Filmtipps: „Mittsommernachtstango“, „Journey To Jah“ & „Transmitting“ im Mal Seh’n Kino

Gleich drei unterschiedliche Musikfilme bietet das Mal Sehn Kino in Frankfurt im Monat März:

„Mittsommernachtstango“ (D/ARG/FIN, 2013, OmU) geht der Frage nach, wer eigentlich den Tango erfunden hat. Der finnische Regisseur Aki Kaurismäki sieht im nordeuropäischen Finnland den Ursprung und nicht in Argentinien. Der Dokumentarfilm von Viviane Blumenschein begleitet drei Argentinier, quer durch „das Land der tausend Seen“, um sich einen Eindruck von den angeblich wahren Ursprüngen des Tanzes zu machen. Zunächst treffen sie auf viel Wald, wenige Menschen und fahrbare Ein-Mann-Saunen. Dann lernen sie jedoch finnische Tango-Tänzer und deren nordeuropäische Interpretation des Tanzes kennen. Termine: Do. 13.03.- Mi. 19.03. jeweils 20.00 Uhr, Do. 20.03. – Di. 25.03. jeweils 20.00 Uhr. Infos: http://www.gebrueder-beetz.de/produktionen/mittsommernachtstango

In der Reihe MusikErleben zeigt das Kino den Dokumentarfilm „journey to jah“ (D/CH, 2014, OmU). Die Dokumentarfilmer Noël Dernesch und Moritz Springer begleiteten die bekannten Reggae-Stars Gentleman und Alborosie sieben Jahre lange auf Reisen nach Jamaika, der Heimat von Reggae und Rastafari. Dabei treffen der Deutsche und der Italiener auf Künstler der Szene – wie das Reggea-Urgestein Jack Radics -, werfen darüber hinaus jedoch nicht nur einen Blick auf das karibische Idyll, das sich den Touristen darbietet, sondern auch auf die Schattenseiten, die Armut, Perspektivlosigkeit, aber auch Umweltverschmutzung und Gewalt mit sich bringen. Sie treffen jedoch auch die aufstrebende Sängerin Terry Lynn, lassen sich von ihr neben ihrer Musik auch einen Einblick in das Leben Kingstons geben und begleiten sie in die Berliner Club-Szene. Bei allen bestehenden Problemen spielen Reggea und Spiritualität in Jamaika immer eine wichtige Rolle und geben den Menschen Halt und Hoffnung. Termine: Do. 20.03. – Di. 25.03. jeweils 21.45 Uhr, Mi. 26.03. um 22.15 Uhr. Infos: http://www.journeytojah-film.com/

Im Rahmen der gleichen Reihe ist am Mittwoch, den 26.03. um 18 Uhr der Film „Transmitting“ zu sehen (D, 2013). In dem Film von Christoph Hübner verbringen drei bekannte Jazzmusiker vier Wochen in einem Musikstudio in Marokko und erfüllen sich damit einen Traum. Mit anderen Gastmusikern zusammen und einer traditionellen Trommlergruppe machen sie gemeinsame Aufnahmen. Doch durch das Aufeinandertreffen der Kulturen entstehen auch einige Probleme. Infos: http://festival-des-deutschen-films.de/index.php?id=88&film=Transmitting

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt, http://www.malsehnkino.de

