Macy Gray

“the id“

Nach ihrem weltweit erfolgreichen Erstalbum »On how life is« mit dem Tophit »I try« erschien im Herbst 2001 das zweite Album von Macy Gray, die vor ihrer Solokarriere backing vocal bei Prince war. Ihrer einzigartigen »Bubble Gum«Stimme ist zu verdanken, daß sie den Songs ihren unverwechselbaren Stempel aufdrückt. Auch mir gefällt diese Quietschstimme, die sexy und soulig klingt. Alle Lyrics stammen von ihr, »the id« ist Konzepttitel, geht es doch in allen Songs um persönliche Erfahrung und Entwicklung, »what you do before you think. the real you … unedited«, wie sie sagt Das Repertoire des Albums reicht von R&B bis Dance, schnelle funkige Stücke wechseln sich ab mit souligen Balladen. Mit »Oblivion« ist der originellste Stilmix gelungen, Soul, Rock plus Weill-Komposition. Der auch als Single veröffentlichte »Sweet Baby«-Song ist eine Schmuseballade, die sofort ins Ohr geht, hier unterstützt von der ebenfalls sehr erfolgreichen neuen Souldiva Erykah Badu. Bei allen ausgefeilten Stücken besticht Macy Grays Stimme immer dann am meisten, wenn sie pur, fast ohne musikalische Begleitung, den Song »an«singt, säuselt und eben herrlich »quietscht«, und dies ist nicht im geringsten abwertend gemeint.

CD, 2001, 13 tracks, Label: Epic / Sony Music

Hildegard Bernasconi

20.02.2002