Zulya

Die russische Liedermacherin, die seit 1991 in Australien lebt, erzählt in ihrem neusten, sechsten Streich musikalische Geschichten, die auf Märchen ihrer Kindheit beruhen. Dabei interessiert sie vor allem „das Erhabene“, die Verwandlung in eine „wahre, pure Edelgestalt“ und die aufregenden Reisen der Märchen. Zulya selbst hat sich mit ihrer neuen CD gleichermaßen verwandelt, denn sie nutzt zum ersten Mal Percussion-Loops, manipulierte Klavier-Sounds und den Klang einer Drehleier, und zudem dominieren Blechbläser-Arrangements, die vor allem das neue Bandmitglied Eamon McNelis mitgebracht hat. Marimba- und Vibraphon, diverse Streicher, Piano, hier mal Mariachi-Bläser und dort ein Akkordeon setzen Akzente und schaffen eine manchmal schräge, dann wieder traumverlorene Atmosphäre. Die vielfache Preisträgerin (u.a. mehrfache Australian World Music Award-Gewinnerin), die vor allem in russisch und englisch, aber auch in der Sprache ihrer Heimat Tatarstan singt, pendelt so mit ihrer Band zwischen Tom Waits, Balkandisco und Jazz.

MELODIVA CD Tipp September 2010