FLUX
“Roots & Rhyzomes“
„Roots & Rhyzomes“ ist das Ergebnis einer dreitägigen Klausur im Kammermusiksaal des Deutschlandfunks, in die sich Christina Fuchs (ss/cl/bcl) und Florian Stadler (acc) im März letzten Jahres zurückgezogen hatten, um etwas gänzlich Neues zu schaffen. Der Name ist Programm: zwei Musiker*innen treffen sich mit ihren musikalischen „Wurzeln“ in einem Raum und verflechten sich miteinander wie „Rhizome“ (Sprossachsen): „Das ist immer der Beginn. Dann ist da etwas. Nicht immer direkt spürbar. Eher eine Ahnung. Wie ein Flirren in der Luft. Dann wagt jemand den ersten Schritt. (…) Eine Idee klingt im Raum“, beschreibt Florian Stadler die Arbeitsweise des Duos FLUX, das bereits viele Jahre im Zwiegespräch miteinander ist. Es lässt sich vortrefflich eintauchen in diese dynamischen Begegnungen, in denen sich Fuchs‘ Klänge von Sopransaxofon, Klarinette und Bassklarinette, sogar die geblasene Luft, mit perkussiven Parts und breiten Klangteppichen von Stadlers Akkordeon mischen. Die einzelnen Tracks sind mit Pflanzennamen betitelt – so kommt es einem vor, als säße man auf einer wunderschönen Wiese und lerne nach und nach die dort lebende Flora mit ihren Eigenarten kennen: den sich schlingenden Efeu, den frischen Ingwer, die elegante Iris, die gelassene Lotusblüte, den schnell wachsenden Bambus. Ein tolles Herbarium, das die Vielfalt feiert.
CD, 2024, 14 Tracks, Label: JazzHausMusik
Mane Stelzer22.05.2024