Initiative Musik veröffentlicht Clubstudie

Musikspielstätten sind zentrale Stützen unseres Kulturlebens – zu diesem Schluss kommt die Clubstudie der Initiative Musik. Die Ergebnisse geben einen bundesweiten Überblick zur Situation und Relevanz der Musikspielstätten. Das Bezugsjahr der Umfrage ist das Jahr 2019. In einem zusätzlichen Frageblock wurden die teilnehmenden Clubbetreiber*innen zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie befragt. Die Stidie liefert eine wichtige wissenschaftliche Grundlage für den kulturpolitischen Dialog sowie weiterführende Handlungsempfehlungen. Sie zeigt, dass aus Sicht der Befragten weiterhin dringend Förderung benötigt wird, z.B. für die Modernisierung der technischen und digitalen Ausstattung der Clubs. Nur mit finanzieller Unterstützung kann diese Herausforderung gestemmt werden, damit die Clubbetreiber*innen den Fokus auf die Programmarbeit setzen können – für kulturelle Diversität, Nachwuchsförderung und als sozialer Raum.
Die vollständige Clubstudie ist auf der Webseite der Initiative Musik veröffentlicht. Außerdem finden sich dort die Clubstudie in Zahlen und verschiedenen Musikspielstätten-Typen im Vergleich. Die bundesweite Clubstudie ist ein Projekt der Initiative Musik, finanziert durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

31.05.2021

PopCamp 2021 fördert Karo Lynn und WEZN

Die neuen Teilnehmer*innen des PopCamps stehen fest. Ausgewählt wurden unter anderem Karo Lynn aus Leipzig und die Band WEZN. Herzlichen Glückwunsch!

19.05.2021

Preis der Deutschen Schallplattenkritik – neue Bestenliste

Die zweite Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik 2021 ist da – und wie immer wir freuen uns besonders über Gewinnerinnen* von denen wir schon länger wissen, dass sie toll sind!

In der Kategorie „Grenzgänge“ gewinnt die Produktion Identigration des Bridges-Kammerorchesters. Achtundzwanzig Instrumentalist*innen aus unterschiedlichsten Kulturen bilden das Kammerorchester von „Bridges – Musik verbindet“ und lässt Volksmusiken, Funk und Frankfurter Keller-Jazz, sprechende Flötenchöre und barocke „Folia“ zusammenfließen. In der Kategorie „Liedermacher“ überzeugte Magdalena Ganter mit Neo Noir die Jury. Siegertitel in der Kategorie Pop ist das Album Woanders der Berlinerin Masha Qrella, in dem sie 17 Gedichte und Prosawerke von Thomas Brasch in Musik setzt. Die Jury für R&B, Soul und HipHop hat die erst 20jährige Londonerin Arlo Parks ausgezeichnet. Ihr Album Collapsed in Sunbeams beschreibt sie so: „Selten tönte eine Mischung aus Soul, Poesie und Pop so homogen und so leichtfüssig, wirkte dabei zugleich so eindringlich und mutmachend.“ Die Gewinner*innen der Kategorien Folk/Singer-Songwriter und Club und Dance sind weit gereist: Das Duo Staritsa stammt vom westlichen Rand Russlands und präsentiert auf seinem Debüt-Album Klyukva Songs, die eine tiefe Liebe zu traditionellen Themen, Meodien, Harmonien und Rhythmen der russischen Volksmusik mit modernem Klanggewand verbinden. Yu Su besingt in ihrem Debüt-Album Yellow River Blue ihre Heimatstadt am Gelben Fluss in China und gleichzeitig ihre Rastlosigkeit die sie bis nach Kanada brachte. 

18.05.2021

Hochschule Osnabrück schreibt den Jungen Deutschen Jazzpreis 2021 aus

Junge Jazzensembles können sich dieses Jahr zum siebten Mal für den Jungen Deutschen Jazzpreis der Hochschule Osnabrück bewerben. Die Ausschreibung wendet sich ausdrücklich an Studierende aller Nationen. Da der Wettbewerb im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen musste, wird das Höchstalter in 2021 einmalig um ein Lebensjahr auf die Altersgrenze von 31 Jahren heraufgesetzt. Das Preisgeld beträgt in der Ensemblewertung 3000 Euro und in der Solistenwertung 1000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 15.09.2021, Bewerbungen werden per ed.kc1729884386eurba1729884386nso-s1729884386h@sie1729884386rpzza1729884386j1729884386" target="_blank" rel="noopener">Mail entgegengenommen. Nach Sichtung der Wettbewerbsunterlagen durch eine hochkarätig besetzte Jury werden drei Ensembles zur Finalrunde nach Osnabrück eingeladen, die am 1. Dezember 2021 stattfindet. Im renommierten Jazzclub BlueNote präsentieren sich die Bands vor Publikum und Jury mit einem jeweils vierzigminütigen Konzert. Die Preisverleihung findet am selben Abend statt. Wettbewerbsbedingungen: Die Band besteht aus drei bis sieben Musikerinnen und Musikern; mindestens die Hälfte der Bandmitglieder studiert an einer deutschen Musikhochschule; keines der Bandmitglieder darf vor dem 01.01.1990 geboren sein.