09.03.2014

Neue Online-Plattform von ARTE zeigt Bühnenkunst aus Europa

Mit der neuen Online-Plattform ARTE Concert bietet ARTE seinen ZuschauerInnen und InternetuserInnen ab sofort ein noch umfangreicheres und benutzerfreundlicheres Angebot für junge und aktuelle Bühnenkunst aus ganz Europa: von Weltmusik bis Oper, von Pop/Rock bis Tanz, von Jazz bis Poetry Slam sind auf www.arte.tv/concert alle Sparten vertreten. Ziel des Angebots ist es, den Zuschauern eine Fülle von europäischem Bühnengeschehen zu bieten, die quantitativ und zeitlich über das im Fernsehen mögliche Angebot hinausreicht. Pro Jahr sind 650 Aufführungen zu sehen, davon allein 300 als Livestream; Konzerte von der Cellistin Julia Kent, der englischstämmigen Singer-/Songwriterin Cate Le Bon, US-Rapperin Angel Haze, der spanischen Musikerin Amparo Sanchez, Jazzsängerin Dianne Reeves, dem female Duo Las Hermanas Caronni, der argentinischen Musikerin Juana Molina u.v.m. Das vielfältige Angebot bleibt auch nach der Erstausstrahlung für mehrere Monate online abrufbar. 2014 wird ARTE Concert den Fokus einerseits auf europäische Festivals und musikalische Großveranstaltungen legen, darunter aktuell das Jazzfestival im polnischen Bielsko-Biala, die Osterfestspiele in Baden-Baden im April, das Sónar Festival für elektronische Musik in Barcelona im Juni sowie die Salzburger Festspiele im Juli 2014. Andererseits werden bestehende Partnerschaften, u.a. mit dem hr-Sinfonieorchester und dem Orchestre National de France, fortgesetzt und weitere Kooperationen mit renommierten Orchestern und Festivals angestrebt, um das Angebot hochkarätiger Konzerte noch weiter auszubauen.

Quelle: www.miz.org

26.02.2014

Landgericht München urteilt: GEMA-Sperrtafeln auf YouTube sind rechtswidrig

Das Landgericht München hat gestern ein Urteil im Rechtsstreit der GEMA gegen YouTube um die Verwendung der sogenannten GEMA-Sperrtafeln verkündet. Die Sperrtafeln auf YouTube sind illegale Anschwärzung und Herabwürdigung, so das Landgericht München. Bei der Suche nach zahlreichen Musikvideos, Livestreams u.ä. auf der Internetplattform YouTube findet der User statt Musik folgende oder ähnliche Hinweise: „Dieses Video ist in Deutschland leider nicht verfügbar, da es möglicherweise Musik enthält, für die die erforderlichen Musikrechte von der GEMA nicht eingeräumt wurden. Das tut uns leid.“ Das Landgericht München urteilte heute, dass diese oder ähnliche von YouTube verwendeten Sperrtafel-Texte eine „absolut verzerrte Darstellung der rechtlichen Auseinandersetzung zwischen den Parteien zu Lasten der GEMA“ sei. Durch die Verwendung der Sperrtafeln würde die GEMA herabgewürdigt und angeschwärzt, begründet das Gericht weiter. Der Text erwecke bei den Nutzern den falschen Eindruck, die GEMA sei für die Sperrungen der Videos verantwortlich, obwohl YouTube die Sperrungen selbst vornimmt. Hintergrund des Streits: YouTube zahlt keine Vergütung für die Nutzung von Musik auf ihrer Website, erwirtschaftet mit der Musik jedoch Werbeerlöse.

Dr. Harald Heker, Vorstandsvorsitzender der GEMA, über die Entscheidung des Gerichts: „Seit fast 3 Jahren führt YouTube die Öffentlichkeit mit diesen Sperrtafeln in die Irre und beeinflusst rechtswidrig die öffentliche Meinungsbildung einseitig zu Lasten der GEMA. YouTube stellt sich einerseits auf den Standpunkt, keine Lizenz und damit keine Rechte für die Videos zu benötigen. Andererseits sollen laut der Sperrtafel die Videos gerade aufgrund der unterbliebenen Rechteeinräumung nicht zu sehen sein. Diesen Widerspruch hat das Gericht erkannt und das Verhalten von YouTube als unzulässig eingestuft. Die Entscheidung ist ein wichtiges und positives Signal an die Musikurheber: Es ist nicht die GEMA, die den Musikgenuss im Internet verhindert. Sie will lediglich YouTube lizenzieren, so wie alle anderen Musikportale. Uns geht es darum, dass die Urheber an der wirtschaftlichen Verwertung ihrer Werke partizipieren und ihren Lebensunterhalt auch in Zukunft bestreiten können.“

Das Urteil des LG München ist noch nicht rechtskräftig. Weitere Informationen zur Urteilsverkündung sowie Hintergründe zum Konflikt zwischen der GEMA und YouTube finden Sie hier: www.gema.de/youtube.

