Neko Case

„The Tigers Have Spoken“ der US-Amerikanerin Neko Case ist ein „richtiges“ Live-Album von Auftritten in Chicago und Toronto, bei dem bis auf einen verfehlten Gitarreneinsatz nichts nachsynchronisiert oder im Nachhinein ausgebessert worden sein soll. Was sich jedoch nicht auf die Qualität des Albums auswirkt. Das Album wirkt akustisch perfekt wie ein Studioalbum und hat doch die Atmosphäre eines Live-Albums. Die leicht unsaubere Stimme Cases ist mitunter gewöhnungsbedürftig, passt jedoch ausgezeichnet zu ihren Songs. Neko Case ordnet ihre Protestsongs gern irgendwo zwischen Countrymusic, Indierock und Punk ein. Vom Punk ist auf diesem Album jedoch nichts zu hören, dafür aber mitunter Anspielungen auf Rock’n’Roll. Das nur 35-minütige Album erzählt teils ironisch teil sarkastisch von Cases Vergangenheit und vom Verlassenwerden, vom Treusein, der Freiheitsliebe… dem Alltag eben, dabei wird ihre Liebe zu den edlen und geschmeidigen gestreiften Dschungeltieren nicht nur auf dem Cover deutlich. Wer auf us-amerikanische Countrymusic steht, kommt hier voll auf seine Kosten.