Samantha Fish
“Wild Heart“
Nach dem sehr rockigen „Black Wind Howling“ legt das süße Katzengesicht nun ihre dritte Studio-CD vor – viel countryesker ist sie geworden. Hill Country Blues heißt die Stilrichtung, der sie sich diesmal verschrieben hat – eine regionale Variante aus Nord-Mississippi, die sich durch eingängige Gitarrenlines und einen nahezu hypnotischen Groove auszeichnet. Dass sie an der Axt wie Hendrix loslegen kann, hat sie schon bewiesen; jetzt zeigt sie sich souverän in diesem Metier. Ganz authentisch, ohne viel Schnickschnack, nur mit Gitarren und Drums in wenigen Tagen aufgenommen die kleinen Songperlen: „Highway’s holding me Now“ ist richtig heavy, „Wild Heart“ und das besonders schöne „Bitch on the Run“ gehen countryrockig-groovig ab, und mit “Jim Lee Blues” von Charley Patton wird ganz old school-mäßig dem Vater des Genres gehuldigt. Sehr berührend und glaubwürdig „Go Home“ – Samanthas Lieblingslied auf der Scheibe. Wie flockig-locker-lässig sie die Gesangstechnik beherrscht, hören wir besonders bei „Blame it on the Moon“. Fast alles Eigenkompositionen – alle eingängig und melodiös. Respekt, Lady!
CD, 2015, 12 Tracks, Label: Ruf Records
Fee Kuhn17.08.2015