26.02.2014

Filmreihe „MusikErleben“ im Frankfurter Mal Seh’n Kino

Die Filmreihe MusikErleben des Mal Seh’n Kinos in Frankfurt bringt im Februar gleich drei interessante Musikfilme auf die Leinwand. Den Anfang macht „Argerich – bloody daughter“ (OmU, F/CH 2012, 94 Min.) von Stéphanie Argerich: „Wie ist es, das Kind zweier Koryphäen zu sein? Stéphanie Argerich kann diese Frage beantworten. Ihre Eltern sind beide weltweit bekannte, geachtete und ausgezeichnete Musiker, Mutter Martha Pianistin, Vater Stephen Kovacevich ebenfalls Pianist und Dirigent. Da die beiden sich allerdings trennten, als Stéphanie gerade erst zwei Jahre alt war, und danach Kinder mit anderen Partnern hatten, ist sie das einzig verbindende Glied geblieben. Als junge Frau, die selbst gerade Mutter wurde, fertigte sie ein dokumentarisches Porträt über die Doppelrolle ihrer Mutter Martha als kosmopolitische Pianistin einerseits und Mutter einer jungen Tochter andererseits. Über die Musik der Eltern unternimmt Stéphanie Argerich den Versuch, einen Zugang zu deren Innerstem zu erlangen, was auf normalem Wege so schwierig war“. (Infos: http://www.argerich.ch/)
Spieltermine: So. 02., 09., 16. und 23. Februar jeweils 14.00 Uhr
Am Mi. 12. Februar folgt der Film „Parallax Sounds Chicago“ (OmU, F/FIN/D 2012, 96 Min.) um 22.00 Uhr. Der Regisseur Augusto Contento verwebt in seiner Dokumentation Bilder der urbanen Landschaft Chicagos mit Geschichten über die Ideale und Hoffnungen der Generation X und deren musikalischer Expression in Form des Postrock. (Infos: http://www.realfictionfilme.de/filme/parallax-sounds-chicago/index.php)
Am 16. und 23. Februar zeigt das Kino jeweils um 12 Uhr den Film „Charlie Mariano – Last Visits“ (D 2014, 99 Min.) von Axel Engstfeld über den Jazz-Saxophonist Charlie Mariano. (Infos: http://www.realfictionfilme.de/filme/charlie-mariano-last-visits/index.php)

Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt, ed.on1735280976iknhe1735280976slam@1735280976ofni1735280976,
http://www.malsehnkino.de

30.01.2014

Filmtipp: „Calypso Rose“ @ Africa Alive Festival Frankfurt 31.01.2014

Das diesjährige Africa Alive Festival bringt bereits zum 20. Mal afrikanische Kultur nach Frankfurt. Der diesjährige Schwerpunkt ist den Frauen gewidmet, sowohl in Afrika als auch in der Diaspora. Als einen der vielen Filme, die das Festival präsentiert, läuft der Dokumentarfilm Calypso Rose – The Lioness Of The Djungle (Trinidad & Tobago/Frankreich/USA 2011, 85 Min., engl OF) am Fr., 31.1.2014 um 22.30 Uhr im Deutschen Filmmuseum. Der Film der französisch-kamerunischen Filmemacherin Pascale Obolo ist ein intimes Porträt der großen Sängerin Calypso Rose, die mit ihren über 800 aufgenommenen Songs als die unbestrittene und meist ausgezeichnetste Diva der Calypso Musik gilt und als unermüdliche Botschafterin für die Karibik und die Rechte der Frauen wirkt. Pascale Obole hat sie über vier Jahre auf ihren Touren begleitet; so ist der Film auch ein Reisefilm, der zu den Inseln von Trinidad und Tobago, nach New York, Paris und in das Land ihrer Vorfahren nach Ouidah und
Cotonou führt. Jeder dieser Orte ist verknüpft mit einer bestimmten Erinnerung und lässt Facetten aus dem Leben von Rose entdecken: Stationen ihrer Kindheit und Quellen ihrer Inspiration. Als eines von zehn Kindern eines ungebildeten Fischers geboren, schrieb sie fünfzehnjährig ihren ersten Song, startete ihre Karriere und behauptete sich in einer von Männern dominierten Welt. Wdh.: Sa., 1.2.2014, 22.30 Uhr
Veranstaltungsort: Deutsches Filmmuseum, Schaumainkai 41, 60596 Frankfurt