12.05.2021

Jetzt bewerben: Music WorX INcobator 2021

Die Hamburg Kreativ Gesellschaft schreibt auch dieses Jahr den Music WorX Inkubator aus. Mit diesem Förderprogramm unterstützen sie Start-ups aus der Musikwirtschaft an der Schnittstelle von Musik und Technologie. Music WorX richtet sich an Teams aus ganz Europa und fördert in diesem Jahr insbesondere Gründer*innen, die ihr Unternehmen noch nicht oder erst vor kurzem gegründet haben. In der Frühphase der Ideenfindung unterstützt das Programm die Teilnehmerteams über drei Monate dabei, an ihren Ideen zu feilen und machen sie gemeinsam mit ihnen geschäftsfähig. Bewerbungsschluss ist der 6. Juni 2021.

06.05.2021

Freedom Prize: Sonita Alizadeh

Der dritte Freedom Prize der Organisation Normandie pour la paix (Normandie für den Frieden) geht an die afghanische Rapperin Sonita Alizadeh. Der Preis wird jährlich an Persönlichkeiten und Organisationen verliehen, die sich besonders für die Freiheit einsetzen. Das Besondere dabei: das Voting für die Preisverleihung steht nur Menschen zwischen 15 und 25 offen – aber dafür online weltweit. Mehr als 5000 Jugendliche und junge Erwachsene haben dieses Jahr am Voting teilgenommen.

Alizadeh war in ihrem Heimatland Afghanistan unter der Herrschaft der Taliban bereits mit neun Jahren von Zwangsheirat bedroht und fand nach der Flucht der Familie in den Iran durch Zufall im Rap eine Zuflucht und eine Stimme, die um die Welt ging. Inzwischen studiert sie Jura in den USA. Sie plant, als Juristin nach Afghanistan zurückzukehren, um sich dort für Frauen und Kinder einzusetzen. Der erste Freedom Prize ging 2019 an Greta Thunberg für ihren Einsatz gegen den Klimawandel und 2020 an Loujain Al Hathloul in 2020 für ihren Kampf für Frauenrechte in Saudi Arabien.

30.04.2021

Lesbenfrühlingstreffen, LTF #47 – Rising to the Roots

Das legendäre Lesbenfrühlingstreffen, LTF #47 findet DIGITAL aus Bremen an Pfingsten statt. Es bietet Filme, Lesungen, Vorträge, Workshops mit Referentinnen aus Deutschland, Schweiz, Australien, UK und Serbien. Im Abendprogramm findet ihr Konzerte, Kabarett, Tanzperformance & Disco mit Künstlerinnen* wie Mujeres Creando (Neapel), Sigrid Grajek (Berlin), Olga Krause (Ukraine), Rag Doll (Berlin), Rosemary Schoenfeld (Devon/UK), Lena Stoehrfaktor (Berlin), Lina Sur (Berlin), Oxana Chi (New York), DJane Eléni (D) und DJ Grace Kelly (Brasil). Panels und mehr erkunden die politische Dimension. Den Anmelde-Zugang der breitgefächerten Tickets gibt es ab Mitte April.

29.04.2021

Future Music Camp 2021 digital

Das Programm des digitalen Future Music Camps am 15. und 16. April 2021 der Popakademie Baden-Württemberg steht fest. Der Zeitplan für die zehn Keynotes sowie weitere interaktive Sessions sind auf der Website zu finden. UNter anderem geht es um Chancen und Herausforderungen von Künstlermarken auf TikTok, Non-Fungible Tokens (NFTs), die Möglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler sowie Labels im Spannungsfeld von Gaming und Musik und die Rolle des modernen Labels. Neben hochkarätigen nationalen und internationalen Keynote-Speakerinnen und -Speakern werden von Teilnehmenden gehaltene Sessions angeboten. In diesen geht es z.B. um hybride Konzerte, die Zukunft von Podcast-Formaten und des Streamings. Weitere Sessions behandeln die Bedeutung der Urheberrechtsreform, NFTs, Immersive Produktionen und die Frage, ob Plattformen wie Clubhouse Diskriminierung im Rap verstärken. Das Future Music Camp startete 2009 als erstes Barcamp für die Musikwirtschaft und hat sich als modernes Konferenzformat für Führungs- und Nachwuchskräfte aus der Musik- und Kreativbranche etabliert. Als Veranstalter des Camps vernetzt die Popakademie Baden-Württemberg Expertinnen und Experten aus der Praxis mit Studierenden aus einschlägigen Fachbereichen wie Musik-, Medien-, Kultur- und Kreativwirtschaft. Die Teilnahme ist kostenlos,  Dort finden sich auch die Keynotes und Sessions.

