Jagun

“My Blue Hour“

(Eva) Jagun präsentiert mit ihrer blauen Stunde zwar ihr Debütalbum, aber sie ist beileibe keine Debütantin. Als Kind lernte sie Geige, Flöte, Gitarre und Klavier und sang mit ihren Schwestern zuhause im „homechoir“, als Jugendliche dann in mehreren Bands und Chören, wurde Absolventin des Popkurses in Hamburg. Jahrelang lieh sie schließlich als Studiomusikerin anderen Größen Stimme und Geigenspiel, doch jetzt ist sie endlich mit eigenen Songs am Start. Die können sich sehen lassen, das ist beschwingter Latin- bzw. Bossapop mit einer Prise Jazz, von ihren einfühlsamen Mitmusikern an Piano, Bass und Schlagzeug kongenial umgesetzt. Über allem schwebt ihre glockenhelle, luftig leichte schöne Stimme, die das gewisse Etwas, nämlich Wiedererkennungswert hat. Bei ihren Kompositionen und im Studio mit Produzent Rainer Robben ließ sie sich von brasilianischen Klassikern der 50er Jahre inspirieren, sodass die Musik vor allem warm und akustisch rüberkommt. Genau das Richtige für den Feierabend, um die Hektik des Tages abklingen zu lassen. Nicht zum Heulen – zum Träumen schön.

MELODIVA CD Tipp März 2011

CD, 2011, 12 Tracks, Label: Galileo MC

Mane Stelzer

10.04.2011