Phantastic Ferniture

“Phantastic Ferniture“

Der Name ist von einer australischen Möbelhauskette inspiriert, die Bandgründung war eine Schnapsidee und Zeit zum Proben und Aufnehmen hatte eigentlich auch keiner/r: das Debüt der australischen Band Phantastic Ferniture klingt so schön ungeschliffen wie die Umstände es vermuten lassen. Der Bandlegende nach gründeten die drei Freund*innen Julia Jacklin, Elizabeth Hughes und Ryan K Brennan die Band, um sich vom Stress ihrer Solokarrieren zu erholen und ein gänzlich unbekümmertes nach-Lust-und-Laune-Projekt aus dem Boden zu stampfen. „Überleg nicht zu viel“ heißt das Motto, das letztlich aus der Not geboren wurde, weil alle die Band als Nebenprojekt verstehen und ständiger Zeitmangel besteht. Gepaart mit einer kindlichen Unbekümmertheit ist so unter Mitwirkung des Bassisten Tom Stephens ein herrlich-lässiges Debüt entstanden, das mich sehr an Lissie erinnert. Julia Jacklin, die als folkige Singer-/Songwriterin eher „traurige Musik“ spielte, wollte ausprobieren, wie es sich anfühlt, wenn die Leute Spaß haben und tanzen. Auch ihre Mitstreiter*innen erfanden sich neu: “Ryan never played drums in bands, Liz had never been a lead guitarist, Tom didn’t play bass and I’d never just sung before. We wanted a low level of expertise, because a lot of good music comes from people whose passion exceeds their skill”. Wie erfrischend!

CD, 2018, 9 Tracks, Label: Transgressive

Mane Stelzer

25.08.2018