Maria Ana Bobone
“Senhora da Lapa“
Dieses Debutalbum der 23(!)-jährigen ist etwas für besinnliche Stunden. Der klare Gesang steht im Vordergrund, begleitet von Klavier und durch Soloeinlagen von Gitarre und Saxophon erweitert. Dabei ist deutlich der Fado-Einfluß der Portugisin zu hören, eine verträumte, romantische, verspielte und gefühlvolle Stimmung durchzieht die ganze Scheibe. Die meisten Stücke (z.T. auch die Texte) sind vom Pianisten Joao Paulo geschrieben, einige sind traditionelle portugisische Stücke, einige steuerte Ricardo Rocha, der Gitarrist, bei. Grundthema ist das Leben und was mit ihm einhergeht: Liebe und Tod, die Liebe zu Portugal, religiöse Stoffe, verspielte Träumereien, Schicksale.Angefangen hat alles mit Kirchenchören, später begann sich Maria Ana Babone für Fado zu interessieren, ein traditioneller Stil ihres Landes mit meist schwermütigen Tönen. Dann ergab es sich, daß sie zur Solistin wurde. Zu hören ist sie bereits auf dem Album „Luz Destino“, das den Fado im barocken Stil präsentiert.“Senhora da Lapa“ ist sehr glatt, auch nach mehrmaligem Hören konnte ich mich mit der schmalzigen Grundstimmung nicht recht anfreunden.
CD, 1998, 12 Tracks, Label: MA Recordings
Antje Köhn04.09.2001