Angelika Niescier

“sublim“

Wow, was eine Debut-Scheibe, und dazu auch noch ausschließlich Eigenkompositionen einer jungen deutschen Jazzerin. Angelika Niescier, die an der Folkwangschule in Essen studierte und mit ihrem eigenen Quartett seit 1998 auf europäischen Bühnen präsent ist, zeigt allen, die denjenigen, die Jazz auf einem absteigenden Ast vermuten, eine Harke. Mittlerweile gilt sie längst nicht mehr als Geheimtipp, zumal sie mit Hans Lüdemann (p), Sebastian Räther (b) und Christoph Hillmann (dr) ein herausragendes Quartett geformt hat, das mehr ist als bloße Staffage für Angelika Niesciers überschäumende Kreativität. Sie bewegt sich in bekannten Idiomen, aber das tut sie derart souverän und teils auch respektlos, daß mit diesem Album wohl wirklich eine ganz herausragende Jazzmusikerin endlich einer breiteren Öffentlichkeit zu Gehör kommt.

CD, 2002, 10 tracks, Label: Shaa Music

Marion Möhle

19.06.2002