20.01.2014

Film-Tipp: The Hike Sessions

Elf MusikerInnen steigen auf eine Hütte in den Alpen, um eine Woche lang miteinander zu leben und Musik zu machen. Initiiert hat das Ganze die Münchner Alternative-Folkband The Moonband, die die SongwriterInnen Emma Anne, Kevin Basler, Martin Costa, John Ohneland, Clemens Techmer und Micha Voigt dazu eingeladen haben. Fernab des Alltags, umgeben von Stille, sind so ganz besondere Fassungen der eigenen Lieder entstanden. Die sog. Hike-Sessions wurden in Ausschnitten gefilmt und können jetzt als vierzigminütiger Dokumentarfilm online geschaut werden: http://www.hike-sessions.de/film/. Interessierte MusikerInnen können sich für eine Neuauflage 2014 bewerben unter ed.sn1735280976oisse1735280976s-eki1735280976h@oll1735280976eh1735280976.

24.11.2013

Musik, Feminismus, Queerness: LSF Hamburg präsentiert Filmreihe  „She Said Boom!“

Vom 15. bis 20. Oktober 2013 finden zum 24. Mal die Lesbisch Schwulen Filmtage I Hamburg International Queer Film Festival statt. In diesem Jahr gibt es eine spezielle Filmreihe „She Said Boom!“ zum Thema Musik, genauer: Frauen, Queers und Musik, Riot Grrrls und andere. Am 17.10. zeigt z.B. das Frauenmusikzentrum den Film „THE STORY OF FIFTH COLUMN“ (Kanada, 67 min., engl. OF) ab 19:00 in der Roten Flora in Hamburg. Zum Inhalt: „Queercore. Art-Punk. Riot Grrrls. Eine große Szene, geboren in einer kleinen, dreckigen Wohnung im Toronto der späten 1980er. Die Musikindustrie hatte keine Verwendung für ungebändigt kreative, kritische Frauen – die Punks waren zu straight, die Homowelt zu eng und spießig. Also griffen G. B. Jones, Beverly Breckenridge und Caroline Azar zu Gitarre, Drums und Mikro und spielten anders. Soundtrackartige Lieder mit unerhörten Strukturen, hinter die Bühne projizierte Filmcollagen, männlicher Go-go-Dancer und fiktive Managerin: Die Band Fifth Column war angetreten, das System von innen zu zerstören. Kevin Hegge holt die ehemaligen Mitglieder vor die Kamera schenkt uns ein kluges Porträt der radikalen Zeit-Gestalterinnen. Mitstreiter_innen wie Vaginal Davis, Bruce La- Bruce und Kathleen Hanna erklären, wie die Band es schaffte, gleichzeitig enorm einflussreich zu werden und trotzdem unter dem Radar zu bleiben„. Danach folgt der Film „Kumbia Queers“ um 21 Uhr. Eintritt frei – kein Kartenvorverkauf! Veranstaltungsort: Rote Flora, Achidi-John-Platz 1, (Ex-Schulterblatt 71), 20357 Hamburg

