Cinzia Gizzi Trio
“Soul Eyes“
Die Behauptung, Jazz sei Gefühl, wird immer wieder von effekthaschenden MusikerInnen widerlegt glücklicherweise gibt es aber immer wieder welche, die genau diese These bestätigen. Zu ihnen darf die in Rom lebende und lehrende Pianistin Cinzia Gizzi gezählt werden, die einen Teil ihrer musikalischen Ausbildung an der renommierten Berklee School of Music in Boston absolviert hat. Cinzia Gizzi hat mit den beiden Sidemen Giorgio Rosciglione (b) und Gege Munari (dr) einfühlsame und sichere Begleiter um sich geschart, die mit dafür sorgen, dass es auf dieser Scheibe richtig swingt. Wie sehr die drei aufeinander eingespielt sind, lässt sich auch daran erkennen, dass fast alle der hier versammelten Nummern Eigenkompositionen des Trios sind. Dazwischen finden sich einige Stücke von Bud Powell und Duke Ellington. Als Special Guest konnte der Saxophonist Stefano di Battista gewonnen werden, in dessen Studio diese hochkarätige CD aufgenommen wurde. Cinzia Gizzi hat mit „Soul Eyes“ ein reifes Werk vorgelegt, das von großer Abgeklärtheit gekennzeichnet ist und es muß einfach noch einmal gesagt werden unglaublich gefühlvoll ist ohne auch nur ein bisschen kitschig zu sein. Ein Geschenk an die Jazzgemeinde.
CD, 12 tracks, 2001, Label: Primrose Music
Marion Möhle28.11.2002