie erreiche ich sie? Viele Fragen von Musikausübenden und -unterrichtenden sind so spezifisch, dass die GEMA sich vorher in die Problematik einlesen muss. Der Frankfurter Tonkünstlerbund hat deshalb Mitarbeiter*innen von der GEMA zu einem Seminar am 18.01.2020 eingeladen und bittet jetzt um die schnellstmögliche Zusendung eurer Fragen, damit sich die Referent*innen gut vorbereiten können. Sendet die Fragen mit eurer Anmeldung an ed.bk1738764374tf@sn1738764374haj.e1738764374nilor1738764374ac1738764374. Die Kosten für das Seminar betragen 10.-€ für Mitglieder des DTKV, und 15.-€ für Nichtmitglieder.

Veranstaltungsort: Saalbau Gallus, Seminarraum 5, Frankenallee 111, 60326 Frankfurt

10.12.2019

POP≥INSTITUT Masterclass SONG≥WRITING für Hamburger*innen

Du willst dein Songwriting professionalisieren? Songs für andere Künstler*innen schreiben? Das Berufsfeld von professionellen Songwriter*innen in Theorie und Praxis kennenlernen? Dann bewerb dich bei der zweiten POP≥INSTITUT Masterclass, die RockCity gemeinsam mit der GEMA und dem Deutschen Textdichter-Verband vom 01.-03. November 2019 veranstaltet. Doch Achtung: für dieses Angebot können sich nur Hamburger Songwriter*innen bewerben (Bewerbungsschluss. 01.10.19). Das dreitägige Programm im SAE Institute & BIMM Institute bietet Workshops, Vorträge, Artist- und Business-MeetUps und praktische Writing-Sessions mit national und international gefragten Produzent*innen, Songwriter*innen und Branchenprofis.

03.09.2019

Deutscher Musikautorenpreis 2019 – Elif Demirezer erhält Nachwuchspreis der Sparte U

Sie sind jung, talentiert und haben in ihren Genres bereits viel geleistet: Die Songwriterin Elif Demirezer sowie der Komponist für Neue Musik, Mark Barden, werden mit dem Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Nachwuchs“ ausgezeichnet. Damit gibt die GEMA die ersten Preisträger der diesjährigen Verleihung bekannt, die am 14. März in Berlin stattfindet.

Elif Demirezer wird mit dem Nachwuchspreis in der Sparte U gewürdigt: „Es ist eine große Ehre für mich, mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet zu werden. Dass die Jury meine Arbeit als Songwriterin anerkennt und fördern möchte, ist eine tolle Motivation – auch als Sängerin“, bedankt sich die Preisträgerin.

Unter dem Künstlernamen Elif schreibt sie bereits seit ihrem zehnten Lebensjahr eigene Lieder, in denen sie ihre Gefühle mit einer ungewöhnlichen Bestimmtheit offenlegt. 2009 belegte sie den zweiten Platz der ProSieben-Castingshow Popstars. 2012 ging sie mit Tim Bendzko auf Tour, ein Jahr später trat sie im Vorprogramm von Ronan Keatings Deutschlandtour auf. Ihre erste Single „Unter meiner Haut“ schaffte es 2013 direkt in die Charts. Sie arbeitete bereits mit vielen namhaften Künstlern zusammen, wie Max Giesinger, Andreas Bourani, Cro, Silbermond oder Peter Maffay. Seit 2019 ist Elif Jurymitglied beim KiKA-Komponistenwettbewerb „Dein Song“.

Mit dem Deutschen Musikautorenpreis ehrt die GEMA Komponisten und Textdichter für ihr herausragendes musikalisches Schaffen. Von besonderer Bedeutung ist der Nachwuchspreis, der mit jeweils 10.000 Euro talentierte Musikautoren der Sparte Ernste Musik (E) und Unterhaltungsmusik (U) fördert. „Dotierte Auszeichnungen sind eine unerlässliche Investition in die Zukunft. Dadurch können Musikschaffende motiviert, konzentriert und jenseits von kommerziellen Zwängen arbeiten. Wir schätzen es, in einer Gesellschaft zu leben, die Kunst zu würdigen weiß“, kommentieren die diesjährigen Preisträger Elif Demirezer und Mark Barden die Auszeichnung.

06.02.2019

Deutscher Musikautorenpreis erstmals mit mehrheitlich weiblicher Jury

Die Jury des Deutschen Musikautorenpreises 2019 steht fest – und erstmals sind mit Christine Aufderhaar, Violeta Dinescu, Julia Mihály und Melanie Wilhelm aka Melbeatz vier Musikerinnen vertreten.

Die Akademie Deutscher Musikautoren beruft jedes Jahr eine Jury aus fünf oder sieben Musikautor*innen mit unterschiedlichem musikalischen Hintergrund, die Mitglied der GEMA sind. Bis zu drei mal kann ein*e Musiker*in Teil der Jury werden, die sowohl die Nominierungen auswählt als auch die Preise in zehn Kategorien vergibt, von denen sieben jeweils neu bestimmt werden. Nachdem im letzten Jahr die Jury rein männlich besetzt war und in der Vergangenheit oft nur ein Jurymitglied weiblich war, ist dies eine begrüßenswerte Neuerung.

