Alma
“Oeo“
Wer sich das Bandfoto der fünf MusikerInnen von Alma anschaut, käme wohl nicht auf den Gedanken, dass es sich um ein Quintett aus Geigen, Bass und Akkordeon handelt, das traditionelle Volksmusik spielt, muten die fünf doch eher wie eine Electropop-Band an. Genau genommen kleiden Julia und Marlene Lacherstorfer, Evelyn Mair, Marie-Theres Stickler und Matteo Haitzmann die Volksmusik ja auch in ein modernes Gewand und haben in diesem Jahr bereits den Deutschen Weltmusik-Sonderpreis RUTH abgeräumt. Die fünf musizieren seit 2011 zusammen und veröffentlichen mit „Oeo“ bereits ihr drittes Album. Los geht es mit den „Möderndorfer Sommervalsen“ von Julia Lacherstorfer, die viele Stücke auf dem Album geschrieben hat. Darin hält sie die wunderschöne Kindheits-Erinnerung an Sommerabende am Lagerfeuer auf dem elterlichen Hof fest. Danach folgen das charmante „Hep!“, das sie in einer Woche voller „Fiddle-Wahnsinn“ bei einem Workshop geschrieben hat, und das Titelstück „Oeo“, in denen die fünf den traditionellen Jodler von seinen Konsonanten befreien und auch sonst noch so manche Verschiebung anstellen. Auch andere Stücke wie der „Kiahmelcher & Landler“ und „Tracking Schmalnauer“ verarbeiten traditionelles, österreichisches, aber auch anderes Liedgut wie „Questa Mattina“ aus Apulien. Weitere Themen sind Kitsch, Nacktschnecken und eine Person namens Renate, kurzweilig im Booklet in Szene gesetzt.
MELODIVA CD Tipp Juni 2017
CD, 2017, 12 Tracks, Label: col legno music
Mane Stelzer26.06.2017