Lana Cenčić

“Sama“

Wow, das macht neugierig: eine kroatische Musikerin, die nicht nur singt und Piano und Gitarre, sondern auch Tabla spielt. Die eine Vorliebe für Klassik, Jazz und traditionelle indische Musik hat. Die schon mit 3 Jahren in Zagreb auf einer Opernbühne stand und mit 18 ihren Lebensunterhalt als Schauspielerin und Jazzmusikerin verdiente. Die es dann für einen ungewissen Neuanfang nach New York City zog, um mit neuen Musikern ihr Debütalbum „In Your Head“ (2013) aufzunehmen, zu touren und erneut Erfolge zu feiern, bis sie merkte, dass der Erwartungsdruck sie zu ersticken drohte. 2016 sagte sie alle Termine ab und ging in Klausur. Ging zum Cirque du Soleil, wo sie Teil der Show “Kurios” wurde (und noch bis 2019 in Japan tourt). Es folgten 80 Tage kreatives Schaffen (Videos). Die Songs, die dabei entstanden sind, hat sie jetzt auf ihrem neuen Album „Sama“ (Allein) veröffentlicht. Dabei stand ihr der renommierte Produzent David Torn (David Bowie, Tori Amos, u.a.) zur Seite, der ihre Songs mit Loops, Gitarre und einer Instrumentierung anreicherte, die er „Ambient-Genius-Wizard-Magic-Production“ nennt. Das trifft es ganz gut: das Album ist eine origineller, abgefahrener Mix aus träumerischen Ambient-Sphärenklängen, Folk, Jazz, Singer-/Songwriter und indischer Musik. Dazu singt Cenčić mit klarer, hoher Stimme von der Liebe und der Sehnsucht danach, von Veränderung und dem inneren Leuchten. Ihr Gesang ist interessant, mal überraschende Sprünge machend, dann perkussiv die Tabla imitierend, introvertiert und expressiv zugleich.

CD, 2018, 8 Tracks, Label: Six Degrees

Mane Stelzer

10.11.2018