Die GEMA will mit diesem Preis dem Musikschaffen in Deutschland eine Plattform geben. Der Preis soll ein Spiegel unserer Musikkultur sein und umfasst alle wichtigen Genres. Von Rock und Pop über Oper, Chormusik, und Mundart bis zu HipHop: alles, was in Deutschland gehört, gespielt oder gesungen wird, kann hier ausgezeichnet werden. Die Nominierungen für den Preis, der am 14. März 2019 verliehen wird, werden Ende Januar bekannt gegeben.

05.12.2018

Weitere Reaktionen auf den GEMA Musikautorenpreis 2018

Wir berichteten am 12.02. über den Musikautorenpreis 2018; die rein männlich besetzte Jury nominierte 20 Männer und 1 Frau. Zu den vielen empörten Reaktionen kommt nun noch ein schönes Video von Kerstin Grether (Doctorella), Sandra Grether (Doctorella), Achan Malonda, Melanie Marker, (Shirley Holmes), Marlen Pelny (Zuckerklub), Leonie Scholl (Lie Craze), Chio Schuhmacher (Zuckerklub):

Morgen, am 15.03., findet in Berlin die  große Preisverleihung statt. Nun gibt es doch noch ein paar mehr Frauen auf der Bühne, vielleicht als Reaktion auf die Diskussion?….

Als Moderatorin wird die Rapperin und Autorin Nina Fiva Sonnenberg durch den Abend führen. Die Musikautoren Alice Merton und Nicolas Rebscher erhalten für „No Roots“ den Deutschen Musikautorenpreis in der Kategorie „Erfolgreichstes Werk“. Die Musikautorin und Sängerin Lina Maly sowie die Komponistinnen Anna-Marlene Bicking und Kathrin A. Denner werden mit dem Nachwuchspreis des Deutschen Musikautorenpreises ausgezeichnet. Zu den 21 Nominierten gehört Balbina Jagielska in der Kategorie „Text Pop“.

14.03.2018

GEMA Musikautorenpreis nominiert 20 Männer und 1 Frau

20 Männer, 1 Frau – die Nominierungen für den Musikautorenpreis 2018, die die rein männliche Jury in diesem Jahr bekanntgab,  lösten einen regelrechten Shitstorm aus,  musica femina münchen reagierte und schrieb einen Brief an Charlotte Seither, Mitglied des GEMA-Aufsichtsrats, nachzulesen im jourfixeblog von Gaby dos Santos: „…mit Entsetzen haben wir gesehen, dass von 21 Nominierten beim Deutschen Musikautorenpreis 2018 nur eine einzige Frau in der Liste auftaucht und die Jury ausschließlich mit Männern besetzt ist. Kann die GEMA wirklich alle Mitglieder auf diese Weise repräsentieren? (…) Wir besitzen eine (unvollständige) Liste von 1834 Komponistinnen aus 11 Jahrhunderten. Wo wird ihre Musik gehört und geachtet?“ Die GEMA postete daraufhin auf ihrer Facebook-Seite: „Liebe Community, wir begrüßen die Diskussion auf unserer Seite. Jeder Kommentar wurde und wird gelesen. Eure Kritik nehmen wir sehr ernst, denn das Thema ist ernst. Gemeinsam mit unseren Mitgliedern werden wir die Diskussion aufgreifen und überlegen, wie wir geeignete Rahmenbedingungen schaffen können, damit dieses gender gap beseitigt werden kann und wir die Rolle der Frauen in der Musikbranche langfristig stärken können“. Anschließend rechtfertigte sie sich in einem Beitrag, dass die für die Jury eingeladenen Musikurheberinnen alle abgesagt hätten und deshalb eine rein männliche Jury zustande gekommen wäre. Allerdings erklärt das noch nicht, warum diese rein männliche Jury nur Männer nominiert…

 

12.02.2018

PULS Festival Podiumsdiskussion „Warum wir mehr Frauen im Musikbiz brauchen“ 02.12.2017

Im Rahmen seines PULS Festivals veranstaltet der Radiosender PULS am 02.12. eine Podiumsdiskussion zum Thema „Warum wir mehr Frauen im Musikbiz brauchen“. Bei der Veranstaltung tauschen sich Frauen aus der Branche ab 19 Uhr über die Unterrepräsentanz von Frauen im Popbusiness aus und diskutieren darüber, wie wir gemeinsam etwas verändern können. Der Radiosender hatte Ende letzten Jahres zusammen mit der GEMA die Radio-Airplays analysiert und war zum Ergebnis gekommen, dass nicht einmal ein Drittel der erfolgreichsten Songs im Radio von Frauen gesungen werden.

