Maria McKee
“Peddlin‘ Dreams“
Peddlin‘ Dreams ist das mittlerweile 6. Soloalbum von Maria McKee, deren musikalische Wurzeln im Folk, Country, Rock und Gospel liegen. 1983 begann sie in Los Angeles mit ihrer Band „Lone Justice“. Doch trotz begeisterter Musikerkollegen wie Springsteen und Dylan fand die Band nicht den gewünschten Publikumserfolg. Den hatte Maria McKee Jahre später mit einzelnen Hits aus ihren Soloalben, wie 1990 „Show Me Heaven“, 1993 „You Gotta Sin To Get Saved“ und 1996 erschien „If Love Is A Red Dress“ auf dem Soundtrack von Pulp Fiction. 2003 erschien das 4. Album „High Dive“, an dem jahrelang gearbeitet wurde, bis es ihren Vorstellungen von Perfektion entsprach. Im Gegensatz dazu ist „Peddlin‘ Dreams“ spontaner eingespielt, die Tracks sollten die Live-Qualität ihres Gesangs betonen. Im Mittelpunkt steht nun auch ihre großartige Stimme, die den Liedern große Emotionalität verleiht. Sie singt melancholische Balladen von verlorener Liebe, Enttäuschung und Verzweiflung. Eine sparsame meist akustische Begleitung lenkt den Fokus auf die ausdrucksstarke Stimme. Der Opener „Seasons of the Fair“ hat mir sofort gefallen und bleibt für mich der schönste Song. Insgesamt ist das Album etwas zu schwermütig geworden und ihre Stimme intensiviert das Bittere, Verzweifelte, so dass ich es nur für „gefestigte“ Seelen und Melancholiker empfehlen kann.
CD, 2005, 12 Tracks, Label: Cooking Vinyl / Indigo
Hildegard Bernasconi01.09.2005