Lydie Auvray
“Musetteries“
Die aus der Normandie stammende Wahl-Kölnerin Auvray ist eine Meisterin auf dem Akkordeon. Mit ihrem Instrument hat sie bereits zahlreiche Künstler wie Hannes Wader, Peter Maffay oder Stefan Remmler begleitet und noch mehr eigene Projekte und Alben realisiert.
Auf „Musetteries“, ihrem 21. Album, versprüht die Akkordeonistin wieder französisches Flair. Ihre Musik unterstützt Gefühle von Fernweh und Melancholie und sprüht zugleich vor fröhlicher Heiterkeit, sodass die Füße wie von alleine zu Tanzen beginnen. Das ist eben typisch für Lydie Auvray. Als Botschafterin der Musette lud sie schon immer zum Tanz ein. Doch gleichzeitig dehnt sie den Begriff des traditionellen Valse Musettes und fügt eigene Elemente hinzu. Lydie erklärt: „Ich wollte mit einem Augenzwinkern ausdrücken, dass dieses Album zwar mit Musette zu tun hat, aber nicht dem reinen, puren Musette-Stil gewidmet ist.“ Und so hört man auf den 13 Tracks mehr als nur die typischen Musette-Elemente. Die Songs inkorporieren unterschiedliche Musikstile – von Tango über Gypsy-Swing bis Afropop, auch Jazz Elemente sind zu hören – und verschmelzen diese mit dem charakteristischen Musette-Klang. Das Ergebnis lässt sich hören und bietet viel Freude für die Ohren. Mein Lieblingstrack heißt „Amour Inconditionnel“, ein langsamer französischer Walser, auf dem Auvray auch singt; ein Lied, das von Abschied, Einsamkeit und vom Loslassen handelt.
Mit ihren „Musetteries“ ist die „Grande Dame des Akkordeons“ ab Februar auf Tournee. Wer die Gelegenheit hat, sie live zu hören, sollte es tun.
CD, 2015, 13 Tracks, Label: Westpark Music
Tina Adomako15.12.2015