Quarks

“Trigger me happy“

Diese Scheibe spaltete meine WG in zwei relativ gleichgrosse Teile. Hielten die einen sie für ein gelungenes Beispiel für Qualitäts-Synthie-Mucke, stempelte die andere Fraktion sie als langweilig und nichtssagend ab. Enthaltungen gab es nur eine. Was verbirgt sich hinter Quarks? Quarks sind physikalisch gesehen mit die kleinsten Teilchen im Universum – und Quarks sind auch Jovanka von Willsdorf und Niels Lorenz. Die beiden kommen aus Berlin und haben in ihrer siebenjährigen Karriere mehrere Alben vorgelegt. Live werden sie meistens von Gastmusikern mit „handgemachter“ Musik unterstützt. Auf „Trigger me happy“ entlockt das Duo seinen alten und zum Teil umgebauten Analog-Sythesizern ein breites Spektrum von Klängen. Dazu ein bis zwei manchmal verfremdete Frauenstimmen, die in englischer oder deutscher Sprache singen, eine große Portion Pop und eine Prise Melancholie, fertig ist der Quark. Mich persönlich sprechen die Sounds an, der Mut zu deutschen Texten und die ruhige Stimmung. Andererseits ist die Stimme nichts besonderes, und die Stücke sind teilweise etwas eintönig. Mein Tip: Mal reinhören vor dem Kaufen!

CD, 2002, 11 Tracks, Label: Home Records / Sony

Antje Köhn

15.12.2002