L’Arpeggiata Christina Pluhar
“Wonder Women – Music by and about Women“
Die Zeit des Barock brachte in Europa eine Blüte der Architektur, Malerei und Musik hervor. Während männliche Komponisten wie Monteverdi, Vivaldi oder Purcell heute noch regelmäßig auf den Spielplänen erscheinen, ist die Tatsache, dass es damals sehr erfolgreiche Komponistinnen gab, nahezu unbekannt. Das Ensemble Arpeggiata unter der Führung von Christina Pluhar würdigt auf seinem Album „Wonder Women“ einiger dieser Künstlerinnen; besonders gewürdigt werden die Venezianerin Barbara Strozzi sowie Francesca Caccini, die am französischen Hof sowie in Florenz Karriere machte, aber auch zahlreiche weitere Komponistinnen stellt das Ensemble vor. Mit Originalinstrumenten wie Theorbe (eine langhalsige Laute), Cembalo, Barockvioline und Zink (ein Blechblasinstument) wird eine bezaubernde Begleitung für die verschiedenen Gesangsstimmen geschaffen. Isabella Leonardas „Nive Puer“, ein Wiegenlied Jesu, bietet den typischen Belcanto-Sopran mit Trillern und Koloraturen, Caccinis „Cosi, perfida Alcina“ sowie Strozzis „L’amante consolato“ dunkelschönen Mezzosopran. Traditionelle lateinamerikanische und italienische Weisen über starke und selbstbestimmte Frauen – Hexen, Heilige und Heldinnen – runden das Ganze ab. „Auch heute ist Gleichberechtigung noch lange nicht erreicht“, meint Pluhar. Immer noch verstecken sich Musikerinnen hinter ihren Ehemännern oder geben ihre Karriere vorzeitig auf. Kennt jemand z.B. die ausgebildete Musikerin Lillian Hardin Armstrong? Nach ihrer Heirat komponierte und arrangierte sie die Songs ihres weltberühmten Mannes Louis…
CD, 2024, 16 Tracks, Label: Erato
Fee Kuhn03.07.2024