Es diskutieren: Ina Jedlicka (A&R Managerin bei Sony Music Entertainment/Columbia), Mirca Lotz (Veranstalterin und Bookerin, Gründerin des “We Make Waves” Musik-Festivals für Frauen, trans- und non-binäre Menschen in der Musik), Sophie Raml (Artist Management u.a. Blumentopf, Jesper Munk, Joy Denalane etc.), Katharina Adler (Konzertproduktion und Veranstaltungstechnik Landstreicher Booking, unter anderem für KIZ, Annenmaykantereit, Prinz Pi, Casper, etc.) und die Band Musikerinnen Andreya Casablanca und Laura Lee Jenkins aka Gurr.

29.11.2017

hr2-kultur bekommt „Radiokulturpreis“ der GEMA

Für seine „besonderen Verdienste um die Musiklandschaft in Deutschland und sein anspruchsvolles und vielfältiges Programm jenseits des Mainstreams“ erhält hr2-kultur den „Radiokulturpreis“ der GEMA. Programmchefin Angelika Bierbaum freut sich sehr über die Auszeichnung in der Kategorie „Ernste Musik, Jazz sowie sonstige gehobene Vokal- und Instrumentalmusik“: „Die Ehrung bedeutet für uns aus zwei Gründen sehr viel: Zum einen ist sie die Anerkennung einer Programmstrategie, die konsequent die Nähe zum hessischen Musikleben pflegt. Zum anderen sehen wir den Preis auch als Auszeichnung für unser Musikrepertoire, das sich sowohl von Popularwellen als auch von rein klassikgeprägten Kulturradios unterscheidet.“ Die Preisverleihung findet am 24. Mai in München statt. Der Preis ist nicht dotiert.

15.05.2017

Wallis Bird für den Deutschen Musikautorenpreis 2017 nominiert

Am 30. März 2017 verleiht die GEMA in Berlin zum neunten Mal den Deutschen Musikautorenpreis an herausragende KomponistInnen und TextdichterInnen. Eine siebenköpfige Fachjury, zu der auch Cäthe gehört, hat die Nominierten in sieben von zehn Preiskategorien ermittelt, insgesamt dürfen 26 nominierte MusikautorInnen auf die Preisskulptur hoffen, darunter die KomponistInnen Wallis Bird und Sandra Fink aka Safi (beide Rock/Pop). Wir drücken die Daumen!

26.02.2017

Gerichtsurteil: GEMA darf keine Tantiemen an Musikverlage ausschütten

Musikverlagen in Deutschland drohen Einnahmeverluste in Millionenhöhe. Nach einem Urteil des Berliner Kammergerichts haben die Verlage kein Recht, ohne weiteres an den Einnahmen aus Urheberrechten von Komponisten und Textern beteiligt zu werden. Im Streit mit der Gema gab das Gericht am Montag dem ehemaligen Piratenpolitiker und Musiker Bruno Gert Kramm und seinem Bandkollegen Stefan Ackermann überwiegend Recht (AZ 24 U 96/14). Die Verwertungsgesellschaft dürfe im vorliegenden Fall nicht mehr einen Teil der Tantiemen an die Verlage ausschütten, sagte eine Gerichtssprecherin.

Das Urteil erfolgte in letzter Instanz. Ob ein Revisionsantrag vor dem Bundesgerichtshof (BGH) zulässig ist, soll aus der schriftlichen Urteilsbegründung hervorgehen. Wieviel Geld die Gema rückwirkend bis zum Jahr 2010 an die Kreativen zurückzahlen muss, ist offen. Zunächst müsse sie Auskunft über ihre Einkünfte vorlegen. Laut Piraten handelt es sich um einen Millionenbetrag. Mit dem Urteil werde für die Musikbranche das BGH-Urteil zur Verwertungsgesellschaft Wort (VG Wort) vom April fortgeschrieben, sagte die Gerichtssprecherin weiter. Die Musikverlage erhalten laut Piraten bisher etwa 40 Prozent der Gema-Einnahmen.

Die Kläger hatten argumentiert, eine pauschale Vergütung für die Verlage sei im digitalen Zeitalter obsolet. Die Gema sei nicht berechtigt, von den Ausschüttungen an die Kreativen die Verlegeranteile abzuziehen. Die Rolle der Verlage habe sich grundlegend verändert, viele druckten heute weder Noten noch Texte. Was ursprünglich als Investitionsschutz gedacht gewesen sei, habe sich zu einem Relikt aus alten Zeiten entwickelt. Den Urhebern gingen dabei wesentliche Erlöse verloren.

Der BGH hatte im einem ähnlichen Fall entschieden, dass die Einnahmen der VG Wort ausschließlich den Autoren zustehen. Für eine Ausschüttung an die Buchverlage gebe es keine rechtliche Grundlage. Die Gema nimmt Geld für die öffentliche Nutzung von Musik ein. Abgaben werden auch pauschal auf Wiedergabegeräte über den Kaufpreis erhoben. Die Gema vertritt nach eigenen Angaben in Deutschland die Urheberrechte von rund 70 000 Mitgliedern sowie von mehr als zwei Millionen Rechteinhabern aus aller Welt. (dpa)

14.11.2016