Emiliana Torrini

“Rarities“

Spätestens seit ihrem fröhlichen Sommerhit „Jungle Drum“ aus 2009 kennt sie jeder: Emiliana Torrini, 33-jährige Tochter eines Italieners und einer Isländerin, Singer-/Songwriterin mit Hang zu Pop und Elektronik. Dass „Jungle Drum“ erst durch den Einsatz in Heidi Klums Topmodel-Show bekannt wurde, gehört zwar zu den absurderen Fußnoten des Musikgeschäfts, aber so hatte „GNTM“ wenigstens einen Existenzberechtigungsgrund… Torrini ist allerdings nicht erst seit 2009 musikalisch aktiv. Bis Ende der 1990’er Jahre sang sie in der isländischen Techno-Soul-Popband GusGus, ihr gemeinsamer Song „Why“ gehört auch heute noch zu Emilianas Liveprogramm. 1999 veröffentlichte sie das Solo-Debütalbum „Love In The Time Of Science“, das ihr viele Kritikerlorbeeren einbrachte und von ihrer bis heute treuen Fangemeinde begeistert aufgenommen wurde. Das Label One Little Indian – auf dem übrigens die Platten der Sugarcubes erschienen; ehemalige Band einer heute weltberühmten Isländerin namens Björk, mit der Torrini häufig verglichen wird, aber nichts gemeinsam hat – bringt nun die Songs von „Love In The Time Of Science“ zum Wiederentdecken neu heraus. Gleich zwei CDs mit insgesamt 28 (!) Singleversionen und Remixen von Stücken wie „Flirt“, „Dead Things“, Tuna Fish“ und „Weird Friendless Kid“ im Club-, Techno-, Dance-, Jazz- oder Akustikgewand ist Emiliana Torrini One Little Indian wert. Das Label kann Emilianas zahlreichen Fans
offensichtlich voll und ganz vertrauen.

Doppel-CD, 2010, 28 Tracks, Label: One Little Indian

Christina Mohr

31.10.2010