Die Reihe „She Said Boom!“ enthält außerdem folgende Filme:
„Peaches Does Herself“, Regie: Peaches; Deutschland 2012 (Mittwoch, 16.10.2013 22:30 Uhr – Passage 2)
„She Said Boom“, Regie: Kevin Hegge; USA, Kanada, Deutschland 2012 (Donnerstag,
17.10.2013 19 Uhr – Rote Flora)
„Kumbia Queers“, Regie: Almut Wetzstein & Natalia Sanhuezy; Deutschland 2013 (Donnerstag, 17.10.2013 21 Uhr – Rote Flora)
„I Stand Corrected“, Regie: Andrea Meyerson; USA 2012 (Freitag, 18.10.2013 18 Uhr – Studio Kino)
„And You Belong“, Regie: Julia Ostertag; Deutschland 2013 (Samstag, 19.10.2013 22:30 Uhr – Studio Kino)

08.10.2013

Film-Tipp: „The Top Twins: Untouchable Girls“

Das Frankfurter Mal Seh’n Kino zeigt am 23.10.2013 um 18.00 Uhr den Film: „The Top Twins: Untouchable Girls“. Wer bei Neuseeland zuallererst an Schafe, Kiwi und Haka denkt, den wird dieser Dokumentarfilm unterhalten und weiterbilden, indem er das Wissen um das Schlagwort „Topp Twins“ erweitert. Denn wer hätte gedacht, dass es sich beim beliebtesten Entertainment- und Musik-Duo dieses wenig bevölkerten und landwirtschaftlich geprägten Landes ausgerechnet um ein singendes lesbisches Zwillingspaar handelt? Im Rahmen der Filmreihe zum lesbischen Kino “A queer feeling when I look at you”, kuratiert von Karola Gramann und Susanne Michal Schwartze. Eine Veranstaltung der Kinothek Asta Nielsen e.V. in Zusammenarbeit mit LIBS e.V. und Mal Seh’n Kino.
Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstraße 6, Frankfurt

06.10.2013

TV-Tipp: Inge Brandenburg (RBB) 26.09.2013

„Die deutsche Lady Jazz“ heißt eine Dokumentation über die Jazzsängerin Inge Brandenburg, die der RBB am 26.09.2013 um 23:15 Uhr ausstrahlt. Der Film von Marc Boettcher entdeckt einen zu Unrecht vergessenen Star wieder: Inge Brandenburgs (1929-1999) Geschichte ist die einer Frau, die nie zur richtigen Zeit am richtigen Ort war. Und dennoch: 1960 wurde sie zur „besten Jazzsängerin Europas“ gekürt. Doch für Inge Brandenburg, als selbständige, selbstbewusste Frau mit überregionalen Träumen, gab es damals in Deutschland einfach keinen Platz. Immer wieder wurde sie in die deutsche Schlagermusik hineingezwängt und die Jazzplatten, die sie aufnehmen wollte, als kommerziell nicht rentabel abgestempelt. Die Dokumentation ist eine Kurzversion des Kinofilmes „Sing, Inge, Sing! – Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg“ (Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=-Pl0HFwuRQg).

22.09.2013

Filmtipp: Soundtrack For A Revolution 28.08.2013 auf ARTE

„Soundtrack For A Revolution“ (USA 2009, 80 min.) heißt ein Dokumentarfilm, den das ARTE Fernsehen heute abend ab 20:15 Uhr zeigt (Wdh. am 6.9.). „Ain’t Gonna Let Nobody Turn Me Around“, „We Shall Overcome“, „This Little Light of Mine“ oder „We Shall Not Be Moved“: jedes Lied ist unweigerlich mit der Bürgerrechtsbewegung der 50er- und 60er-Jahre verknüpft. Anhand der an Gospelsongs angelehnten Stücke erzählen Bill Guttentag und Dan Sturman vom Kampf der AfroamerikanerInnen um Gleichberechtigung. Sie führen bewegende Interviews mit ehemaligen BürgerrechtlerInnen wie Andrew Young oder Harry Belafonte, zeigen ikonische Bilder von Freedom Riders (Schwarze nehmen „weiße“ Busplätze ein), Sit-ins oder vom legendären Marsch auf Washington. Aktuelle Stars wie Joss Stone, Wyclef Jean oder John Legend interpretieren die alten Songs neu: So wird am Ende die große Tragweite von Musik als Mut- und Hoffnungsträger deutlich. Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=CJcccwYI5Go

