Postyr Project
“My Future Self“
A Cappella plus Elektronik ist das (Erfolgs-)Rezept der dänischen Formation Postyr Project. Die fünf Bandmitglieder dürften sich nach langer Zeit der A Cappella Kunst – sie standen alle bereits mit illustren Persönlichkeiten wie Bobby McFerrin, The Real Group oder den dänischen Newcomern Mads Langer und Julie Maria auf der Bühne – eine neue, zusätzliche Ausdrucksmöglichkeit gewünscht haben. So gründeten sie 2009 ihr Projekt und brachten ihr Konzept, die verschiedenen Facetten der menschlichen Stimme mit der kompromisslosen Direktheit elektronischer Sounds und Beats zu verbinden, an den Start. Jetzt ist ihr Debüt erschienen und es bewegt sich tatsächlich im Spannungsfeld zwischen natürlicher Emotionalität der Stimme und kühler Elektronik. Die Begleitmusik bildet meist ein sphärisch-kühles Fundament für die wunderschönen, reizvoll-verschiedenen Klangfarben der wechselnden Lead- und Backingvocals der gemischten Foramtion, manchmal wird es groovig wie in „RunRunRun“ oder „White Feet“, um im nächsten Moment dann fast schon sakral anzumuten ( „In Vernalis“). „Breath“ im Remix des DJ Swab kommt fett und brachial daher, wohingegen das letzte Stück „Walking“ in bester Singer-/Songwriter Manier beginnt und die Stimmen zum guten Schluss nochmal in Reinform ohne elektronisches Gedöns zeigt. Keine Frage, diese Platte wird nicht langweilig und die MacherInnen loten darauf sämtliche Variationen der A Cappella-Electro Kombi aus. Hier dürfte „für jeden etwas“ dabei sein, aber vor allem für popaffine, innovationswillige A Cappella Fans.
CD, 2013, 11 Tracks, Label: Postyr Project
Mane Stelzer02.06.2013