12.04.2021

Förderprogramme des Bundes: „Kultursommer 2021“ und „dive in“

Die Kulturstiftung des Bundes unter Vorsitz von Kulturstaatsministerin Monika Grütters legt das neue Förderprogramm Kultursommer 2021 auf, das zu einer Rückkehr zum kulturellen Leben im öffentlichen Raum beitragen soll. Außerdem wurde die Fortführung des erfolgreichen Förderprogramms dive in beschlossen, das gegenwartsorientierte Kultureinrichtungen aller Sparten mit Sitz in Deutschland bei der Umsetzung innovativer, digitaler Vermittlungsformate unterstützt. Für die Fördermaßnahmen stellt der Bund insgesamt bis zu 51,8 Millionen Euro aus dem Rettungs- und Zukunftsprogramm NEUSTART KULTUR bereit. Mit dem Programm Kultursommer 2021 werden kreisfreie Städte und Landkreise bei der Gestaltung eines neu entwickelten, vielfältigen Kulturprogramms für die Zeit nach dem Lockdown unterstützt. DIVE IN unterstützt aktuell 68 Kulturinstitutionen bei der Entwicklung und Umsetzung digitaler Vermittlungsformate. Auch in der zweiten Förderrunde sollen neue Formate der Wissensvermittlung und künstlerischen Auseinandersetzung, der spielerischen Aneignung oder Partizipation unterstützt werden. Im Programm dive in können Fördermittel zwischen 50.000 und 200.000 Euro beantragt werden. Alle Informationen zum Antragsverfahren werden Anfang Mai auf der Website der Kulturstiftung des Bundes veröffentlicht.

30.03.2021

jazzahaed! feiert International Jazz Day

Das Herbie Hancock Institute of Jazz und die jazzahead!, die weltweit größte Jazz-Messe, starten gemeinsam eine neue Kooperation zu Ehren des UNESCO-„International Jazz Day“ 2021. Während der jazzahead! digital 2021, die unter dem Motto „Close together from afar“ von Donnerstag bis Sonntag, 29. April bis 2. Mai, stattfindet, wollen die Kooperationspartner gemeinsam am Freitag, 30. April, den Aktionstag feiern. Der 2012 ins Leben gerufene Aktionstag soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern. Er wird vom Herbie Hancock Institute of Jazz veranstaltet und jährlich am 30. April an verschiedenen Orten auf der ganzen Welt mit einer Reihe von Auftritten, Bildungsprogrammen und Initiativen zur Förderung der Jazz-Gemeinschaft gefeiert. Die Kooperationspartner wollen ihre Veranstaltungen mit diversen Acts ergänzen und gemeinsam den Jazz feiern.

19.03.2021

Transmitting Voices

Mit dem Projekt Transmitting Voices haben sich Schweizer und algerische Musiker*innen zusammengetan, um neue Hörerlebnisse zu erschaffen. Die Ergebnisse werden im Rahmen des Polyfon Festival Basel vom 12. bis 14. August vorgestellt. Bereits seit Herbst arbeiten die Künstler*innen an dem Konzept, das auch eine Reaktion auf die derzeit bestehenden, der Pandemie geschuldeten Einschränkungen im Kulturbereich verstanden werden will. Unter der Leitung der Basler Musikerin und DJane Leila Moon sowie des algerischen Kulturschaffenden Réda Ehccker begegnen sich Anissa Cadelli, Rula El Bahr (Awatef Fettar), Chakib Bouzidi, Daniel Steiner, Maalem Samade und Sofiane Frendi. Durch die Vielseitigkeit der Musiker*innen ist eine Spannbreite von elektronischer Musik über Jazz hin zu volksmusikalischen Formen möglich.
16.03.2021

Luise Volkmann erhält Kathrin-Preis: Werkstattphase steht bevor

Die Kölner Saxophonistin Luise Volkmann erhält in diesem Jahr den „Kathrin-Preis / Kathrin Lemke Scholarship for Young Jazz Improvisers“. Bekanntgegeben wurde dies bereits am 27. September des vergangenen Jahres, dem Geburtstag der Namengeberin des Preises. Nun stehen – natürlich nach wie vor unter den Vorzeichen der Beschränkungen durch Corona – die Inhalte ihrer einwöchigen Werkstattphase in Darmstadt fest. Zwischen dem 11. und 17. April 2021 erarbeitet Volkmann, gemeinsam mit ihrem 10köpfigen Ensemble LEONESauvage ein neues musikalisches Programm und gleichzeitig ein eigenwilliges Bühnen- und Präsentationskonzept. Die Woche schließt mit einem virtuell übertragenen Werkstattkonzert aus der Bessunger Knabenschule. Die offizielle Verleihung des Kathrin-Preises an Luise Volkmann und das Preisträgerkonzert mit LEONESauvage – dann hoffentlich wieder vor Publikum – finden im Rahmen des 17. Darmstädter Jazzforums „Roots_Heimat – Wie offen ist der Jazz?“ am 1. Oktober 2021 statt.

16.03.2021