Susan McKeown

Das neue Album der irischen Sängerin Susan McKeown mit traditionellen Songs verblüfft mit einer Instrumentierung, die bei keltischen Songs eigentlich nicht zu erwarten ist. So scheint sich eine experimentierfreudig Musikerin auf den Weg gemacht zu haben, um eine illustre Schar ausgezeichneter Musiker zu finden. Ausgezeichnet auch deshalb, weil sie der klaren, aber auch freudig bewegten Stimme von Susan den entsprechenden Raum lassen. Die Sängerin war aber nicht nur auf der Suche nach Musikern, sondern sammelte fast vergessene Songs und belebte sie im Zuge des aktuellen keltischen Revivals. Die letzte große Irisch-Folk Bewegung liegt nun doch schon einige Jahre zurück. Und wer in dieser Zeit musikalisch aktiv war, kann mit großer Freude feststellen, wie sich doch einiges auch spannend neu entwickelt hat. So werden neue Brücken geschlagen. „Oró Mhile Grá“ (A Thousand Times, My Love) ist das Ergebnis der faszinierenden Zusammenarbeit zwischen Susan McKeown und dem Ensemble Tartit, einer Gruppe von Tuareg-Musikern aus dem Norden Malis. Der Song und das aufregende Arrangement berührt bestimmt nicht nur mich. Das Album beginnt mit einem temperamentvollen Song „The Wee Birds All Have Come and Gone“, in dem McKeown das Instrumentalquartett Flook anführt. Aber auch wenn „nur“ eine Fidel und eine Gitarre ihre Stimme begleitet ist der Effekt reiz- und kraftvoll.Last but not least die musikalische Bereicherung einiger Musiker von Mariachi Real de Mexico. Ein Sommeralbum für die diejenigen die gerne von den grünen Küsten Irlands träumen und darüberhinaus über die Weltmeere fliegen wollen.