Laura Moisio

“Spiraali“

Gänsehaut bekommt womöglich, wer Laura Moisio’s Debütalbum „Spiraali“ hört. Ob es an der zauberhaften, verträumten Stimmung liegt, die die junge Finnin in ihren 11 Songs ausbreitet? Oder vielleicht ist es die finnische Sprache, die nach Poesie, Kobolden, Wäldern und Weiten klingt? Ihr folkiger Soundtrack mit kleinen Electro- und Popausflügen ist bestrickend schön, auch wenn wir hierzulande ihre Texte nicht verstehen; vielleicht kann man sich aber gerade deswegen auch so schön in ihrer Musik verlieren. Sie braucht nicht viel, um ihre kleinen Geschichten zu erzählen: kleine, feine Melodien auf der Akustikgitarre, eine wunderschöne, beseelte Stimme, dezente Begleitung durch E-Gitarre, Bass, Glockenspiel, Schlagzeug und Chor. Dass dieses Album ihr erstes ist, hört man kaum, was daran liegen könnte, dass die 27jährige schon seit ihrer Schulzeit Gitarre spielt, ganz auf die Musik jedoch erst seit kurzem setzt, nachdem sie ein Studium der Wirtschaftswissenschaften beendet hat. Unaufdringlich schön.

MELODIVA CD Tipp Oktober 2014

CD, 2014, 11 Tracks, Label: Beste! Unterhaltung

Mane Stelzer

16.11.2014