Laura Love

“You Ain’t Got No Easter Clothes“

Unter demselben Titel wie ihr neuntes Album erschien in den USA Laura Loves Autobiographie: die Geschichte eines armen afroamerikanischen Mädchens und ihrer Schwester, die in den 60er Jahren in Nebraska teilweise in Heimen und bei Pflegeeltern aufwuchsen, da ihre Muter, eine Sängerin, schizophrene Schübe hatte. Während Laura Loves letztes Album „Welcome to Pagan Place“ vor allem eine flammende Anti-Kriegs- und Anti-Bush-Erklärung war, schrieb die Bassistin, Sängerin und Songwriterin diese Songs in Erinnerung an ihre Kindheit, begleitend zu ihrem Buch. Intime erhellende kleine Geschichtchen sind so entstanden, die Laura Love mit ihrer warmen weichen Stimme zu funkig-folkigen Arrangements vorträgt, die Bluegrass genauso wie den wahren Blues atmen. Trotz der Bürde ihrer schweren Kindheit ist aus Laura Love eine wache linksliberale Aktivistin und eine herausragende Musikerin geworden. Im letzten Song „Satisfied“ bestätigt sie selbst, dass sie im Glück angekommen ist.

CD, 2004, 12 Tracks, Label: Koch Records

Irene Hummel

22.12.2004