Anke Helfrich
“We’ll Rise“
„We’ll Rise“ ist ein Tributealbum der renommierten Jazzpianistin Anke Helfrich. Damit wirft sie ein Licht auf inspirierende, aber vergessene Pionierinnen, die sich in Kunst, Wissenschaft und Sport mutig allen Konventionen widersetzt und den Weg für nachfolgende Generationen geebnet haben. „Sie stehen als Leuchtfeuer der Inspiration und erinnern uns an unser Potenzial, unsere Träume zu verwirklichen, positive Veränderungen und eine bessere Zukunft für alle herbeizuführen“, schreibt sie im Booklet. Der Opener widmet sich dem Leben der Musikerin Geri Allen (1957-2017). Helfrich verwebt ihr Pianointro mit eingespielten Credits von Terri Lyne Carrington (die mit Geri Allen eng befreundet war), danach stimmen ihre langjährigen Bandkollegen Dietmar Fuhr (b) und Jens Düppe (dr) mit ein. Ein echter Hinhörer ist „‘Cos I’m Free“, indem der australische Posaunist und Didgeridoo-Spieler Adrian Mears zu hören ist. Mit der Komposition fängt Helfrich die Stimmung im Stadion ein, als die australische First Nations Leichtathletin Cathy Freeman 2000 Olympiasiegerin wurde (und die Chance nutzte, die Weltöffentlichkeit auf die Situation der Ureinwohner*innen aufmerksam zu machen). In „Secret Of Photo 51“ setzt die Band die ausdauernde Forschung der Chemikerin Dr. Rosalind Franklin in Szene, deren Grundlagenforschung später zur Entdeckung der DNA führte. Im starken Titelstück „We’ll Rise“ ist Anke Helfrich sogar singend zu hören, wenn sie das Gedicht „Still I Rise“ (1978) der amerikanischen Dichtern und Bürgerrechtlerin Dr. Maya Angelou rezitiert. Ein farbenfrohes Gesamtkunstwerk!
CD, 2023, 10 Tracks, Label: yellowbird/enja
Mane Stelzer01.01.2024