Lola Perrin

“Perpetual Motion“

Wunderschöne, gleichzeitig besinnliche Piano-Solostücke sind es, die Lola Perrin hier auf CD gebannt hat. Dennoch hat das Album, trotz der meist leisen Töne, eine schwungvolle Dynamik – Perrin präsentiert sich als eine Pianistin, die Ideen voll Leichtigkeit in Klänge verwandelt.
Ihre „new piano moods“ unterteilen sich in eine Folge von acht Stücken – sieben davon Eigenkompositionen, das achte stammt von Brian Eno. Alles begann damit, dass Perrin leise Klavier spielen und die Nachbarn nicht stören wollte – es wurde, erklärt Lola Perrin in ihren Linernotes, ein Kampf mit dem nachbarlichen Fernseher daraus. Und so weist das Album eine sich steigernde Power, eine starke Motivation und Energie auf – gleichzeitig meditativ und in sich gekehrt bleibend, haben die einzelnen Tracks eine nach außen hörbare Ausstrahlung.
Lola Perrin scheint in die Tiefen ihrer Seele vorzudringen und mit Ruhe und Gelassenheit das, was sie da vorfindet, in Musik verwandelt zu haben. „Perpetual Motion“ sollte zum „Muss“-Repertoire aller Liebhaber gehobener Klaviermusik werden. Sehr gut!

CD, 2005, 8 Tracks, Label: Blue Planet Records

Carina Prange

03.05.2005