27.08.2013

CD/DVD-Tipp: Hasretim – Eine anatolische Reise

„Hasretim – Eine anatolische Reise“ heißt eine musikalische und multimediale Installation der Dresdner Sinfoniker und dem Musiker Marc Sinan, die am 23.08.2013 als CD+DVD bei ECM Records erscheint. „Hasretim“ („Meine Sehnsucht“) ist eine musikalische Suche nach kultureller Identität. Gemeinsam mit Markus Rindt, dem Intendanten der Dresdner Sinfoniker, begibt sich der Gitarrist und Komponist Marc Sinan auf eine ungewöhnliche Reise. Die Route führt vom Schwarzen Meer, der Heimat seiner Großeltern, bis an die Grenze Armeniens. Über Wochen finden und filmen sie traditionelle Musiker, versuchen ihre Kunst zu durchdringen und finden vielleicht letzte musikalische Dokumente einer anderen Gegenwart. Wie überall ist die traditionelle Musik auch hier eine sterbende Kunst. Die Tradition der mündlichen Überlieferung reißt ab. Die ehemaligen Aşıklar Kahvesis, Clubs der „Singer-Songwriter“, sind heute einfache Teehäuser. Nur selten trifft man auf junge Musiker wie den Kemençespieler Mesut Kurt aus Trabzon oder die Sängerin Asiye Göl aus Ordu. Die wenigsten von ihnen bestreiten mit der Musik ihren Lebensunterhalt, doch spielen sie mit großer Leichtigkeit und Virtuosität. Ihre Musik zeugt von Rastlosigkeit und Temperament und trägt in ihrer Vielfalt die Spuren des kulturellen und ethnischen Reichtums Anatoliens. In „Hasretim“ begegnen die musikalischen Fundstücke der Reise Marc Sinans eigener zeitgenössischer Musik für ein gemischtes Ensemble der Dresdner Sinfoniker mit türkischen und armenischen Gästen. „Hasretim“ wurde 2011 von der Deutschen UNESCO Kommission ausgezeichnet.

20.08.2013

Filmtipp: „Appassionata“ im Mal Seh’n Kino

Von Do. 18. bis Mi. 24. Juli 2013 zeigt das Frankfurter Mal Seh’n Kino in Frankfurt jeweils um 18.00 Uhr den Film
„Appassionata“ (OmU) (CH/UA, 83 Min.) von Christian Labhart. Zum Inhalt: „Worte vermögen manchmal die Wahrheit zu verschleiern, aber Töne lügen niemals. Die Konzertpianistin Alena Cherny übt ihre Berufung mit Leib und Seele aus, ihr Spiel verrät ihre tiefsten Gefühle – Trauer und Wut, Enthusiasmus und Liebe. Groß geworden ist sie fernab von ihren Eltern in einem Internat in Kiew, nach der Katastrophe von Tschernobyl emigrierte sie in die Schweiz. Dort hat sie sich heute als große Künstlerin etabliert und will sich nun ihren Herzenswunsch erfüllen. Lange schon möchte sie der Musikschule in ihrem ukrainischen Heimatdorf einen Flügel schenken. Nun begibt sie sich mit dem Instrument im Gepäck auf eine Reise in ihr altes Dorf. Sie besucht all die Plätze, die sie aus ihrer Kindheit kennt, ihre Mutter, die noch immer dort lebt und auch den Ort, der ihr in schrecklicher Erinnerung geblieben ist – Tschernobyl“.
 
Veranstaltungsort: Mal Seh’n Kino, Adlerflychtstr. 6, 60318 Frankfurt, 069 / 597 08 45, ed.on1735280976iknhe1735280976slam@1735280976ofni1735280976, www.malsehnkino.de

01.07.2013