PIA
“World In Black“
„World In Black (That I Turn Red)“ heißt das Debüt der gebürtigen Bayerin Pia Zierhut aka P*I*A, für das sie bereits einen Songwriter-Award der American Society of Composers, Authors, and Publishers (ASCAP) erhalten hat. Der Titel zeugt schon von Mut und Selbstbewusstsein und das lässt sich auch an ihrem Werdegang ablesen. Die Verbindung zu ihrer heutigen Wahlheimat New York kam 2001 während ihres Studiums der Bildenden Künste zustande. Sie hatte ihre Heimatstadt Nürnberg verlassen, um in den USA ganz im Sinne der fahrenden Handwerksburschen „auf die Walz“ zu gehen und Handwerk und Charakter zu vervollkommnen. So kam sie zur Musik, und konnte ihr erstes Album zum Großteil in New York mit renommierten Musikern in ebensolchen Aufnahmestudios einspielen. Ein Konzeptalbum ist es geworden, und es ist gewidmet „dem Licht, der Musik und der universellen Liebe“. Das hört man – klingt es doch fast durchweg psychedelisch, spaceig; „Timothy Leary wäre beeindruckt“, schrieb ein Kritiker. Das liegt vor allem an den zuweilen überreichlich eingesetzten Halleffekten, egal ob auf Stimme, E-Gitarre oder Keyboard. Gegen die klassischen Hörgewohnheiten beginnen Lieder mit einem Instrumentalteil oder enden so, oder es werden mehrere Songs auf diese Art verbunden. Die Stimme haucht verhallt („Hey Joe (Would You)“, „You!“) oder rockt auch mal („Honeymoon“) im Loop-Duett mit sich selber. Sehr schön die Passagen mit arabisch angehauchtem Gesang („Go & Find Love“, „My Love“). Das Titelstück sowie „Whisperin’ In The Morning“ kommt – endlich! – ohne Hall aus und zeigt PIA’s beachtliche Singer- und Songwriterqualitäten. Fazit: Für Liebhaberinnen der Musik der 60er und 70er Jahre, für Träumerinnen, für…
CD, 2012, 13 Tracks, Label: Eigenvertrieb: www.piazierhut.com/tks
Fee Kuhn17.04.2013