Nadia Maria Fischer

“TALK“

„The blues is all I play, the blues don’’t bother me …the blues is my companion, the blues don’’t bother me…“ (Matt ‘Guitar’ Murphy). Nadia Maria Fischer singt auf ihrem Erstlingswerk, erschienen in der Reihe „Jazz thing Next Generation“, mit weicher, manchmal brüchiger Stimme den Blues in all seinen Facetten. Bittersüß ist dieses Album, und vertraut ist dieser exquisite Schmerz, der am besten allein mit einer Flasche Rotwein und bei Kerzenlicht durchlitten wird. Ja, der Blues ist ein alter Bekannter, eine feste Größe in der Musik. Viele Jünger hat er im Laufe der Jahre gefunden. Und einigen, wie Steve Winwood, wird auf dieser CD Referenz erwiesen. Das Herzstück sind aber die fünf gelungenen Eigenkompositionen von Nadia Maria Fischer: „Talk“ (der Titelsong), „Waiting, Waiting“, „Face to Face to Face“, „Sorry“ und „Trying“. Sie reihen sich ein in die gesungene Geschichte einer unglücklichen Liebe, die so tränenreich ist, dass man den Weg nach Hause nicht mehr erkennen kann. Auch die Worte klingen nur noch hohl und können kein Vertrauen mehr wecken. Die Liebenden suchen, tun ihr Möglichstes und warten. Am Ende steht ein Neuanfang, ein neuer Morgen. Ob dieser Weg von den Liebenden gemeinsam oder doch getrennt beschritten wird, bleibt offen. Klar ist nur, „you can throw it away, give your love, live your life each and every day… cause you can never loose a thing, it belongs to you.“

CD, 2005, 12 Tracks, Label: Double Moon

Nadine Hartung

27.10.2005