Nina Attal

Nina Attal ist gerade mal 22 Jahre jung, hat aber bereits mehr als 300 Live-Konzerte gespielt und stand schon als Support für Jamie Cullum und Zaz auf der Bühne. Als „aufsteigender Stern der französischen Musikszene“ wird sie gefeiert und das völlig zu Recht. Jetzt konnte die talentierte Sängerin, Songwriterin und Gitarristin, die vornehmlich Sologitarre spielt (!), für ihr neustes Album sogar New Yorker Musik-Größen wie den Bassisten Jeff Barnes (Chaka Khan, Roberta Flack, Stevie Wonder) gewinnen. Bei einer zufälligen Begegnung auf dem „Sète Festival“ im Sommer 2013 drückte sie ihm frech ein Demo mit den neusten Songs in die Hand, die sie wie immer mit dem Gitarristen und Musical Director ihrer Band Philippe Devin geschrieben hatte. Prompt rief Barnes sie an und lud sie nach New York ein, um mit ihm und einigen anderen Szenegrößen ihr Album in den legendären Avatar Studios aufzunehmen (wo schon Paul McCartney, Stevie Wonder und Chaka Khan aufgenommen haben). Das hätte auch nach dem Motto „erfahrene Musiklegende sagt dem Mädchen aus Paris, wo es langgeht“ ausgehen können. Hat es aber nicht. Attal bestätigt begeistert, wie ihr respektvoll und auf Augenhöhe begegnet wurde. Das Ergebnis, benannt nach ihrem Lieblingsclub in Big Apple „Wha“, ist wie zu erwarten groovig wie Sau. Ein energiegeladener, cooler Mix aus Funk, Soul und Blues, mit fetten Bläsersätzen, groovigen Gitarren-Riffs, und potentiellen Hits wie „Ain’t Gone“, „I Know Your Name“ und „Baby“. Aber auch ein bisschen old school und – fast etwas zu perfekt. Für Freunde der explosiven fetten Sounds genau das Richtige; ich für meinen Teil hoffe auf die eine oder andere unplugged-Version im Duo mit Philippe Devin.

PS (nach dem Besuch ihres Live-Konzerts am 22.11.14 in Mainz): ich bin jetzt auch eine Freundin explosiver fetter Sounds! Attal MUSS frau einfach gesehen haben! Ab Mai 2015 kommt das Energiebündel mit ihrer großartigen (französischen) Band nach Deutschland – wer nicht hingeht, ist selbst schuld…

MELODIVA CD Tipp November 2014