Torun Eriksen

“Visits“

Auf ihrem neusten Album „Visits“ besucht die norwegische Künstlerin Torun Eriksen mit ihrer Band erstmals die musikalischen Welten anderer. Nach drei selbst komponierten Alben widmet sie sich nun MusikerInnen, die sie als Mensch, Sängerin und Songwriterin geprägt haben, vertiefte sich in ihre Geschichten und machte daraus so sehr ihr Eigenes, dass man sehr genau hinhören muss, um den Originalsong zu entdecken. Und es ist großartig, was die Norwegerin mit der wunderschönen Stimme und ihre Mitstreiter aus den Originalen machen: da sind tausendmal gehörte Songs wie „Sign O’ The Times“ von Prince, das bei Eriksen mit industrial sounds versehen wird, Pink Floyd’s „Wish You Were Here“ im traumverlorenen Gewand oder einer wunderbaren jazzy version von Jimmy Webb’s „Wichita Lineman“ von 1968. Tom Waits’ „Downtown Train“ bekommt einen Calypso-Reggae Touch und „You Can Close Your Eyes“ wird zur zarten Klavierballade. Songs neuerer Acts wie d’Angelo und Coldplay ergänzen die Auswahl. Beeindruckend.

MELODIVA CD Tipp Februar 2014

CD, 2014, 10 Tracks, Label: Jazzland/Universal

Mane Stelzer

05.03.2014