Fredrika Stahl

“Off To Dance“

Hier kommt das Beste zum Schluss: „Deep Breath Then Dive“, das letzte Stück auf Fredrika Stahl’s neuem Album hat das Zeug zur Hymne. Aber auch die restlichen 9 Songs der Schwedin können sich sehen lassen, auch wenn sich einige Jazzfans ärgern werden, dass sie sich allmählich von der Jazzmusik abgewandt und gänzlich dem Singer-/Songwriter- bzw. Pop-Genre verschrieben hat. Dabei hat sie sich diesem immer schon nahe gefühlt: „Ich glaube, dass die Rohfassungen meiner Werke im Grunde immer Pop waren“, so die Musikerin, die sich selbst am Piano begleitet. Für ihr viertes Album hat die erst 28jährige den Produzenten Rob Ellis (PJ Harvey, Marianne Faithful) angeheuert, mit dem sie sich, nebst von ihm angeheuerter Band, in ein Studio im verregneten Wales zurückzog: „Es regnete unaufhörlich. Das erzeugte eine ganz sonderbare, fast mystische Stimmung“. Die Wahl des Produzenten scheint ein Volltreffer gewesen zu sein. Zwar würde allein ihre fantastische, unverwechselbare Stimme einen Kauf des neuen Albums rechtfertigen, aber die ungewöhnlichen Beats, Klangfarben und überraschenden Arrangements auf „Off To Dance“ überzeugen einmal mehr.

CD, 2013, 10 Tracks, Label: Columbia

Mane Stelzer

18.03.2013