Cesaria Evora

„Stimme der Liebe“ hat die kapverdische Sängerin Cesaria Evora ihr nunmehr neuntes Album genannt. Diese Liebe gilt ihrer Heimat São Vicente, einer kleinen kapverdischen Insel, die auch als ‚Klein-Brasilien‘ bekannt ist. Voller Zuneigung, aber auch mit einer gewissen Traurigkeit besingt sie dieses so geliebte, karge Eiland im rauhen Atlantik.Selten war der Ausdruck „Weltmusik“ treffender als in Bezug auf „Voz D’Amor“, denn Musiker aus Kuba, Madagaskar und Brasilien begleiten die Sängerin. Komponisten wie der 2002 verstorbene Saxophonist und Klarinettist Luis Morais – der treibenden Kraft in der modernen kapverdischen Musik – verleihen dem Album eine ganz besondere Authentizität. Die dreizehn Lieder über verlorene Jugend, Zukunftsangst, aber auch über unbändige Zuneigung sind melancholische Hymnen an eine uns allen eigentlich fremde Gegend.Nur eigentlich. Denn Cesaria Evoras ausdrucksvolle Stimme, ihre Kraft und Eindringlichkeit läßt den Hörer das ‚petit pays‘ – das kleine Land – auf einmal gar nicht mehr so fremd erscheinen. „Voz D’Amor“ ist eine wunderschöne, gefühlvolle Platte, die einem nicht nur ins Ohr, sondern vor allem an die Seele geht.Rezension zuerst erschienen bei © jazzdimensions www.jazzdimensions.de