Larkin Poe & Thom Hell

“The Sound Of The Ocean Sound“

Aus den Lovell Sisters, die bis 2009 aktiv waren, ging die Band Larkin Poe durch zwei Lovells hervor, benannt nach deren Urgroßvater. Alt-Country in der Form von Girl-Country, und das mit Betonung von Harmoniegesang, Mandoline und besonders Lap Steel Guitar. Vielleicht konservativ in der Instrumentierung, aber mit einer Prise Neo und Progressiv im Gesamtkonzept. Larkin Poe begann mit vier Platten, die einfach nach den Jahreszeiten benannt wurden. Und Larkin Poe spielte immerhin schon im Vorprogramm von Elvis Costello.
Nun ist in Kollaboration mit dem norwegischen Musiker Thom Hell „The Sound Of The Ocean Sound“ erschienen. Mit astreinem Songwriting und Folkrock. Die Schwestern Rebecca und Megan Lovell (Jessica aus frühen Lovell Sisters-Zeiten ist nicht mehr dabei) und Thom Hell, der zuvor mit Marit Larsen zusammenarbeitete, sind für Ohren, die Puristisches mögen. Und das dann gerne mit einem kritischen, frischen und durchaus melancholischen Touch. Wenige Frauen profilieren sich so an der Lap Steel, wie es Larkin Poe tatsächlich exzellent gelingt. Genau das ist auch die Stärke der Band und unterscheidet sie aufs Beste vom Gros der anderen Singer/Songwriterinnen. Kann sein, dass manches etwas zu melodiös geraten ist. Dies jedoch ist wie makellos und durchaus mit passablen Texten. Wie die Lyrics von Megan Lovell, die auch die Lap Steel spielt. Sie insbesondere prägt den Sound, auch wenn die Mitmusiker, zu denen außer ihrer Schwester noch Mike Seal, Daniel Kimbro und Gäste gehören, nahezu Perfektionistisches beitragen. Wie etwa so: „…Even so – dear, without you / I’m a ship that is lost to the land…“ („Shoulder To Shoulder“). Aber na ja, schon romantizistisch.

CD, 2013, 10 Tracks, Label: Edvins Record (Alive)

Tina Karolina Stauner

09.04.2013