Soleil Niklasson

„Meine Lieder sind Nahrung für das Herz und Treibstoff für die Seele“, sagt die US-amerikanische, in Chicago geborene Sängerin und Texterin/Komponistin und bezeichnet ihre Musik als Soulful Jazz. Das ist durchaus wörtlich zu nehmen, jazzen ihre Mitstreiter an Klavier, Bass, Saxofon und Schlagzeug doch dermaßen gekonnt und mitreißend in  Begleitung und Soli, dass es der Hörerin unwillkürlich ein anerkennendes Lächeln ins Gesicht zaubert. Wörtlich zu nehmen aber auch „Soul“, nicht nur als Musikstil: Die bekennende Christin betet, bittet, dankt Gott in ihren Liedern, beklagt aber auch die mangelnde Chancengleichheit sowie die jüngsten schwarzen Opfer von Polizeigewalt in den USA. Egal, ob sie das leidenschaftlich-temperamentvoll („Daughter Of  The King“) oder ruhig und innig („Package Full Of Dreams“) tut – immer geht sie so perfekt mit ihrer warmen, erdigen Stimme um, dass auch Hörerinnen, denen Soleils intensiver Zugang zum Glauben fehlt, das Werk genießen können. Und: „Love Is King“, sagt sie. Dagegen kann doch niemand was haben, oder?