Queen Baba

Keinen „Blümchenrock“ machen die vier Frauen der Münchner Band Queen Baba nach eigenen Angaben, denn sie kommen „aus der Garage“. Keine Frage: diese Damen mögen es vor allem laut, verzerrt und auch tanzbar. Mit klassischem Rockinstrumentarium, aber großem Ideenreichtum rocken sich die vier leidenschaftlichen Musikerinnen durch ihre elf Songs, acht davon in Englisch. Das klingt manchmal nach gradlinigem Rock, düster-bedrohlich („Mind Up“, „Don’t Wait“), mal auch fröhlich wie im poppigen „Smile“ und in „Vacancy“ mit leicht karibischem Flair, dann wieder sphärisch wie in „Bigger Than The Sun“. Als wär das nicht Abwechslung genug, kredenzen uns die Damen auch noch drei Songs in der Heimatsprache der Sängerin Barbara Haupt, in Bayrisch. Und die sind wirklich originell: „Gega d‘ Kältn“ beschwört mit Rock’n’Roll die Verlängerung des Sommers, und der Partyhit „I kon ned anders“ glänzt mit kleiner Rap-Einlage à la weiblichem Falco und witzigen Breaks (und ist damit ganz klar mein Favorit dieser Scheibe). Mit „Was Bleibt“ setzen die Münchnerinnen einen ruhigen Ausklang ans Ende dieses ansonsten durchweg rockigen Albums. Fazit: „QNBB“ bietet einen interessanten Querschnitt durch Queen Baba’s Repertoire von Rock, Reggae, Funk zu Pop und wir dürfen gespannt sein, in welche Richtung sich ihre Musik in Zukunft entwickeln wird. Mit ihren Mundart-Songs und der Kombination Rock + Bayrisch + Frauenband haben sie auf jeden Fall schon mal ein Ass im Ärmel.