Simone Kopmajer

Die österreichische Jazzsängerin Simone Kopmajer gehört längst zu den bekannten Größen des internationalen Jazzzirkus‘. Sie debütierte mit knapp zwanzig Jahren im Mutterland des Jazz, den USA, und hatte beneidenswerte Möglichkeiten mit Stars wie Jay Clayton, Mark Murphy und Michele Hendricks zusammenzuarbeiten. Kopmajer ist offenbar eine Vollblutmusikerin, wie sie im Buche steht. Sie singt, spielt Klavier und Saxofon. Aber wie heißt es so schön, um eine Profimusikerin zu werden, braucht es ca. 20 Prozent Talent, aber 80 Prozent Arbeit. Auch über diese Fähigkeit verfügt die ambitionierte Jazzsängerin. Die mittlerweile 33jährige hatte bereits zuvor sechs (!) Alben veröffentlicht. Darunter übrigens auch das bekannte Stück „Home“ aus dem Album „Nothing’s Gonna Change“. Unüberhörbar ist in diesem Song bereits Kopmajers Verbeugung vor ihren musikalische Vorbildern Ella Fitzgerald, Frank Sinatra und Jon Hendricks. Diese Orientierung setzt sich auch in ihrem neuestem Album fort. „The Best In You“ ist Pop-Jazz oder Smooth-Jazz im besten Sinne. Die CD besteht aus zwölf Balladen, allesamt von der Künstlerin selbst komponiert und teilweise auch von ihr getextet. Die Musik breitet unaufgeregt einen eleganten Harmonieteppich aus, über dem Kopmajer mit ihrer warmen Mezzostimme tanzt. Lediglich einige intonatorische Schwächen stören diese traute Eintracht („Up Here On The Rooftop“), und ein paar mehr Ausflüge ins Reich des Scat-Gesangs wie in „A Perfect Love“ hätten das Album noch saftiger gemacht.