Dalia Faitelson

“Point Of No Return“

Dalia Faitelson ist in Dänemark beheimatet, was für die Musik meist große Offenheit gegenüber Stilen jeglicher Art bedeutet. Ihr zweites Album für STUNT Records, „Point Of No Return“, bestätigt die Annahme. Faitelson hat neun sperrige, aber durchaus eingängige Stücke getextet und geschrieben. Auch die Instrumentierung der Kompositionen hat die Sängerin und Gitarristin sehr ungewöhnlich angelegt. Oft legt sich ein dezenter Bläserchor in den Background, und Gesang, Gitarre und Akkordeon stehen im Vordergrund. Die Besetzung ist wieder einmal mehr traumhaft: Trompeter Randy Brecker, Saxophonist Chris Cheek und Drummer Adam Nussbaum spielen mit Akkordeonist Lelo Nika, Bassist Thommy Andersson und Percussionist Ayi Solomon zusammen. Stilistisch läßt sich Dalia Faitelson nur ganz schwer in irgendeine Schublade packen. Mal klingt es eher nach Tango, mal nach Weltmusik, mal swingt es mächtig los, mal klingt eher poppig nach Singer-Songwriter. Stimmlich überzeugt sie mich nicht ganz, aber ihr Gesamtwerk als Komponistin, Texterin, Gitarristin und Sängerin ist beachtlich. Und toll sind auch die schönen Illustrationen der sechsjährigen Tochter im Booklet.

CD, 2001, 9 tracks, Label: Stunt Records / sunny moon

Angela Ballhorn

03.09.2002