Lesiem
“Times“
Der Anfang des ersten Songs erinnert an den Matrix-Soundtrack und doch ist Lesiem ein Musikprojekt, welches sich aus dem Chor der deutschen Oper Berlin und u.a. der schottischen Popsängerin Maggie Reilly zusammensetzt. Das nun schon dritte Album Lesiems versucht eine Mischung zwischen Pop und Klassik und könnte durch seinen instrumentellen und gesanglichen Aufwand gut als Filmmusik verwendet werden. Den Klängen ist außerdem ideal zur Entspannung zu lauschen. Zwar ist eine Pop-Oper nichts alltägliches, jedoch scheint mir das Werk an manchen Stellen schon fast zu glatt und sauber und mir fehlt ein bißchen das besondere am besonderen. Aber vielleicht ist gerade das das besondere, wenn man Modernes mit Altem, Pop mit Klassik mischt. Dem Album wird durch die lateinischen Titel und Texte, die die Geschichte der Tugenden und Laster erzählen, etwas mystisches verliehen, so dass man beim Hörenlauschen irgendwo zwischen Inquisition und Moderne schwebt. Alles in allem also ein Album der etwas anderen Art und besonders für Popfans zu empfehlen.
CD, 2003, 13 tracks, Label: Sony
Stefanie Streit23.07.2003