Maria Rita

“Samba meu“

Die brasilianische Künstlerin Maria Rita weckt mit ihrer neuen CD „Samba meu“ versteckte Sehnsüchte nach diesem anscheinend schwerelosen lateinamerikanischen Existenzgefühl. Sämtliche Lebensgeister, eine hypnoseartige Stimmung der Sorglosigkeit und Freiheit werden wach gerüttelt. Körper und Geist sind, eh man sich versieht, schon im Besitz des synkopierten, arhythmischen Sambaspiels. Das musikalische Gespür hat sie von ihren Eltern geerbt, dem angesehenen Pianisten Cesar Camargo Mariano sowie von Elis Regina, einer unangefochtenen Ikone der brasilianischen Musik. Sie selbst stieß erst mit 24 Jahren zur Musik. „Ein langer Entwicklungsprozess, der sich aus vielen kleinen Teilchen zusammensetzt“ wie sie selbst beschreibt. In diesem Prozess wird jedoch spätestens nach der ersten Halbzeit die stimmliche Abwechslung vermisst. Ihre Intonation klingt etwas kraftlos, die Artikulation hingegen wirkt sehr sauber. Einfache, nicht allzu schwerverdauliche Kost, passend zum Glas Rotwein am Abend.

CD, 2007, 14 Tracks, Label: Warner Music

Elizabeth Ok

17.06.2008